Russland im Abseits

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Genau das sage ich die ganze Zeit:

Die Russen werden in den sicheren Tod als "Sturminfanterie" geschickt, eine Welle nach der anderen. Stirb oder du landest im Keller (oder wirst "standesrechtlich" erschossen).

Für die Ukrainer ist diese Taktik ein großes Problem, weil sie auch irgendwann nicht können, Übermüdung, Munitionsknappheit, Tod und Verwundung. Darum brauchen die Ukrainer Waffen und Mittel, die ihren Soldaten mehr Schutz geben.

Es zeigt sich ab, was schon seit Ewigkeit klar war: Dieser Krieg kann nur durch militärische Erfolge der Ukrainer beendet werden, nicht durch die "so arme und unterdrückte" russische Bevölkerung, was Putin in die Karten spielt. Und auch die russische Generalität hat da freie Hand.

Im Herbst konnte man noch sagen, dass die russischen Frauen, deren Männer an die Front geschickt wurden, in ihren Videos sehr vorsichtig bei ihren Formulierungen sind, aber heute nicht mehr. Sie sind für den Krieg und haben absolut kein Problem, wenn ihre Männer sterben.

Es gab diese/letzte Woche eine makabre Untersuchung: Ab welchem Alter lohnt sich für die Hinterbliebenen der Tod des kämpfenden Ehemannes/Sohnes? Man hat die von Putin versprochenen 12 Mio Rubel genommen und dann den durchschnittlichen Lohn in verschiedenen Regionen Russlands und sich gefragt, wie lange es mit dem regionalen Durchschnittslohn (und Kosten) dauern wird, bis man diese 12 Mio bis zum Rentenalter (65 Jahre) verdient hat, genauer gesagt, welches Alter reicht aus, um noch diese 12 Mio zu verdienen.

Durchschnittsalter ist 36 Jahre alt, je dunkler, umso niedriger das Alter, in manchen Regionen kann man schon mit 18 in den Krieg ziehen und sterben, weil diese 12 Mio niemals verdient werden.

Einfach auf die Karte schauen: Демография упала

 

Sehr interessant, danke.

Ja, die Russen waren in manchen Dingen schon immer anders.

 

Hmm. Es ist halt schwierig ein genaueres Bild von der Lage zu bekommen. Neben richtigen und wichtigen Informationen und Propaganda zu trennen. Gerade in Bezug auf Bachmut gab es diese Woche kritischen Stimmen von us-amerikanischer Seite. Erbitterte Kämpfe im Donbass: Bachmut vor dem Fall – der Wendepunkt des Krieges?

 

"Ob die Verluste in den eigenen Reihen nicht zu hoch für vergleichsweise geringen Gewinn sind, wird unterdessen zum Kritikpunkt der USA. Es ist schon die Rede von einer Sowjetisierung der ukrainischen Taktik bei Bachmut."

Und die Quelle für diese Behauptung ist welche? Wer kritisiert das genau? Das Pentagon, die Biden-Administration, wer? Ist das die offizielle Haltung oder nur persönliche laute Überlegungen?

Es ist wie "nicht näher genannte US-Beamte".

Bachmut hätte schon aufgegeben werden müssen, aber erst gestern war dort der Oleksandr Syrskyj – Wikipedia Vielleicht hat sich da was gändert, dass Bachmut doch gehalten werden muss.

 

Ich verstehe auch nicht, warum ausgerechnet hier angenommen wird, dass die westlichen Länder wirklich das sagen, was die denken. Bei jeder anderen Gelegenheit wird doch auch argumentiert, dass alle lügen.

Wären derart gestreute Desinformationen nicht genauso geeignet, die Russen in falscher Sicherheit zu wiegen?

 

Die Ukraine spricht ja von der russischen Zermürbungstaktik. Die Russen verschwenden endlos menschliches und technisches Material, dass irgendwann der Nachschub an Beidem stockt und dann gehe ich davon aus, dass sie mit der "Offensive" loslegen möchten. So ähnlich hatte ich es auch mal gelesen. Weiß nicht mehr, ob das jetzt von ukrainischer, oberster Quelle direkt kam oder von einem anderen Militäroberst.

Hat doch schon einige Male geklappt. Von wegen Offensive in Cherson und dann sind sie durch Charkiw gebraust.

 

Current Time HD über 19°E 12515. Exzellente Frontberichtetstattung. Ein Muss für alle hier mitschreibenden.

 

Wieso wollen der @Medienmogul und Du uns eigentlich immer vorschreiben, welche Sender wir konsumieren sollen?
Könnt Ihr ja gucken, gerne 24/7... aber wesentlich schlauer erscheinen mir Eure Beiträge deswegen auch nicht.

 

Haben wir im Kabel nicht...

 

Natürlich. Gerade die ukrainischen Berater des Chefs des Präsidentenoffice erzählen gern seltsame Sachen. Oder wo sind denn die 200 polnischen T-72, die Podoljak IIRC im Sommer erwähnt hat.

Oder jetzt hat sich Podoljakt geäußert, dass "Bachmut ein strategischer Erfolg ist und die Gegenoffensive in zwei Monaten beginnen wird". Man achte auf "strategisch", nicht operativ oder taktisch.

Dass die Offiziellen gern irgendwas in die Presse steuen, ist klar, aber ich bezog mich auf den Artikel. Man kann nicht einfach schreiben, dass es aus den USA Kritik zu der Vorgehensweise der Ukraine in Bachmut gibt (so eine Behauptung kann sehr schnell die Stimmung kippen), sondern man kann durch "Wie wir hier berichteten, gibt es Kritik in den USA". Dann schaut man, was in dem verlinkten Artikel steht, etc.

Noch so ein Ding über angebliche Lieferung von Munition aus dem Iran an Russland über Kaspisches Meer, Iran's alleged ammunition for Russia's war in Ukraine: The secret journey of the cargo ships accused of supplying invasion

Was stimmt hier nicht? Wozu braucht Russland zB 5,56 mm Munition? Einerseits ist das ein Nato-Kaliber, die UdSSR hat mit der AK-74 5,45 mm eingeführt und Russland verwendet dieses Kaliber nicht (mehr), sondern ist zu 7,62 mm zurückgekehrt. Auch viele andere Kaliber passen nicht zu dem, was Russland verwendet. 107 mm passt zum ukrainischen RK-3 Corsar - Wikipedia

Jemand hat wohl Sky News detailiert gefüttert, dass die Journalisten gar nicht auf die Idee kamen, die Infos zu prüfen. Es sei denn, Russland hat Waffen und Waffensysteme erhalten, die diese Munition verwenden. Aber wo bleiben sie dann? Artillerieraketen mit 130 mm Kaliber passen zum chinesischen 130mm multiple launch rocket system Type 82 | Missilery.info Wäre ja "lustig", wenn durch diese Lieferung aufgedeckt wird, dass die Chinesen eigentlich Waffensysteme an Russland liefern wollten, aber es sich anders überlegt haben.