ORF Sport + bleibt doch erhalten

Und der Österreicher spart noch, wow

 

.... und wann reformiert man die ORF-Gremien und kickt die Politik raus?

 

"(...)15 Euro für den ORF plus Landesabgaben, die aktuell um die fünf bis sechs Euro liegen(...)" ergeben nach meiner Rechnung immer noch mehr als das, was hierzulande für den Rundfunkbeitrag fällig wird. Vergleicht man einmal die Inhalte und Angebote von ARD und ZDF mit denen des ORF, dann relativiert sich die Höhe des häufig diskutierten und kritisierten Rundfunkbeitrags. In der Vergangenheit hat mich die unkritische, ja teilweise unterwürfige und regierungstreue Berichterstattung von ARD und ZDF (Stichwort: 2015, Corona, Energiepolitik) auch oft angewidert, ebenso der Genderwahn, dennoch möchte ich auf ein allgemein finanziertes, öffentlich-rechtliches Rundfunksystem nicht verzichten.

Gleichwohl müssen sich ARD und ZDF die Frage gefallen lassen, inwieweit sie das Leben und die kulturellen und politischen Interessen aller, insbesondere die jüngerer Bevölkerungsschichten, abbilden. Für mich gehören nicht nur eigenproduzierte Krimis und Schmonzetten, Quiz- und Schlagershows in ein beitragsfinanziertes Programm, sondern auch US-Lizenzware, Magazine und Musiksendungen, wie es sie in den 70er und 80er Jahren gab ("Disco", "Musikladen", "Peter-Illmann-Treff", "Na sowas", "Na siehste", "Live aus dem Alabama", "Rockpalast", "Formel Eins", "Ronny´s Pop-Show", "Doppelpunkt", um nur einige Formate zu nennen). Während die öffentlich-rechtlichen Rundfunkwellen teilweise mit Krawall auf Jung gebürstet wurden, haben sich die Fernsehprogramme von ARD und ZDF in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu Angeboten für die "Rentner-Bravo"-Generation entwickelt.

Vor einer möglichen Erhöhung des Rundfunkbeitrags wären daher erst einmal alle Einsparpotentiale und Synergien auszuschöpfen. Dazu zählen für mich die Zusammenlegung aller Dritten zu einem bundeseinheitlichen Programm mit regionalen bzw. landesweiten Fenstern, beispielsweise in der Zeit von 16 bis 20 Uhr, ebenso die Zusammenlegung der Kultur-, Pop- und Jugendwellen im Rundfunkbereich. Ein Radioprogramm pro Bundesland mit regionalen Inhalten ist vollkommen ausreichend.

 

@michaausessen
Wenn ich das schon lese: unterwürfige Berichterstattung....
Soll die seriöse ARD etwa AfD Parolen übernehmen???

 

Die Landesabgaben liegen aktuell zwischen 0 (Oberösterreich, Vorarlberg) und 6,20 Euro (Steiermark) und sollen meines Wissens auch reduziert werden, weil ja durch die Haushaltsabgabe mehr Zahler vorhanden sind: Übersicht – Gebühren Info Service GmbH

 

Genau das ist das Problem. Sobald jemand beispielsweise Kritik an der Flüchtlings- und Integrationspolitik unserer amtierenden bzw. der Vorgängerregierung übt, wird der- oder diejenige gleich als rechts, Nazi oder AfDler gebrandmarkt. Hilferufe aus den Kommunen gibt es allerorten, nicht nur in Tübingen, sondern beispielsweise auch vom Oberbürgermeister der Stadt Essen, Thomas Kufen (CDU), der nun wirklich nicht in Verdacht steht, intolerant und gegen Zuwanderung zu sein. Ich will mit dir keine politischen Diskussionen führen, die gehören hier nicht hin und führen zu nichts, aber was nutzt der gute Wille, endlos Flüchtlinge aufzunehmen, wenn es die Infrastruktur nicht mehr hergibt? Schon jetzt stehen erneut zahlreiche Turnhallen nicht mehr für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung, menschenwürdige Unterkünftige gibt es ebenso wenig wie freie Schul- und Kindergartenplätze, von Personal und Sprach- und Integrationskursen, die bestenfalls mit einer Wartezeit von einem Jahr daher gehen, ganz zu schweigen. Gleichzeitig wächst die Zahl der Obdachlosen, Alkohol- und Drogenabhängigen, auch unter den Zugewanderten, mit einer Dynamik, die besorgniserregend ist. Komm einfach mal in die Krefelder Innenstadt, dann kannst du dir selbst ein Bild von dem menschlichen Leid und Elend machen. Habe ich vor Corona auf meinem allmorgendlichen Weg zum Hauptbahnhof vielleicht zwei Obdachlose in Haus- und Geschäftseingängen liegen gesehen, sind es heute mindestens zwei Dutzend, Tendenz weiter steigend. Du kannst mich gerne als Nazi oder AfD-Sympathisant beschimpfen, das bin ich nicht, weil ich es besser weiß. Trotzdem muss es erlaubt sein, das Handeln der politisch Verantwortlichen kritisch zu beobachten und zu hinterfragen, beispielsweise auch in der Energie-, Wirtschafts-, Finanz- und Verteidigungspolitik. Genau das ist die Aufgabe von ARD und ZDF. Gott sei Dank geschieht das in letzter Zeit wieder in den öffentlich-rechtlichen Diskussionsrunden wie "Hart aber fair", "Maybritt Illner" oder "Markus Lanz". Die Zeit der mantraartigen "Wir schaffen das schon irgendwie"-Beteuerungen scheint vorbei zu sein.

 

Nun ja, in der offiziellen Verlautbarung heißt es lediglich, dass die Inhalte von 'ORF Sport +' weiter gesichert sein werden, nicht aber, dass der Sender grundsätzlich erhalten bleibt. Meinen Informationen nach wird weiterhin geprüft, einen Großteil der Inhalte zu 'ORF 1' zu verschieben und den Rest auf die anderen beiden Programme 'ORF 2' und 'ORF III'. Darüber ist man beim ORF zwar nicht glücklich und hofft, das Sport-TV-Programm dennoch weiter betreiben zu können.

 

@michaausessen
Gebe dir ja teilweise Recht, dass nicht alles rund läuft.
Aber wenn jetzt seriöse Sender im Stile der AfD fragen würden, ob man weiter Leute aufnehmen sollte, dann würde sich sofort die rechte Seite bestärkt fühlen von solchen Aussagen. Das ist das Problem.

 

Wir brauchen endlich eine neue Regierung die Ampel hat versagt.