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Annalena Baerbock, Ex-Außenministerin

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von EinStillerLeser, 12. Dezember 2021.

  1. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Du vergleichst die Zeit in der BRD nach der Wende mit der Zeit in der DDR vor den Wende. Also Äpfel mit Birnen. Vielleicht hätte es sich vor der Wende auch in Westdeutschland besser gelebt?
    Unser Leben unterliegt einem permanenten Wandel. Nostalgiker versuchen das aber gerne auszublenden und retten sich in Träume über die Vergangenheit. Dabei wird ausgeblendet, dass auch ihr Traumstaat in der Zeit vorwärts gewandert wäre. Und im Fall der DDR bin ich mir sicher, dass dies kein positiver Weg gewesen wäre. Das System ist nicht ohne Grund kollabiert. Aber wer ernsthaft meint, das "Proletariat" hätte regiert, hat offenbar eine sehr vernebelte Sicht auf das, was in diesem Staat wirklich passiert ist.
    Wer ernsthaft meint, mit der DDR heute ein besseres Leben haben zu können, sollte mal skizzieren, wie dieser Staat sich von 1989 bis heute entwickelt hätte.
     
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  2. Coolman

    Coolman Streaming-Fan Premium

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    Ich denke und das ist meine persönliche Meinung, man sollte sich auch darum bemühen, nicht jedes Mal dem Westen und dem Osten den Spiegel vorzuhalten, um ihnen klar machen wollen, dass man aus der Sicht eines "Wessis" bzw. aus der Sicht eines "Ossis" andere Ansichten hat, wie man so BRD oder DDR betrachtet.

    Wenn die Leute aus dem Osten meinen, sie haben ein gutes privilegiertes Leben gehabt, dann haben sie eben dieses Leben gelebt und das sollte man akzeptieren.

    Ich finde es nur seltsam, ihnen immer wieder vorwerfen zu müssen, dass sie heute noch in ihrer Vergangenheit leben würden und ich denke, das ist auch ihr gutes Recht, solche Meinungen vertreten zu dürfen, wie sie den heutigen Staat so sehen.

    Ich finde auch, dass man weiterhin in einem sachlichen Dialog bleiben kann, ohne dass man jemanden immer wieder "Nostalgie" unterstellen muss und Vergleiche zwischen dem Westen und Osten sind auch nicht mehr ganz fair, weil wir auch unterschiedliche Biografien haben, für die wir selbst verantwortlich waren.

    Deshalb finde ich solche Diskussionen nicht mehr zeitgemäß.
     
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  3. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Leider doch. Thüringen ist auf dem besten Wege zu einer (diesmal blauen) einheitspartei.
     
  4. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Du hast vollkommen recht, sie hatten ein gutes Leben. Das möchte ich auch niemanden absprechen. Sie haben bis zum Ende hin alle Probleme gut umschifft oder schlichtweg Glück gehabt.
    Wir hatten erst kürzlich am Kaffeetisch wieder die Gespräche, was in den Betrieben alles so geklaut wurde, um dann privat damit handeln zu können. Ja, so wurde der Mangelwirtschaft entgegengetreten. Wenn heute jemand durch halb Deutschland fahren müsste, um an ein Klobecken zu kommen und dafür den Kofferraum voll Ersatzzahlungsmittel haben müsste, da würde doch jeder den Vogel zeigen. Ich möchte dieses Leben nicht zurück.

    Wer heute, 34 Jahre nach dem Ende der DDR, noch ankommt, und davon berichtet, wie toll es damals war, muss sich meiner Meinung nach den Vorwurf gefallen lassen, in der Vergangenheit festzuhängen. Was ist der Wert dieser Aussage, bezogen auf die Gegenwart? Es ist doch im Normalfall mit der Unterstellung verbunden, dass es den Personen heute besser gehen würde, gäbe es die DDR noch. Und das ist Phantasterei. Bei mir auf Arbeit gibt es so eine Kleingruppe, die sich zu Corona-Zeiten gefunden hat. Die sind auch auf dem Trip: Früher war alles besser. Dabei übersehen sie aber, dass sie heute in Bautzen einsitzen würden, wenn sie in der DDR so agiert hätten.

    Der gemeine Mensch neigt dazu, sich vor allem an positive Erlebnisse zu erinnern und verdrängt die schlechten. Das führt zu einer Art Glorifizierung. Und deshalb halte ich es schon für wichtig, die Diskussion über das Unrechtsregime aufrecht zu erhalten.
     
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  5. Ulti

    Ulti Foren-Gott

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    Gehört das "Ossis alle rückständig und klauen" nicht in einen anderen Thread?
     
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  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Ich habe zu DDR-Zeiten genauso gelebt wie heute.
    Nicht wesentlich anders.

    Ist auch in Ordnung. Weder die DDR war ein Paradies, aber die BRD auch nicht. Ich hatte ja schon vor der Wende dienstlich kleine Einblicke in die BRD. Drogensüchtige an Hannoveraner Hbf über die man stolperte, geschmacklose Brötchen und hunderte Zahnpastasorten, die ich alle nicht brauchte, und hohe Arroganz der Bevölkerung gegenüber DDR-Bürgern inklusive.

    Wenn man tiefer bohrte, erschreckende Bildung... Und schon lief die Arroganz ins Leere...:p
    Wenn es hoch kam, haben sie auch nur mit Wasser gekocht.
     
  7. Rafteman

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    Und in der DDR wurden die Obdachlosen und Arbeitsunfähigen eingesperrt.
    Schöne heile Welt.
     
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  8. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Blub... Wie im Spinat.
     
  9. Rafteman

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    Genau setz deine Rosarote DDR Brille wieder auf.
     
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  10. Coolman

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    Sorry, egal, wie man zu der DDR-Vergangenheit stehen möchte, aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die Arbeitslosen auch mit Knast bestraft wurden, wenn sie nicht rechtzeitig irgendeine Arbeit gefunden hätten und sowas können allerdings recht viele Zeitzeugen belegen.

    Ich habe schon einige Bücher über DDR gelesen und es gab auch für unangepasste Jugendlichen sogenannten Jugendwerkhöfen, in denen man versuchte, die unangepassten Jugendlichen mit Gewalt auf die "sozialistische" Linie zu bringen.

    Diese und andere Taten kann man nicht ohne weiteres einfach so wegwischen, weil die Zeitzeugen noch am Leben sind, die solche Taten bezeugen können, auch wenn sie aufgrund ihrer traumatischen Erlebnisse heute darunter leiden.
     
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