Russland im Abseits

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Mathematik ist wohl nicht deine Stärke. 1954 ist noch keine 80 Jahre her.

Kommt auf den jeweiligen Standpunkt an. Im Fall des Kosovo hält zumindest ein Großteil der EU-Staaten dies für regulär. Griechenland, Rumänien, die Slowakei, Spanien und die Republik Zypern aber nicht.

 

Darum habe ich in meinem vorherigen Plädoyer für eine Volksabstimmung, ausdrücklich erwähnt, das hierfür NUR die Personen stimmberechtigt sein dürfen, die VOR der russischen Besatzung dort gelebt haben!

 

Tja, dass mit Königsberg haben wir uns aber selbst verscherzt...denn:

Wiedervereinigung: Moskau bot Verhandlungen über Ostpreußen an

Wir hätten uns Königsberg wiederholen können. Aber wir wollten nicht.

Und das niemand etwas was in der Sowjetunion dagegen unternommen hat, was die Krim betraf, ist noch kein Indiz dafür das es richtig war. Zumal Chruschtschow durchaus diesbezüglich seine Kritiker hatte.
Aber die Herrschaftsbedingungen waren eben andere und lagen letztlich bei Moskau.
Es verwundert mich, dass Du Moskauer Entscheidungen auf einmal nach heutiger westlicher Sichtweise legitimiert. Sind ja ganz neue Töne.

Auch hier, formal, hatte jede Sowjetrepublik ihre eigenstaatliche Identität die sogar im Pass/Personalausweis hinterlegt war.

Die gesamte Geschichte Ukraine, Russland ist etwas komplexer und würde hier zu weit führen.
Die Ursprünge Russlands liegen in der Ukraine. Die Deutung der Geschichte ist der eigentliche Konflikt.

Wo ich mir sicher bin, auch ein Referendum mit Kontrollmechanismem nach unseren Maßstäben würde die Krim nach Russland zusteuern. Ist nur die Frage ob das die Ukraine abhalten würde wenn sie die Krim zurückholt.
Da bin ich dann gespannt.

 

Auch bis 1991 war die Mehrheit der Bevölkerung dort russisch.
Zaghaft kamen muslimisch geprägte Tataren wieder zurück....

 

Das glaube ich auch, nur wäre das dann der klare Bevölkerungswille und nicht die Interessen von Staaten, Organisationen oder Politikern!
Und ich denke auch das "klare Fakten" was bestimmte Regionen für die Ukraine angeht (auch legitimierte Gebietsabtritte gegen Grenzgarantien), langfristig gesehen besser ist, als Unruhe Provinzen in den jeweiligen Grenzregionen.

 

Für die Krim gibt es keine gerechte Lösung. Auch nicht per Abstimmung. (Selbst die utopische Version mit den Einwohnern von "früher") Es bleibt immer ein mehr oder weniger 50:50 oder 60:40 Verhältnis.
Und beide Seiten haben Argumente für ihre Position.

Völkerrechtlich ist die Lage aber klar........aber auch nicht wirklich real.

 

Auf keinen Fall! In diesem Punkt würde ich eher @SteelerPhin recht geben ;-)

 

Kosovo ist ein trauriges Beispiel. Ich weiß nicht, wer die bekloppte Idee hatte, hier einen halbsouveränen, wirtschaftlich nicht lebensfähigen Staat mit einem zutiefst korrupten Mittelbau zu schaffen, anstatt das Gebiet nach Ethnien auf die Nachbarländer aufzuteilen.

 

Das es keine gute und optimale Lösung ist/gibt sehe ich auch so, aber imo zumindest die gerechteste unter vielen (schlechten) Lösungen.

 

Ich stelle gerade mit großer Freude fest, dass bei diesem Thema zwischen @SteelerPhin und mich kein Blatt Papier passt.