ARD stampft Spartenkanäle linear offiziell ein – One erster Kandidat

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Genau das ist, was ich nicht verstehe. Da werden lineare Programme durch Zattoo & co. massig im Internet verbreitet, die man viel einfacher über Sat, Kabel oder auch terrestrisch empfangen kann. Mit den Streams werden die Programme teuer und aufwendig verbreitet, ohne dass es einen Vorteil gegenüber der Verbreitung über Rundfunk gibt.

Dagegen haben die Mediatheken auf Abruf gegenüber dem Rundfunk wenigstens den Vorteil der Zeitsouveränität (wobei man die auch über die Aufnahme der Rundfunksignale erlangen kann).

Einen Vorteil von linearen Programmen über den Internet-Übertragungsweg ist nur bei FAST-Kanälen o.ä. gegeben. Aufgrund der Masse der Einzelkanäle wird jeder Einzelkanal nur von ein paar Leuten auf einmal gesehen. Da lohnt sich eine Sat-Abstrahlung natürlich nicht.

 

Dann schreibe dazu "fast überall in NRW". Tatsache ist nur, dass du Unfug verbreitest. Ich habe hier alles zu Testzwecken am laufen (gehabt), egal ob DAB+ oder DVB-T(2). Du weißt vermutlich nicht einmal, was eine Mehrelement-Dachantenne und ein Mehrbereichsverstärker ist.

 

@Medienmogul:
Den meisten deiner Argumente pro Terrestrik kann ich zustimmen. Ich nutze zwar auch überwiegend Magenta TV als Haupt-Empfangsweg, habe als Backup aber auch Satellit und DVB-T2 zur Verfügung.
Terrestrik sollte meiner Meinung wieder verstärkt ausgebaut werden. Gerade in Krisenzeiten ist das sehr wichtig. Wie schnell gerade das Internet z.B. durch gezielte Manipulation oder Sabotage ausfallen kann, möchte ich mir nicht vorstellen. Das ist bei DVB-T2, DAB+ oder UKW wesentlich schwieriger.

 

100 % Zustimmung

 

Ich schreibe das mal aus meiner Sicht heraus. Kabel gibt es hier nicht, Satellitenempfang ist seit 03/1990 vorhanden, Terrestrik schon deutlich länger, aber nur via Dachantenne und Verstärkertechnik. Schnelleres Internet seit 2014 (3G, eplus Base GO) neben Krüppel-DSL2000, T-Hybrid (DSL2000 + 4G 1800MHz) ab 2017 und VDSL100 seit 07/2020. Bei mir vollzog sich schrittweise der komplette Wechsel auf Internetnutzung, wobei lineare Programme für mich kaum noch eine Rolle spielen. Seit 2014 nutze ich FireTV-Geräte. Das letzte Mal, dass ich etwas via Satellit geschaut habe, müsste Anfang 2020 gewesen sein. Der Vorteil für mich ist, dass ich alles unter einer Oberfläche habe, unabhängig vom jeweiligen TV-Gerätehersteller, egal ob nun für die Streamingdienste oder die linearen Programme via Drittanbieter. Aufnahmen, wenn überhaupt von PayTV-Programmen, erfolgen über die waipu-Cloud.
Die für mich interessanten Inhalte bei ONE habe ich meist schon gesehen oder sehe die mir später über Streaminganbieter an ohne irgendwelche Logos und andere Bildschirmeinblendungen. Die haben mich schon immer gestört.

 

Anbieter wie magenta TV bieten immerhin auch Kanäle, die es via Satellit in Deutschland nicht gibt. Zusammen mit den Abrufinhalten ergibt das für mich ein interessantes Paket. Zudem ist der Sat-Direktempfang auch weit davon entfernt, alle Abrufinhalte in Broadcastform zu bieten. Dazu kommt noch, dass ich mir die Episoden und Staffeln erst mühsam zusammensuchen und auch auf die Uhrzeiten, verschiebungen etc. achten müsste.

Für mich gilt: Sat-Empfang und Streaming ergänzen sich wunderbar. Ich möchte auf keines von beiden verzichten.

 

Aber nicht unterwegs. Außerdem hat nicht jeder SAT oder KABELANSCHLUSS. Es soll auch Häuser geben, die ohne KABELANSCHLUSS sind. Und nein, es will dann NICHT jeder eine Satschüssel aufbauen. Viele Leute greifen dann, sofern sie überhaupt noch lineares Fernsehen sehen wollen, auf Streaming zurück.

Wenn Funktürme zerstört werden, dann senden die auch nichts mehr! Aber dann ist es eh zu spät! Im Kriegsfall wird Deutschland zur Pufferzone und was mit uns passiert, ist dann BEIDEN Seiten EGAL!

 

Hast du schon ein Visum für Neuseeland beantragt?

 

Lieber @rabbe,

du hast für dich eine Entscheidung getroffen, und zwar, dass du dich von Amazon "versklaven" lässt. Fire TV ist zwar billig und gut, hat aber den Nachteil, dass ein amerikanischer Konzern sehr viel über dich weiß.

Das kannst du gerne so machen. Die Verfassung garantiert dir ein Grundrecht auf Informationelle Selbstbestimmung, und es ist deine Entscheidung, wenn du deine Daten an einen US-Konzern verschenkst - der systematisch den Einzelhandel in den Innenstädten zerstört.

Du hast dich entschieden. Fein, zurzeit funktikniert mein 5G-fähiges Marken-Smartphone sogar auf dem Klo.

Bleibe aber bitte bei den Fakten:

Wenn die Topographie es zu lässt, komme ich mit einer UHF-Dachantenne 90 km weit. Ich habe hier jedenfalls mit einer 43-Elemente-Antenne ein sehr klares, stabiles Signal aus 90 km Entfernung.

Deutlich kritischer ist ein anderes TV-Signal aus etwas über 100 km Entfernung.

Es ist dein persönliches Pech, wenn du zu den ganz wenigen Menschen gehören solltest, die auch mit Dachantenne kein DVB-T kriegen.

Du hast deinen Weg gefunden. Nun gut. Bedenke aber: bei den aktuellen Preisen für 10 oder 12 Terabyte Festplatten kann ich es mir leisten, dass meine Dreambox am Sonntag Abend 10 Sachen parallel aufnimmt. Dafür hat sie vier Tuner - einen davon für DVB-T2.

Der wesentliche Vorteil von DVB-T2 ist, dass die Dateien klein sind.

Da beißt die Maus keinen Faden ab.

Mein TV-Konsum spielt sich inzwischen mehrheitlich in englischer Sprache ab - einerseits, weil eben viel in Hollywood produziert wird, und andererseits, weil ich das Glück habe, mit geringem Aufwand den UK-Spotbeam empfangen zu können.

Ich darf in meinen Lebenslauf hinein schreiben, dass ich verhandlungssicheres Englisch spreche, und habe als "Skilled Worker in Short Supply" eine reale Chance, in Kanada oder in Neuseeland Arbeit zu finden, falls sich die Lebensumstände in Europa dahin gehend ändern, dass sich der Krieg weiter ausbreitet. Wenn Putin nicht gestoppt, abgesetzt oder getötet wird, dann ist nicht auszuschließen, dass Putins Söldner in den nächsten Jahren auch unser östliches Nachbarland Polen angreifen werden.

Aus meiner Sicht ist es nicht verkehrt, dass ich mich bereits jetzt sicher in einer Fremdsprache verständigen kann - und dass mein Fernsehkonsum inzwischen überwiegend aus Auslandssendern besteht, ist eine Wechselwirkung davon. Natürlich lerne ich beim Gucken meiner Auslandssender weiter dazu und verbessere meine Sprachkenntnisse.

Es kann sein, dass ich auch ins Internet abwandere - falls ich mir nämlich ein kostenpflichtiges US-Abo hole. Das geht über Satellit nicht.

Anders herum habe ich hier in NRW mit wenig Blech nicht nur den UK Spotbeam, sondern (als Dreambox-Nutzer) auch noch die Franzosen auf 5 Grad West. Mit ITV 2 - 4 in HD ist das kostenlose und unverschlüsselte Angebot gerade jetzt nochmal attraktiver geworden.

Ich freue mich über eine Zugriffszeit von 1 Sekunde auf lineare Fernsehprogramme. Das habe ich beim Streaming nicht.

TF 1 HD habe ich seit ein paar Wochen zusätzlich auf Platz 1811 meiner Favoritenliste abgelegt. Vorübergehend. Dabei handelt es sich um die unverschlüsselte Astra-19-Ausstrahlung, die jeder deutsche Satelliten-Zuschauer mitgucken darf.

Gegen @robiH hätte ich gewettet, dass das Signal bis zum 18.12. offen bleibt. Der ist vorbei. Das Signal ist immer noch da.

Aus meiner Sicht haben Multifeed-Satkunden einen "Information Overkill". Es ist wahnsinnig viel, was von 5 Satelliten auf mich einstrahlt.

Deswegen sehe ich sehr viel lineares Fernsehen. Und zwar frei von Produktwerbung. Ich habe hier vier Programme der BBC mit viel Eigenwerbung, aber 0,0 kommerzieller Produktwerbung.

Das ist bei ONE genau so.

Ich sage nicht, jeder soll Auslands-TV gucken. Aber man sollte bei der Diskussion auch bedenken, dass hinter der Diskussion um ONE und ZDF neo natürlich die kommerzielle Interessen der Konkurrenz eine Rolle spielen - und diese Konkurrenten sind mächtige Medienkonzerne, die bei der Politik (aus meiner Sicht schädliche) Lobby-Arbeit leisten.

ONE ist ein öffentlich-rechtlicher Sender, der Null komma nichts an kommerzieller Produktwerbung zeigt.

Keine Produktwerbung, sondern zwischen den Sendungen gibt es nur Eigenwerbung und Programm-Hinweise.

Arte, ZDF Neo und die ganzen Dritten machen das genauso.

Natürlich möchten die mächtigen Privatsender, dass die werbefreie Konkurrenz abgeschaltet wird.

Aber möchten das die Zuschauer auch?

Da ich zur arbeitenden Bevölkerung gehöre, habe ich etwa 20 Stunden Zeit in der Woche, um fern zu gucken.

20 Stunden in der Woche, verteilt auf 500 Programme.

Deswegen gucke ich vergleichsweise viel linear. Weil ich Information Overkill habe. Weil zu jeder Tages- und Nachtzeit irgendwas Interessantes läuft.

Du kannst gerne dein Streaming gucken. Deswegen bekomme ich auch ohne Dachantenne trotzdem 14 unverschlüsselte DVB-T2-Programme.

ONE ist eins davon. Das kann gerne bleiben.

​

 

Von 18 Programmen sind 10 bundesweit festgelegt. Der Rest variiert von Bundesland zu Bundesland.
Auf die verschobenen Grenzen will ich an dieser Stelle nicht eingehen.