Der allgemeine USA Thread

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Ich halte es da mit Mark Carney:

Politische Gewalt ist in keiner Weise zu rechtfertigen. Jede Tat gefährdet die Demokratie.

Meine Anteilnahme gilt der Familie.

 

Für diese Worte hat er seine Stelle verloren:

Matthew Dowd, der als politischer Kommentator in dem Sender auftrat, antwortete: Viele Details seien noch unklar. Aber: Kirk sei „einer der umstrittensten, jüngeren Persönlichkeiten, die ständig diese Art von Hassrede verbreiten oder abzielen auf bestimmte Gruppen. Ich sage immer: Hassvolle Gedanken führen zu hasserfüllten Worten, die wiederum zu hasserfüllten Taten führen.“ Das sei das Umfeld. „Man kann diese schlimmen Gedanken nicht haben, diese schlimmen Worte sagen, und dann erwarten, dass keine schlimmen Taten folgen. Leider ist das unsere Realität.“

Charlie Kirk: MSNBC feuert Kommentator nach Aussagen über Attentat - WELT

 

Und du teilst diese Ansicht? Wer nicht erschossen werden will soll die Klappe halten? Denn genau das bedeutet die Aussage vom Matthew.

 

Kirk war für seine Ansichten bekannt, die Redefreiheit, freie Märkte und eine Einschränkung der Regierungsmacht predigten. Er verbreitete Anti-Transgender-Ansichten und Skepsis gegenüber der Covid-19-Pandemie.

Einige Monate vor seinem Tod sagte Kirk, dass es sich lohne, "jedes Jahr einige Todesfälle durch Schusswaffen in Kauf zu nehmen, damit wir den zweiten Verfassungszusatz haben können".

Bei Diskussionen über den Krieg in Gaza stand Kirk strikt auf der Seite Israels und machte allein die Hamas für die vielen Toten verantwortlich.
Wer war Charlie Kirk? Was wir über in Utah getöteten Aktivisten wissen

Das eine predigen, das Gegenteil unterstützen.

 

Kontroverse Meinungen rechtfertigen keinen Mord. Aber wem erzähle ich das eigentlich.

 

Ich empfand Charlie Kirk als eine spannende politische Figur. Während andere nur schwätzen, ging er in die Diskussion mit dem Publikum. Vielleicht war es auch den Schnitten der Videos geschuldet, aber ich sah einen schlagfertigen, rhetorisch interessanten politischen Akteuer - mit gerade mal Anfang 30.
Sicher, er vertrat auch radikale Positionen. Aber denken wir an Ex-Außenminister Fischer. Was hätte also über die Jahrzehnte aus Charlie Kirk werden können?

 

Deine Parallele ist pure Relativierung. Kirk hat sein Charisma und seine Schlagfertigkeit frühzeitig in eine politische Karriere umgemünzt. Hat sich von einem konservativen Politikinteressierten zu einem, zu "dem" Politinfluencer entwickelt. Der es für ok hielt, dass "jährlich einige" Menschen in Amerika durch Waffen umkommen, der Waffenbesitz als "gottgegebenes Recht" sah. Der unter Millionen Jugendlichen die Lüge von der "gestohlenen Wahl" verbreitet hat. usw. Keine Berührungsangst mit Fake News. Mitwirkender am "Project 25". Seine Reichweiten haben Trump die Wahl gewinnen lassen, heisst es. Kein Heiliger. Was keinen Mord rechtfertigt.

 

Schmeckt der Hass?

 

Da hast du dich im letzten Satz dann doch trefflich selbst beschrieben!

Einerseits dich hier selber ständig als Teil der Toleranten, Respektvollen und was weiß ich inszenieren, dann aber nach so einem feigen Mord noch nicht einmal den Anstand aufbringen können und zugeben, dass sowas einfach nicht geht. Stattdessen immer nur weiter nachtreten. Wie abgrundtief kann man moralisch eigentlich sinken, wo man doch von anderen Leuten genau diese Moral immer fordert?

 

Ob Jürgen Weber (Polizist) – Wikipedia das auch so gesehen hätte?