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Vodafone: Analog-Abschaltung des Radiosignals in ehemaligen Unitymedia-Gebieten beginnt mit...

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 15. März 2023.

  1. yoshi2001

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    Das kommt immer auf den jeweiligen Hausmeister an.
    Die haben schon so manches zurecht gebaut.
    Wenn auf dem Dach noch eine alte Antenne mit UKW Rute steht, so wird oder wurde der UKW Teil über Weichen und Filter ins Netz eingespeist.
     
  2. Gorcon

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    Weil es halt zu teuer war und ist denn bis jetzt gibt es wohl kein einziges Gerät das AAC als Bitstream ausgeben kann und dann mit einem AV in 5.1 wiedergeben kann. (Ohne es erst wieder umzuwandeln).
    Es bringt null Vorteile außer das Musikerlebnis deutlich zu vermiesen da die Programmanbieter wirklich die Grenzen ausnutzen um dann mit niedrigsten Datenraten zu senden obwohl sie mehr als genug Platz haben.
     
  3. lg74

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    Dann hätten sie es auch abschalten können, denn unter 192 kBit/s ist MPEG 1 Layer II unbrauchbar. Es hätte Möglichkeiten gegeben, bei den Info- und Unterhaltungswellen sogar mit 224 kBit/s MPEG 1 Layer II und bei den Kulturwellen unverändert mit 320 kBit/s MPEG 1 Layer II / 448 kBit/s AC-3 zu arbeiten (Einbeziehung von TP19, dem SWR etwas Videobitrate wegnehmen, Programmlogo-Übertragung für die ARD-Radios von Übertragung via Datenkarussell auf Online-Abruf via AIT umstellen, HbbTV-Videotext bei den ARD-Programmen wie bis ca. 2018 auch wieder von Datenkarussell auf Online-Abruf umstellen). Wollte man nicht. Es sollte halt "modern" sein, koste es auch die Kompatibilität.

    Doch, den Schritt merkt man deutlich. Unter 192 kBit/s stürzt die Audioqualität radikal ab. Die 192 kBit/s im ex-KDG-Kabel (und nur da!) waren schon vom Netzbetreiber durch Transrating aus den angelieferten 320 kBit/s erzeugt worden - mit oberer Grenzfrequenz bei sensationellen 13,5 kHz, dafür aber immerhin mit kaum weiteren Artefakten. Schon das war eine Verschlechterung, die es nur bei der ex KDG gab, nicht aber bei Unitymedia oder ihren Vorläufern und auch nicht in anderen Kabelnetzen.

    In den DVB-Spezifikationen ist MPEG4-AAC seit 2005 drin. Da startete die ARD den Hörfunktransponder - in MPEG 1 Layer II.

    Codecs sind nicht verpflichtend. Steht ausdrücklich auch in der ETSI TS 101 154 auf Seite 148 unten, Kapitel 6:

    [​IMG]

    Sonst müssten auch diverse DTS-Formate seit ewig unterstützt werden. Werden sie aber nicht.

    Welche Codecs ein Gerät braucht, hängt vom Markt ab, auf den es losgelassen werden soll. Die ARD hat nichts dergleichen vorab angekündigt mit den üblichen Vorlaufzeiten. Die Gerätehersteller haben es im Frühjahr 2021 erfahren, ein Dreivierteljahr vor Abschaltung des kompatiblen Hörfunks. Dass z.B. die TechniSat Cablestar 100 überhaupt ein kostenpflichtiges Upgrade (15,85 EUR) bekommen konnten, war technisch sauknapp. Hätte auch anders ausgehen können.

    Das einzige Dokument, das eine mögliche Verwendung von AAC pauschal innerhalb der EBU-Region in Aussicht stellt, ist die EBU TECH 3333 - die stammt aber von 3/2009 und kam damit schon für die erste Generation hochwertiger HDTV-Receiver mindestens ein Jahr zu spät. Deswegen können u.a. TechniSat Digicorder HD-S2+, HD-K2, Digit HD8-S, HD8-C und HD8+ kein AAC. Alles Geräte, die besonders in Richtung Hörfunk ertüchtigt wurden (RDS-Anzeige, Direktaufnahme des demuxten MP2).

    Auch gilt die die TECH 3333 nur für HDTV-Geräte, nicht aber explizit für DVB-Radiogeräte und nicht für UKW-Kopfstellenumsetzer. Und ob sie verpflichtend ist, lässt das Dokument auch offen, denn es "ermutigt" die Gerätehersteller nur, die entsprechenden Punkte umzusetzen. Jede rheutige HDTV-Receiver verstößt übrigens gegen diese TECH 3333, oder gibt es noch Neugeräte mit zwei SCART-Buchsen und VCR-Durchleitung? Steht da so drin...

    Entsprechende regionale "Pflichtenhefte" mit AAC gab es z.B. in Skandinavien (NorDig). Erste AAC-Anwendung dürfte dort das norwegische DVB-T1 gewesen sein, Start 9/2007. Deswegen (Skandinavien) können viele Fernseher mit integrierten DVB-Tunern für den europäischen Markt seit 2007 - 2008 AAC.

    Die österreichische ORS ignoriert AAC hingegen komplett und setzt auf MPEG 1 Layer II, AC-3 und künftig AC-4. Deutsches DVB-T2 wurde 2015 mit MPEG 1 Layer II, E-AC-3 und AAC spezifiziert - vor Start des kompletten Systems. Da war das auch kein Problem, denn wegen HEVC funktionierte sowieso kein "älteres" Gerät und dafür gabs dann aber deutlich (extremst!) bessere Bildqualität und mehr Programme als bei DVB-T1, insofern ein deutlicher Mehrwert.

    Bei der Hörfunkumstellung auf AAC gab es schlechtere Audioqualität, weniger Komfort (kaum irgendein Gerät zeigt noch RDS an und bei Mitschnitten ist das eingebettete RDS meines Wissens nach bis heute nicht mit Software anzeigbar), aufgrund zahlreicher eigentlich spezifizierter Parameter mit Eingriffsmöglichkeit ins Audio (Lautheit, Pegel, Dynamik) viele teils bizarre Fehöfunktionen und viele entwertete Geräte. Auch geht Mehrkanalton fast nirgendwo mehr anständig. Sowas kann man nicht machen, wenn man beitragsfinanzierter, öffentlich-rechtlicher Veranstalter mit gesellschaftlichem Auftrag ist und wenn es eine bessere Alternative gibt.

    Es hat schon seinen Grund, dass die Schweizer bei der Halbierung ihrer Transponderkapazität fürs Radio auf 256 kBit/s MPEG 1 Layer II geblieben sind und dass die Italiener (Rai) bei der erstmaligen "richtigen" Aufschaltung ihres Hörfunks ebenfalls MPEG 1 Layer II verwendet haben - im Jahre 2020 und auf einem Transponder, der bis hin zu UHD alles drauf hat. Auch Frankreich blieb beim Transponderwechsel bei MPEG 1 Layer II. Und das größte Schweizer Kabelnetz transcodiert das ARD-Radio zurück nach MPEG 1 Layer II. Die achten alle den de-facto-Standard.

    Die ARD kann und will aber nicht "anständig". Da gelten irgendwie andere Wertmaßstäbe. Welche, die ich nicht als angemessen für einen beitragsfinanzierten Versorger mit auch kulturellem Auftrag betrachte.

    Damit - halb zurück zum Thema - war trotz nicht beschlossener UKW-Abschaltung in meinem kleinen Heimatkabelnetz am 14.12.2021 halt Schluss mit ARD-Hörfunk auf UKW.
     
  4. lg74

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    Uiii, geil. Das könnte hier und da echt noch lustig werden. Und mit erweitertem Upstreambereich geht es dann gleich gar nicht mehr.
     
  5. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Wobei DTS können deutlich mehr Geräte wie AAC, vor allem mit allen Kanälen ausgeben. Denn eigentlich ist DTS das einfachste Format da dort nur Wav Streams gepackt sind. ;)
     
  6. lg74

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    Also, Ausgabe gibt (bzw. gab) es wohl schon sehr lange, siehe DVB-S2-HDTV-Receiver Technotrend TTselect S845HD+, ein schönes "HiFi-Anlagen-kompatibles" Gerät im 43-cm-Gehäuse mit 16-stelliger Programmnamenanzeige:

    [​IMG]

    ...das hilft aber nichts, da es keine AVR gibt, die damit was anfangen können. Die nehmen alle nur Dolby- oder DTS-Formate am S/PDIF. Für zwei führende Hersteller hatte ich das im Sommer 2021 auch schriftlich abgefragt und die entsprechende Antwort bekommen.

    AAC wird entweder nach PCM-Stereo decodiert und so ausgegeben oder muss (gemäß NorDig) nach AC-3 mit 640 kBit/s oder nach DTS mit 1,5 MBit/s transcodiert werden im Empfänger und dann als Rohdatenstrom übertragen.

    Bei UHD-Receivern und Fernsehern neuer als vielleicht 2015 kann man hoffen, dass das geht. Mit welcher Qualität und mit welchen Überraschungen (da werden nämlich auch die Metadaten in die Dolby-Welt rübergerechnet), steht auf nem anderen Blatt.
     
  7. kabelanschluss

    kabelanschluss Talk-König

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    Sollen die ruhig abschalten. Dann habe ich im Haus wieder etwas zu tun. Meine Nachbarschaft, alle um die 80 Jahre hören zum größten Teil WDR 3 und WDR 4 über Kabel. Werde halt überall eine kleine Wurf Antenne anschließen und gut ist. Da mein UKW Radio damals sehr teuer war und immer noch Top in Ordnung ist werde ich mir auch eine Antenne basteln. Hauptsache ich kann die niederländischen Sender aus roermond empfangen und lokal Sender wie News 89,4 und Antenne Düsseldorf und SWR 3, Big fm. Die gibt es alle nicht über dab plus und auch nicht über dvbc. Zudem ist es mir zu blöd für digitales Kabel Radio einen extra receiver am laufen zu haben. Könnte ich auch über Internet bekommen aber ich bin ein UKW Fan.
     
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  8. lg74

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    War in meiner Nachbarschaft an 2 Orten teils ähnlich. In Berlin verlor bei der UKW-Abschaltung der PYUR eine Bekannte die Empfangsmöglichkeit von BR Klassik, RBB Kulturradio, RBB Inforadio und DLF Kultur. Drei der genannten Programme sind zwar in Berlin auf UKW, aber an ihrem Wohnort (Oberschöneweide) mit Wurfantenne nichtmal gut in mono zu bekommen. Der DLF geht in mono wenigstens noch gut. Da sieht man, was Kabelanschluss einst für Vorteile selbst auf UKW in der Großstadt brachte.

    Am Heimatnetz fehlen 21 ARD-Programme seit der AAC-Umstellung. Mutter nutzt nun die Wohnzimmeranlage kaum noch, denn das Gedudel von MDR Kultur ist nicht ihre Welt. Da wären BR Klassik, SWR 2, WDR 3 oder MDR Klassik deutlich eher genutzt worden - alle weg. Eine Nachbarin meiner Mutter hörte MDR Klassik, das es auf UKW bei uns gab. Nach dessen Selbstabschaltung hört sie nun halt KlassikRadio und scheint zufrieden.

    Mehr als ein Jahr lang gab es beim Netzbetreiber immer wieder mal Anfragen, wann denn die ARD-Programme zurück kämen. Inzwischen haben sich die Betroffenen wohl damit angefunden, dass der Netzbetreiber nicht nochmals mindestens 4700 EUR in die Hand nehmen wird, um den von der ARD angerichteten Schaden zu beheben. Es bleibt abgeschaltet.

    Ich könnte meiner Mutter auch einen Vistron VT855N auf die Wohnzimmeranlage stellen. Ich habe sogar einen originalverpackt hier, der flog mir mal zu Evaluationszwecken zu. Aber eine schwarze Dose oben auf der champagnergoldenen Anlage gestattet meine Mutter aus optischen Gründen nicht. Also klassische "weiche Argumente" bzw. eben fehlender WAF. Ist halt ein Wohnzimmer und kein Rundfunkladen. Und ein weiteres Gerät zu bedienen lehnt sie auch ab. Also: kein ARD-Radio mehr. Auch mit solchen Problemen / Reaktionen muss man rechnen, genau wie mit der Situation eines fehlenden Line-Einganges an der Bestandsanlage.
     
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  9. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Hausmeister vs. Kabelnetzbetreiber & Bundesnetzagentur. Ich bin mal gespannt wie das ausgehen wird. Zumal das sicherlich vertragswidrig ist wenn das UKW-Signal zusätzlich ins Hausverteilnetz zum TV-Kabelsignal eingespeist wird.

    Das Problem ist dann einfach dass derselbe Frequenzbereich für zwei verschiedene Signale im Hausverteilnetz genutzt würde.
    Was ist z.B. mit Störungen welche durch zu geringe Entkopplungs-/Rückflussdämpfung der Weiche im TV-Kabelnetz auftreten?
    Oder was ist wenn jemand im Haus ein neues Kabelmodem in Betrieb nimmt und damit das UKW-Band zurauscht?

    Im Prinzip ist ein separates Verteilnetz für terrestrischen Rundfunkempfang im Haus zusätzlich zum TV-Kabelverteilnetz erforderlich.
    Wenn UKW-Rundfunk nicht mehr im TV-Kabel vorhanden ist bedeutet das nicht dass die Frequenzen deshalb im Kabel ungenutzt sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. März 2023
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  10. mischobo

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    .. das Gehäuse der "schwarzen Dose"einfach umlackieren ;)
    Zum Beispiel hiermit -> PS-52 Champagner Gold Polycarbonat 100ml - Modellbau Berlinski Modellbaufachhandel