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Die Zukunft von DVB-C sieht düster aus

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Arcardy, 30. August 2021.

  1. lg74

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    Innerhalb eines Clusters summieren sich aber weiterhin dank Unicast die Datenmengen. Es ist deshalb nach wie vor sinnvoll, die meist genutzten Programme als DVB-C vorzuhalten, da kosten sie nur einmal Bandbreite. Die Vodafone hat ja nun schon die internationalen Programme auf IPTV verlegt, weil es sich da offenbar rechnet aufgrund der eher seltenen Nutzung. Schon braucht man wieder so eine Box - ich habe die von der Vodafone ausgegebene Box bei meinem Nachbarn einrichten dürfen, inkl. 2 mal Freeze, inkl. nicht möglicher Einstellungen zu diversen Eigenschaften (CEC), inkl. kaum verfügbarer Doku. Aufnahmen (von DVB-C) wollen immer als Serienaufnahmen starten, Aufnahmen abzubrechen ist ohne Menügefummel unmöglich. Aufnahmeverwaltung ist mit riesigen Kacheln und viel Zeit verbunden. Einfach grausam. Ist freilich nicht systembedingt, sondern gerätebedingt.

    Und das gibt es für alle in Frage kommenden Provider? Für Magenta TV ohne deren Receiver? Für das, was manche Stadtwerke via Ocilion realisieren? Und das ist dann installierbar, ohne sich bei Google registrieren zu müssen, im schlimmsten Fall, ohne einen Computer und ohne ein Smartphone im Hause zu haben (wie es bei meiner Mutter der Fall ist)?

    Wenn das tatsächlich so liefe, wäre das wirklich schön, so wie einst das Integrieren des Triple-Tuners in die bis dahin nur analoges TV empfangenden Fernseher. Wäre dann einfach der nächste Schritt. Idealerweise mit gemischten Favoritenlisten, in denen man z.B. Sat und IP-Streams wild mixen kann.

    Man quetscht das Netz jetzt halt noch mit DOCSIS 3.1 datentechnisch aus bis es quietscht. Gleichzeitig wandert die Glasfaser immer näher an die Wohnbebauung heran, der Koax-Anteil wird immer kleiner. Irgendwann ist die Faser im Keller und idealerweise in der Wohnung. Das ist dann die Stunde für konsequentes IP. Aber selbst dann wäre auf zweiter Lasermode ein DVB-C-Overlay (und meinetwegen sogar ein umfangreiches UKW- und DAB+-Angebot) einfach so zusätzlich wieder drin, falls diese Art des nicht registrierten unidirektionalen Zugangs (also echter Broadcast) dann noch jemanden interessiert. Das geringste Interesse daran dürften die Netzbetreiber haben, nichtmal wegen des geringen Zusatzaufwandes (eine Kopfstelle, ein Laser-Modulator, in den Wohnungen entsprechende Rückwandler), sondern weil das schöne lukrative Geschäftsmodell, dass IP mit dem TV bietet, damit torpediert wird: lückenlose Überwachung (nicht wegen dem, weswegen einst die Stasi überwacht hat, sondern zwecks ständig optimierten Angeboten für jeden einzelnen Nutzer, für Werbung zwecks Aufdrücken von Zusatzpaketen etc.).

    Sagte Erich der Dachdecker oder wie?

    ... und mit nem geklauten Fernseher. :D

    ...das verringert in der Tat den Energieaufwand, weil viele Verstärker entfallen. Der eigentliche Grund war aber, dass mit zunehmender Nutzung des Kabel-Internets die Cluster verkleinert werden mussten, da die auf HF-Koax aufgezwängte IP-Notlösung namens DOCSIS halt enge Grenzen hat. Die Signale sind aber weiterhin so aufbereitet, dass sie letztlich ein klassisches Koaxkabel-Signalspektrum nur auf Transport über eine Glasfaser umsetzen. Die Systemnachteile des Koaxkabels bleiben, vor allem für Internet. Das wird auch bei den Hybridlösungen, wie sie Vodafone, PYUR etc., anbieten, weiterhin über DOCSIS realisiert, also über eine an Koaxkabel angepasste HF-Lösung.

    Was in diesem Land in 100 Jahren noch stehen wird, darüber mag ich gar nicht nachdenken wollen...

    Das, was wir heute als TV-Medien kennen, wird es dann mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit gar nicht mehr geben. Falls es überhaupt noch Menschen auf diesem Planeten geben wird. Und falls diese Menschen noch halbwegs in Würde und gewisser Freiheit leben können.
     
  2. Heilstrom

    Heilstrom Silber Member

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    Das gehört in die Kategorie: Kann jeder machen, aber nicht alle auf einmal. Wenn Sat wegfällt, und alle streamen wie die Bekloppten, brechen die Netze hoffnungslos zusammen und der Strombedarf geht ins Unermessliche. Ich war selbst ein halbes Jahr in einem Projekt in einem Frankfurter Rechenzentrum. Die hatten in 2016 schon eine extrem hohe Stromlast abends ab 19 Uhr. Die hatten Amazon mit Primevideo als Kunden. Möchte nicht wissen, wie das heute aussieht.
     
  3. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    Solange der Breitbandausbau in Deutschland noch solche weißen Flecken aufweist, wird Sat noch fortbestehen, erst recht auf dem Land.

    Da besteht ja teilweise Straßenweise ein Unterschied. Auch in Städten (die bspw. kein Kabelfernsehen haben)

    Aber ja, Kabel und Sat werden am Ende als TV-Quelle wegfallen. Satelliten haben eh eine technisch begrenzte Laufzeit. Sat wird man dann anderweitig nutzen.

    Die Zukunft ist das Internet. Auch im TV.
     
  4. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Ich relativiere nicht.
    Ich bewerte auch nicht.

    Ich habe eine Fehlinformation korrigiert.

    Brasilien (satellit) ist nebst Türkei (terrestrisch) das letzte größere Land, in dem noch PAL genutzt wird.
     
  5. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

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    VU+ Uno 4K SE mit Neutrino HD + VTi
    Das erleben wir aber nicht mehr.
     
  6. Heilstrom

    Heilstrom Silber Member

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    Wobei eine Stunde streaming so viel CO2 produziert wie 3 km Autofahrt. Broadcast war irgendwie mal nachhaltiger.
     
  7. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Broacast wird es immer geben. Selbst, wenn es dann MBMS ist.
     
  8. fernsehen

    fernsehen Silber Member

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    DVB-C wird es in 100 Jahren noch geben
     
  9. robiH

    robiH Foren-Gott

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    Kannst du das beweisen?
     
  10. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    Das erleben wir gerade jetzt ;)
     
    lg74 gefällt das.