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Alles zu TVs - LCD QLED MiniLED OLED - Reviews, Erfahrungen, Einstellungen und Kaufberatung

Dieses Thema im Forum "Plasma, LCD, OLED & Projektor" wurde erstellt von master-chief, 2. August 2025.

  1. master-chief

    master-chief Platin Member

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    Alle guten die Dinge sind drei. Deshalb kommt nun noch ein kleines Review zum Samsung QN95D. Ich habe mir diesmal aus mehreren Gründen etwas Mehr Zeit gelassen. Da die Unterschiede im Vergleich zum QN93D eher gering ausfallen, lassen sich viele Dinge auf den 95er übertragen.

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    Design

    Optisch ist er nahezu schwarz und wie üblich schlicht gehalten.
    Der Rahmen aus Aluminium wirkt dicker als der des 90er.
    Allerdings ist der TV weniger gewölbt und mehr plan. Mit 2,1 cm ist er letztlich sogar deutlich flacher. Ansonsten besteht die Rückseite komplett aus schwarzem Kunststoff. Eher zweckdienlich als optisch besonders ansprechend.
    Die Anschlüsse sind alle am Gerät und seitlich ausgerichtet. Wie schon bei den Vorgängern verzichtet Samsung bei den Top UHD LCDs auf eine One Connect Box.
    Die Kabel lassen sich über eine Führung durch den Standfuß verlegen. Dieser wird zunächst mittels Schrauben zusammengesetzt. Fürs Anbringen an den Bildschirm sind jedoch keine Schrauben nötig. Der Fuß lässt sich einfach einrasten.
    Für etwas tieferen Ton kommen rückseitig 2x3 sichtbare Treiber zum Einsatz.
    Durch ein Nah-Bedienfeld lässt sich der TV auch ohne Fernbedienung rudimentär steuern. Dieses wird üblicherweise unauffällig an der Unterseite des Bildschirms untergebracht. Hier jedoch noch unauffälliger als sonst. Statt einem Button der mit entsprechendem Symbol gekennzeichnet ist, ist unter dem Samsung-Logo quasi ein unsichtbarer Taster verbaut worden.
    Das Panel selbst ist halbglänzend. Es reflektiert dadurch weniger, wirkt aber auch kontrastärmer im Vergleich zu einem glossy Exemplar.
    Die Fernbedienung ist die seit einigen Generationen übliche Variante mit Solar-Panel.
    Insgesamt ist der Look einmal mehr sehr gelungen und gefällt mir persönlich besser als der der meisten Mitbewerber.

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    Betriebssystem
    Das Betriebssystem ist wie immer Tizen OS. Es ist lässt sich ganz gut steuern ohne häufige Hänger usw.. Die gängigen Apps sind vorhanden und dürfte den meisten Nutzern damit langen. Es ist insgesamt seit einigen Generationen ein brauchbares System. Auf die schlankere 9er Version wartet man aber leider immer noch. Das Einstellen des Geräts wird dadurch zur Geduldsprobe. Die Menüs sind zu sehr verschachtelt und die Bedienelemente nehmen zu viel Fläche ein, wodurch auch die Hintergrundbeleuchtung getriggert wird, was zu weiteren Verfälschungen führt. Bei den HDR-Einstellungen blenden die weißen Elemente dann noch so stark, dass man die getroffene Einstellungen oftmals gar nicht prüfen kann.

    Sound
    Der Ton hat etwas mehr Tiefgang im Vergleich zum kleineren 90er. Das dürfte an den 6 TMTs liegen, welche rückseitig verbaut sind. Man kann damit leben. Ich sehe hier trotzdem keinen Ersatz für eine vernünftige Sound Lösung. Natürlich wollen sich die Hersteller dadurch einen Vorteil verschaffen. Meiner Meinung nach klingen Geräte mit solchen größeren Treibern unausgewogener. Daher sollte man den Flachmann einfach nicht zu einer Anlage umbauen und versuchen die Physik zu überlisten. Da ist weniger manchmal mehr.

    Bild
    Größter und eigentlich auch einziger Unterschied zu den Modellen QN92/93/94D ist die Anzahl an Dimmingzonen. Im Vergleich zum QN90D wäre noch der verbesserte Ansteuerung-Algorithmus und der geringere native Kontrast, wegen dem halbglänzenden Panel zu nennen.
    Offizielle Angaben zur 55 Zoll Variante konnte ich nicht finden.
    Wenn ich mich nicht verzählt habe komme ich komme auf 1080 Zonen (45x24). Das wären mehr als doppelt so viele im Vergleich zu den kleineren 90er Modellen mit 504 Zonen bei 55 Zoll.
    Auf das Bild wirkt sich dies positiv aus. Gerade die sowieso schon tiefschwarzen Filmbalken, bleiben nun quasi unberührt.
    Beim 93er verlief offenbar eine Zonenreihe im Grenzbereich der Balken und diese wurden manchmal deutlich aufgehellt.
    Beim 95er ist das kein Problem mehr. Zwar kann man in völliger Dunkelheit den Unterschied zu Oled noch ausmachen, aber dazu muss man sich schon sehr darauf konzentrieren. Abgelenkt wird man jedenfalls nicht mehr und das Schauen im Dunkeln macht mit diesem LCD wirklich Spaß.

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    Zwei unterschiedliche Bilder. Bitte nur die Filmbalken bewerten.

    Natürlich bleibt Blooming nicht aus, fällt aber durch die höhere Zonenzahl geringer aus. Samsungs bläuliche Hintergrundbeleuchtung kann aber mal mehr mal weniger durchscheinen. Die Intensität ist abhängig vom Inhalt.
    Bei den Sicario-Filmen in HDR konnte man Blooming recht häufig beobachten. Bei Chief of War (ATV+) ist es mir dagegen gar nicht aufgefallen.

    OLED hat mehr Punch.
    Insgesamt ist das Bild schon sehr nah an einem OLED. Jedoch ist der Kontrast des QN95D, wenn er auch schon ziemlich hoch ist, eben nicht genauso gut wie der eines OLED. Dort wirkt alles noch dreidimensionaler. Gerade wenn kleine Lichter auf dunklem Hintergrund leuchten, sind diese deutlich gedimmt, damit schwarz nicht aufgehellt werden muss. Samsungs Bildphilosophie der QLEDs bzw. Mini LEDs ist auf die Erhaltung von Tiefschwarz abgestimmt und das Dimming verfolgt dieses Ziel sehr aggressiv. Dadurch wirken manche Übergänge zum Schwarz ziemlich grob und auch mal unausgewogen. Aber das sind die Kompromisse die man hierbei eingeht. Genauso ist es auch beim Blickwinkel. Zwar ist der nicht so übel, aber es empfiehlt sich auch bei diesem LCD möglichst frontal davor zu sitzen. Ansonsten nehmen Farben, Kontrast und Schwarzwerte schnell ab. Auch hier bleib OLED ungeschlagen.
    Die Szenen wo der QN95D seine höhere Spitzenhelligkeit ggü. dem S93C ausspielen kann bzw. es tut, kommen selten vor. Natürlich muss der Inhalt die Helligkeit auch erst mal liefern. Aber ich schätze selbst dann, würde der QN95D sein Tiefschwarz schützen und zudem der Bildeindruck des OLED überwiegen.

    Wie immer verfälscht der Weißabgleich der Kamera die Bilder. Die TVs wirken tatsächlich sehr ähnlicher in den Farben. Der S93C hat zudem die übertriebenere Farbsättigung im BT2020.
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    Für die Bildeinstellungen habe ich sowohl bei SDR, als auch HDR den Filmmaker Mode als Grundlage verwendet. Beide sind schon ziemlich gut voreingestellt. Beim Weißabgleich muss man aber schon mehr herumstellen und in HDR, wirkte das Bild nahe schwarz zu hell.
    Der 20 Punkte Weißabgleich zur Korrektur dieses Problems, funktioniert wieder nach einer besonderen Logik. Der 5% Regler steuert beispielsweise nicht wie angenommen den Bereich um 5% Weiß, sondern den Bereich zwischen 5 und 25%. Dennoch konnte man das Bild insgesamt etwas knackiger werden lassen. Mit etwas über 2.000 Nits Spitzenhelligkeit ist Samsung eigentlich schon seit Jahren unterwegs und verglichen mit der Mini-LED Konkurrenz fast schon dunkel. Aber vermutlich hat man verstanden, dass es bei dieser Bildphilosophie und dem Mangel an Inhalten mit entsprechender Helligkeit, kaum Sinn macht höher zu gehen.
    Die 2.000 Nits konnte ich im Film Harry Potter 2 auch mal messen.

    Die Zwischenbildberechnung gefiel mir recht gut, sodass ich diese nach Jahren mal wieder aktiviert habe. Bis Stufe 3 max. 4 ist die Glättung angenehm und größere Fehler sind mir bei Filmen und Serien nicht aufgefallen. Dennoch wer mit Testmaterial danach sucht wird sicherlich Artefakte finden.

    Kurz noch zur Rauschunterdrückung. Beim QN93D riet ich diese max. auf Standard zu verwenden. Allerdings muss ich das wohl zurücknehmen bzw. kann ich beim 95er nur die Einstellung AUS empfehlen. Ansonsten läuft Leonardo DiCaprio in einer Szene aus The Revenant im Nebel, statt im Schnee.

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    Nichts geht mehr ohne KI.
    Der intelligente Modus soll Bild und Ton ständig an das Material anpassen.
    Dafür kann man beim Bild für die Szenarien Film, Sport und Allgemein ein paar grobe Einstellungen vorgeben. Den Rest macht die KI. Für mich funktioniert hier keine Einstellung so gut wie meine eigenen. Für manch anderen ist das aber möglicherweise eine nette Geschichte.

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    Problem
    Ein Problem was dieser TV genau wie der 93er hat, ist das Ausbrennen von Details vornehmlich im Filmmaker Mode. Egal ob SDR oder HDR. Der Standardmodus ist z.B. nicht betroffen. Daher lässt sich das Ganze wahrscheinlich per FW-Update beheben.
    Dazu habe ich nun auch Kontakt zum Samsung Support aufgenommen. Aber leider scheint man dort nach einigem Mailverkehr mit angeforderten Bild- und Videomaterial und auch Telefongesprächen mit Software-Reset usw. immer noch nicht ein Problem einzusehen.
    Man meint es wäre normal im FMM und der User soll mit Einstellungen entgegenwirken.
    Auf eine Behebung kann man also nicht hoffen.

    Fazit
    Schlussendlich ist das ein richtig guter LCD TV. Die Frage ist nur für wen? Wer kompromisslos das beste Bild sucht, wird in diesem Preisbereich (Straßenpreis 1.050 Euro für 55 Zoll) OLEDs finden. Dazu kommt der angesprochene Bug. Und im Rückspiegel sind dann noch die Chinesen mit TCL und Hisense und deutlich günstigeren Preisen. Ich behaupte zwar, dass der Samsung qualitativ immer noch besser ist und der QN95D insgesamt deutlich unterschätzt wurde. Aber das ist nur noch eine Frage der Zeit. Nativer Kontrast, Blooming-Unterdrückung, Update Support sind bei TCL inzwischen besser. Da man das LCD Know-how sowieso komplett den Chinesen überließ und von diesen abhängig ist, wird es für Zukäufer stwie Samsung und Co. schwierig werden hier noch dauerhaft eine Rolle zu spielen. Daher scheint Samsung in diesem Bereich selbst nur noch die 8k Geräte wirklich hervorheben und ansonsten OLED als Premium zu bewerben.

    SDR für dunkle Umgebung

    FILMMAKER MODE

    HELLIGKEIT 13 (für 120 Nits)
    KONTRAST 35
    SCHÄRFE 0
    FARBE 25
    FARBTON 0
    BILDSCHÄRFE-EINSTELLUNGEN BENUTZERDEFINIERT 10/3-4 oder AUS
    LED CLEAR MOTION AUS
    RAUSCHUNTERDRÜCKUNG AUS
    LOKALES DIMMING STANDARD
    KONTRASTVERSTÄRKUNG AUS
    AUTO HDR REMASTERING AUS
    FARBTON WARM 2
    WEISSABGLEICH
    2 PUNKTE 5, -2, -6, -3, 1, -1
    20 PUNKTE - KEINE ÄNDERUNG
    GAMMA BT.1886 0
    SCHATTENDURCHZEICHNUNG 0
    FARBRAUM BENUTZERDEFINIERT
    Rot 50 59 49
    Grün 80 50 70
    Blau 30 55 43
    Gelb 60 100 72
    Zyan 60 50 55
    Magenta 10 50 100

    FARBOPTIMIERUNG AUS

    HDR für dunkle Umgebung

    FILMMAKER MODE

    HELLIGKEIT 50
    KONTRAST 50
    SCHÄRFE 0
    FARBE 25
    FARBTON 0
    BILDSCHÄRFE-EINSTELLUNGEN BENUTZERDEFINIERT 10/ 3-4 oder AUS
    LED CLEAR MOTION AUS
    RAUSCHUNTERDRÜCKUNG AUS ODER STANDARD
    LOKALES DIMMING HOCH
    KONTRASTVERSTÄRKUNG AUS
    HDR-DYNAMIKKOMPRESSION STATISCH
    FARBTON WARM 2
    WEISSABGLEICH 2 PUNKTE 10, 0, -5, -3, 0, 0
    ST.2084 0
    SCHATTENDURCHZEICHNUNG 0
    FARBRAUM BENUTZERDEFINIERT BT2020 mit Standardwerten
    FARBOPTIMIERUNG AUS
     
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  2. master-chief

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    Auf der IFA 2025 standen fernsehtechnisch, wohl vor allem TVs mit RGB Mini LED Hintergrundbeleuchtung im Fokus, wo wiederum hauptsächlich chinesische Unternehmen wie TCL glänzen konnten. Auch eine Marke wie Chiq, die ich persönlich und überspitzt gesagt eigentlich nur im Real erwarten würde, stellte High-End Geräte vor.
    Ein bisschen kam dazu noch von Samsung, die zumindest auch ihren matten QD-OLED dabei hatten. Philips kann sich noch mit Ambilight abheben. Aber sonst so von den etablierten und von OLED als Technik? Quasi nix. Sony versteckt sich und verbietet Aufnahmen von seinem neusten TV-Produkt, welches auch nur auf RGB Mini LED setzen wird. Ziemlich enttäuschend für die OLED Technik und auch alarmierend für die Japaner und Koreaner, denn die Chinesen kommen mit einer alten Technik, die sie völlig in der Hand haben, immer näher an die Spitze der TV-Hersteller.

    Aber schön, dass der YT-Kanal von DF noch lebt ;)







     
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