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40 KM Blutspur auf A44 !!!!!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von germankid, 19. Juli 2003.

  1. Farnsworth

    Farnsworth Silber Member

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    @nevers: Das es momentan so ist, wie es in dem Fernsehbericht erwähnt wurde heißt aber noch lange nicht, dass es immer so bleiben müßte, oder? Ich denke, dass man mit moderner Informationsverarbeitung den Bahnverkehr auch erheblich optimieren und damit beschleunigen könnte. Ich habe mal einen Bericht in der c't über den Cargosprinter gelesen (der oben schon mal erwähnt wurde) dort wurde erwähnt, dass diese Maschinen schon sehr intelligent zu handhaben waren. Wie gesagt, kann man dort relativ mühelos die LKW-Anhänger auf den Zug verladen. Die Züge sind außerdem intelligent verkoppelt. Das heißt, wenn ein Zug von München in das Ruhrgebiet fährt und dort verschiedene Zielbahnhöfe (z.B. Düsseldorf, Essen, Bochum und Dortmund) hat, dann könnte man vier Triebwagen nehmen, die dann als Verbund Richtung Ruhrgebiet losfahren und sich dann vor den jeweiligen Weichen vollautomatisch während der Fahrt entkoppeln und abbremsen. Sprich bis kurz vor Düsseldorf fahren alle als ein Zug (hohe Verkehrsdichte auf kleinem Raum), dann koppelt sich der letzte Triebwagen mit seiner Ladung ab und bremst. Der Rest fährt weiter. Nach dem der vordere Teil die Weiche passiert hat, wird diese umgestellt und der hintere Teil fährt nach Düsseldorf. In der ersten Phase braucht man auch nur einen Zugführer, die anderen haben Pause. Zudem haben Züge nicht so niedrige Geschwindigkeitsbeschränkungen wie LKWs. Es wäre also problemlos möglich die Züge auch noch viel schneller als LKWs fahren zu lassen. Zugstrecken sind meistens auch viel flacher als Straßentrassen. Das heißt die Züge müssen nicht so oft über Steigungen und Täler weg, was wieder Zeit und Energie spart. Sie müssen nur sehr selten bremsen und haben eine niedrigen CW-Wert was auch wieder Energie spart.

    Am Zielbahnhof warten dann bereits die Zugmaschinen und bringen die Ware zum x-Supermarkt. Der LKW bräuchte also nur noch vom Güterbahnhof zum Supermarkt und nicht mehr von München direkt zum Supermarkt in Düsseldorf.

    Außerdem ist das mit dem LKW zum Supermarkt sowieso unrealistisch. Die meisten Supermärkte haben lokale Großwarenlager. Eigentlich fahren die LKWs die Waren vom Hersteller zu dem Lager. Dort werden dann die Waren auf die Bedürfnisse der einzelnen Läden neu zusammengestellt. Die anderen LKWs fahren nur den Weg von dem Warenlager bis zum nächsten Supermarkt. Diese Großwarenlager könnten sogar einen eigenen Gleisanschluß bekommen. Habe ich sogar schon mal live gesehen im Spar-Warenlager in Österreich. Die hatten einen eigenen Gleisanschluß.

    Machbar ist das also. Durch die Maut werden auch neue Anreize entstehen so etwas mal umzusetzen.

    Das das nicht umsonst geht ist klar. Aber sollte unsere Umwelt uns nicht ein wenig Geld wert sein? Zudem geht das mit dem Erdöl sowieso nicht ewig weiter. In 50 Jahren ist Schicht im Schacht wenn wir so weiter machen. Dann wird der Straßentransport unweigerlich viel teurer, wenn wir uns nicht was anderes einfallen lassen. Warum nicht also schon frühzeitig handeln?

    Farnsworth
     
  2. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Ja, und? Dafür sind wir doch in einer Marktwirtschaft. Wenn Produkt X teurer wird, weil es so viel in der Gegend herumtransportert wetrden muss, dann wird der Kunde zum preiswerteren Produkt Y greifen, das eben nicht so viel Maut "enthält".

    Dadurch steht der Hersteller von Produkt X im Zwang, seine Kosten zu reduzieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

    Gag
     
  3. *scirocco

    *scirocco Guest

    Und wie macht er das am besten.
    Klar,es wird am Personal gespart. entt&aum

    Deine Vorstellung ist da ein wenig blauäugig,da z.B. in der Lebensmittelbranche die Güter irrwitzige Wege nehmen.Konsequenz?
    Klar,nur noch beim ALDI einkaufen gehen,da die durch ihre Gesamtstruktur wohl diese zusätzlichen Kosten kompensieren und die Preise halten können.

    scirocco
     
  4. Farnsworth

    Farnsworth Silber Member

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    Mache ich sowieso (Naja nicht nur Aldi, auch Lidl und ab und zu Real). Warum? Weil die Qualität derer Produkte gut ist und der Preis stimmt und deren Service auch (gefällt Dir was nicht -> Geld zurück). Außerdem kaufen die u.A. auch Regionale Produkte statt alles durch die Gegend zu karren.
    Und ob meine Wurst, die ich mir jeden Tag auf Brot lege jetzt von irgendeinem Markenhersteller ist, oder von einem anderem Markenhersteller nur mit anderem Label... das ist mir egal. Ab und zu gönne ich mir auch was an der Frischwursttheke im anderen Supermarkt. Aber das war's auch schon. Und da werden dann auch nur die Angebote gekauft. Wozu mehr ausgeben als notwendig?

    Und gerade die großen Unternehmen können mit gutem Beispiel voran gehen und große Transportwege vermeiden bzw. auf die Bahn umsatteln. Und durch die Maut bekommen sie sogar noch einen Ansporn.

    Farnsworth
     
  5. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Ich denke nicht, dass es "blauäugig" ist. Der Markt regelt so etwas normalerweise von ganz alleine.

    Der Anbieter steht unter Kostendruck. Er muss für die Herstellung insgesamt jetzt mehr bezahlen als vorher.

    Gibt er die Kosten direkt an den Endverbraucher weiter, wird weniger von diesem Produkt gekauft. Konsequenz: Es wird absolut weniger von diesem Produkt transportiert.

    Spart er bei den Produktionskosten, wird sich das unweigerlich auf das Produkt auswirken. Wenn nicht, dann stellt sich die Frage, warum er diese Maßnahme nicht schon vorher ergriffen hat.
    Wenn sich die Einsparung in der Herstellung negativ auf die Qualität auswirkt, wird weniger davon verkauft -- also auch hier ein Rückgang der absolut transportierten Menge dieses Produkts.

    Versucht der Hersteller nun bei den Transportkosten zu sparen -- was ja eigentlich das naheliegendste ist -- dann muss er alternative Wege ergründen. Was auch immer er tut, es wird weniger auf der Straße transportiert!

    In allen drei Fällen ist das Resultat ein Rückgang der auf der Straße transportierten Menge des Produktes X. Und das ist genau das, was mit der Maut beabsichtigt ist.

    Ein Beispiel könnte da vielleicht der bereits erwähnte Joghurt sein. Die Milch kommt aus Süddeutschland, die bedruckten Becher aus Ostdeutschland und die Joghurtfabrik liegt in Norddeutschland. Der Unternehmer hat hier einige Wege, die ihm jetzt einen Batzen mehr kosten. Jetzt könnte er z.B. die Becher nicht mehr aus dem Osten, sondern aus einem näher liegenden Werk beziehen. Auch könnte er jetzt norddeutsche Milch kaufen. Die ist dann zwar etwas teurer als die süddeutsche, aber durch den weggefallenen Transport spart er in der Summe.
    Oder er lässt sich z.B. die Becher per Bahn liefern, oder, oder, oder...

    Es wird in der Summe eine Umschichtung geben, die in allen Fällen darauf abzielen wird, den Transport auf der Straße zu reduzieren.

    Gag
     
  6. Farnsworth

    Farnsworth Silber Member

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    @Gag: Gut und logisch ergründet. Ich finde sowas eigentlich auch echt irrsinnig, da werden irgendwelche Joghurtbecher im Westen, die Deckel im Osten und der Joghurt im Süden produziert. Nur weil es hier und da ein bisschen billiger ist als bei der nahegelegenen Konkurrenz. Ich denke da dürfen demnächst wohl einige etwas umstrukturieren.

    Farnsworth
     
  7. Gag Halfrunt

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    Leider werden dabei dann auch wieder welche auf der Strecke bleiben -- im wahrsten Sinne des Wortes.

    Ich kenne in so einem total verschlafenen Netz, das von der Infrastruktur nicht gerade großzügig gesegnet wurde, eine Fabrik, die für Milka, Warsteiner, usw. die Etiketten und Verpackungen bedruckt.
    Wenn solche relativ kleinen Firmen im strukturschwachen Gebieten aufgrund der gestiegenen Transportkosten keine Daseinsberechtigung mehr haben, wird es da wirtschaftlich noch weiter bergab gehen.

    Fazit wird dann sein, dass es Ballungsräume von Fabriken gibt. Im Idealfall sitzt dann von der Aluhütte (für die Deckel) über den Kunststoffformgeber bis zur Milchkuh jeder an einem Fleck (hei, das gibt ein Aroma!), um die Transportkosten so gering wie möglich zu halten.

    Dann wird aber das Problem sein, dass es tausende neue Pendler geben wird, die in diese Ballungszentren zur Arbeit fahren.

    Das wäre also der "Worst Case". Und dann plärren die Grünen wieder, dass man doch gefälligst nicht pendeln und da arbeiten soll, wo man wohnt (und umgekehrt).

    Gag
     
  8. *scirocco

    *scirocco Guest

    Nein,nicht wirklich.
    Die Kosten werden weitergegeben an den Endkunden.
    Ausserdem wird das Verkehrsaufkommen in den nächsten Jahren noch viel höher liegen.EU Osterweiterung,um nur mal ein Schlagwort zu nennen,wird dazu führen,dass noch mehr Brummis die Strasse verstopfen.
    Immer mehr deutsche Firmen werden ihr Zeugs in den Ostblockstaaten produzieren lassen oder verlagern ihre Produktionsstandorte ganz dahin um es dann wieder nach Deutschland zu reimportieren.
    Ist günstiger und da fällt die Maut auch nicht mehr so ins Gewicht.

    Gehe übrigens auch gern bei ALDI einkaufen. läc


    scirocco
     
  9. Gag Halfrunt

    Gag Halfrunt Lexikon

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    Du hast mich anscheinend nicht richtig verstanden: Wir haben doch eine Marktwirtschaft, die von Angebot und Nachfrage gesteuert wird.
    Steigt der Preis für ein Produkt, wird weniger davon abgesetzt -- insbesondere in einem Wettbewerb wo es viele Alternativen gibt.

    Gag
     
  10. robe

    robe Junior Member

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    nur LKWs mit über 12t müssen Maut zahlen

    auf 1000km kommen ca. 150€ Maut


    muuhahahaha das sind doch kaum Mehrkosten die man auf die Produkte schlagen kann.

    bei 20 Tonnen Joghurt pro LKW wieviel wird denn dann der Becher mehr kosten??? NIXXX