Der Osten, der Westen

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Ich habe lediglich zwischen den Zeilen gelesen. Der Tenor deines Posts war das klassische "Ossis müssen erst lernen wie man richtig lebt und denkt".

Da muss man sich über Gegenwind nicht wundern.

 

Der Teil den ich bewusst ausgelassen hatte war ja die Weichenstellung für die Entwicklung der DDR durch die russischen Besatzer. Die USA haben in der BRD die Weichen auf eine Weise gestellt, die wirtschaftlichen Erfolg in einer gewissen Abhängigkeit brachte. Wie war diese Weichenstellung in der DDR?
Ich kann für die BRD ein konkretes Beispiel nennen, weil ich dort früher gearbeitet habe. Das Bayer Werk in Leverkusen wurde nach dem Krieg "geplündert". Vor allem die Engländer und Franzosen bauten wohl alles aus was noch von Wert war. Später kam der Marschallplan, und mit Kreditgarantien aus den USA konnte alles neu gekauft werden. Damit war man schlagartig technologisch im weltweiten Vergleich an der Spitze. Das trug zum Wirtschaftwunder bei. Und noch einmal, mir geht es um Fakten, nicht um irgendein Bashing. Die Umstände, welche die Besatzer geschaffen hatten, wirkten sich im Westen positiv für die Bevölkerung aus. Das war nicht der Verdienst der Bevölkerung.
Wie sah das im Osten aus? Das weiß ich nicht. Soviel ich weiß, haben die russischen Besatzer ebenfalls das Land "geplündert", aber nicht in gleicher weise wieder aufgebaut. Das führte natürlich zu ganz anderen Startbedingungen, was keine Schuld der Menschen war die dort lebten.

 

Ja, auch im Westen ist der Anteil stark angestiegen (vor allem in NRW), das kann man nicht wegdiskutieren:
AfD: Neueste Umfragewerte in aktuellen Wahlumfragen und im Wahltrend | Sonntagsfrage
Allerdings ist die AfD im Westen meilenweit davon entfernt, stärkste Partei zu werden.

 

Die "Grundlage" ist offen gemeint, du kannst doch jederzeit ergänzen was du weisst. Ich möchte dazu anregen Fakten zusammen zu tragen, auf deren Basis man dann unvoreingenommen diskutieren kann. Wie sonst willst du dich dem Thema nähern?

 

Will er nicht.

Der Osten, der Westen

 

Der Aufmacher den ich gesetzt habe war aber die Gegenwart...
Der Osten, der Westen
nicht die geschichtliche Vergangenheit beider deutscher Staaten die wir X-Mal durchgegangen sind.

 

Das man nach all den Jahren immer noch erklären muss ist schon eigenartig aber ja die Russen haben alles eingesackt was ging.

Dazu kamen dann halt noch die Wessis die sich das was übrig war auch noch gegriffen haben. Man wurde quasi von allen Seiten ausgeräumt und bis heute wird es mit "wIr sInD dOcH EiN vOlK" abgetan.

Das war früher und heute wird nach wie vor arrogant auf den Osten herab geschaut aber gleichzeitig wird verlangt das man ja ordentlich mit feiert wenn die politische Elite ein Fest zu eigenen Beweihräucherung veranstaltet.

Stichwort Einheitsfeier als Frau Roth meinte noch so richtig nachtreten zu müssen.

 

Das ist richtig, an Nordkorea habe ich auch gedacht, aber meist dienen die Mauern historisch ja dazu den Feind aussen zu halten, und nicht die eigenen Leute innen. Oder Mauern sind ein Instrument um Geld zu verdienen, indem man beim Passieren Geld kassiert, so wie der Limes der Römer. Das Einsperren der eigenen Bevölkerung ist doch eher selten.

 

Manchmal ist es aber wichtig die Vergangenheit zu betrachten, um die Gegenwart zu verstehen. Um Konflikte zu lösen, und nicht nur zu beschreiben, ist es meiner Meinung nach unerlässlich.
Ich bin schon zu Schulzeiten im Unterricht leicht angefeindet worden, für meine Haltung zum dritten Reich. Wir lasen das Buch "Die Welle", und ich kam zu dem Schluss, dass ich als Schüler in den 30er Jahren wahrscheinlich auch in der Hitlerjugend gewesen wäre. Ich wäre ja auch ein anderer Mensch gewesen, da ich anders erzogen worden wäre, andere Dinge gelernt hätte. Es steht mir als Kind der 70er Jahre nicht zu ein Urteil zu fällen über Kinder der 30er Jahre. Und genau das gleiche gilt natürlich für die Ost- Westdiskussionen.
Es steht mir als im Westen aufgewachsenes Kind, doch nicht zu ein Urteil über die im Osten aufgewachsenen Kinder zu fällen, und umgekehrt gilt doch das gleiche.
Kritk am Staat DDR ist doch keine Kritik an den Bürgern die damals dort lebten. Das konnten sich die Menschen doch nicht aussuchen. Ich glaube dieser Punkt ist ganz wichtig, und wird vielleicht zu selten hervorgehoben. Jeder versucht sich in seinem Umfeld, in das er letztendlich hinein geboren wurde, doch so gut wie möglich einzurichten. Das kann man niemandem vorwerfen.

 

99% agree

Das 1% :

Natürlich nur so weit ohne Vorwurf, sofern man beim "einrichten" nicht den Pfad der Tugend verlassen hat. Allen Systemhelfern, Denunzianten und Schlimmeren kann man sehrwohl etwas vorwerfen.