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Christian Lindner verteidigt Rundfunkgebühr

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 15. September 2022.

  1. dam72

    dam72 Platin Member

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    @doc.snyder, wir sind garnicht soweit auseinander. Wobei die KEF ihren Input von ARD,ZDF,DLF erhält, und sich weitestgehend an diese "Empfehlungen" hält, dass man versucht das Maximale rauszuholen, liegt in der Sache. Da ich geschäftlich mit einigen ÖR Anstalten zu tun habe, sind mir gewisse Dinge wohl bekannt. Dies sollte aber keine Ausrede sein, dass man das nicht auch Reformieren könnte. Das fängt mit Doppelstruktueren an und hört bei der schlechten Bezahlung der Freien auf. Dazwischen sind noch die Pensionen, Schlesingers u.v.m.. Die Höhe des Beitrages ist für mich Ok, dies sehen viele Bürger dieses Landes möglicherweise anders, weil einfach weniger zur Verfügung steht. Ich denke, dass das durch einen externen Prozess durchgeführt werden muss, wenn man eine ernsthafte und sinnvolle Reform will.
     
  2. SteelerPhin

    SteelerPhin Foren-Gott

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    Ich stelle aber u.a. in Frage, ob jede Rundfunkanstalt, diese hohe Anzahl an eigenen Radio Programmen benötigt, oder ob hier nicht deutlich Gelder eingespart werden könn(t)en.

    Braucht jedes Bundesland eine eigene Klassikwelle?
    Ich sehe noch ein, das jede Rundfunkanstalt, 1, max. 2 komplett eigenständige Radio Programme hat, aber ansonsten denke ich das z.b. ein einheitliches Jugendradio, Klassikradio, Kulturradio etc. für ganz Deutschland ausreichen dürfte, dazu können ja Regionalisierte Nachrichten, integriert werden.

    Ähnliches klappt bei uns in Franken ja auch, da Bayern 1 im Mantelprogramm einheitlich ist, aber 2 regionalisierte Varianten für Mainfranken und "Rest"-Franken vorhanden sind, die sich lediglich durch Nachrichten unterscheiden.

    Ich stelle den Rundfunkbeitrag grundsätzlich nicht in Frage, die mangelnde Reformbereitschaft und das teils selbstherrliche, kontinuierliche fordern nach mehr Geld (ohne ernsthaft Reformen anzugehen), lassen mein Verständnis mehr und mehr schwinden.
     
  3. Gast 222768

    Gast 222768 Guest

    Dito. Schreibe ich auch genauso so, nur zusammenfassend. So habe ich es selbst erlebt:
    Die mangelnde Reformbereitschaft ist sehr leicht erklärbar: Wenn du die Aufgabe erhältst, letztendlich deinen Job oder den langjähriger Kollegen selbst abzuschaffen, würdest du da mitmachen wollen? Ich kenne über 55-Jährige Cutter in freier Mitarbeiterschaft, die auf dem normalen Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar sind und vermutlich arbeitslos würden, wenn ihr Chef ihre Tätigkeit nicht als unabdingbar notwendig verkaufen würde. Das verhindert Konsolidierung und Synergieeffekte zwischen den Landesrundfunkanstalten, weil gelinde gesagt jede nur an ihren eigenen Poppes denkt.

    In Anbetracht dieser Reformunwilligkeit macht die KEF bei aller Kritik ihrer Besetzung einen guten Job und hält den monatlichen Beitrag konstant unter 20 Euro trotz Teuerungsrate und anderer Widrigkeiten.
     
  4. NFS

    NFS Institution

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    Das hat bei DSGVO und NetzDG auch keine Rolle gespielt.
     
  5. SteelerPhin

    SteelerPhin Foren-Gott

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    Ich gebe dir im Großen und Ganzen Recht (außer dem Urteil über die KEF), aber mit dieser "nicht-weh-tun-Mentalität" und "so-weiterlaufen-lassen", sehe ich viele Parallelen beim Unwillen der Politik, eine überfällige größere Rentenreform anzugehen.

    Lieber schlecht so weiterlaufen lassen, als notwendige (schmerzhafte) Reformen anzugehen...
     
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  6. bierschl

    bierschl Senior Member

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    Eine "Abschaffung" der Gebühren wäre doch gut für die Öffis.
    Dann werden mit jedem Produkt, das man kauft, Gebühren bezahlt.
    Somit zahlt jede Person automatisch.
    Weil unentgeltlich senden die dann sicherlich nicht.
    So machen es die privaten auch. Die Werbekosten werden auf die Kunden umgewälzt.
    Für uns wirds unterm Strich nicht billiger.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. September 2022
  7. everist

    everist Wasserfall

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    Das wäre nicht gut, zumal die dann voll im Werbemarkt der Privaten wildern müssten, was ja nicht erwünscht ist.
    Die Oase ohne Werbung nach 20:00 möchte ich auch nicht missen.
    Denn mit deinem Modell würde Tatort und andere Beiträge auch zig mal unterbrochen werden.
     
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  8. bierschl

    bierschl Senior Member

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    Es soll ja nicht mehr Werbung kommen.
    Aber wenn man die Gebühren abschafft, müssen sie woanders erwirtschaftet werden.
    Also legt man sie auf Produkte um. Oder, wie in der Schweiz und Österreich Pay-TV.
     
  9. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Oh, wir haben mittlerweile handfeste Skandale und Skandälchen beim RBB, MDR, NDR, BR.
    Ich bin mir sicher das man auch beim SWR und vor allem WDR etwas finden würde.

    Zudem haben wir Schieflagen bei Gehaltsvorstellungen und Auszahlungen in den Chefetagen, da können wir ja beim Buhrow anfangen zu gucken, und ebenso Schieflagen bei der ausgewogenen Berichterstattung.
    Letzteres ist selbst für linksgedrallte Bürger nicht abzustreiten.

    Die KEF ist für letzteres nicht zuständig. Aber für die Finanzkontrolle und den daraus abgeleiteten Bedrarf zur Gebührenermittlung. Betrachte ich den ersten Abschnitt, dann kann ich beim besten Willen nicht auf die Idee kommen das die KEF einen guten Job gemacht hat. Woher nimmst Du denn diese Erkenntnis bloß? Sie sind Teil des Systems und nur ein Alibi. Das dürfte eher die Wahrheit sein.

    Zudem habe ich ich noch keine großen Reformvorschläge von der KEF gehört. Ist auch kein Wunder. Im Wesentlichen geht sie vom Ist-Zustand aus und den Angaben vom ÖR selbst. Wie Neutral....

    Ich leite davon hab. Der ÖR kontrolliert sich selbst.... Nicht mehr und nicht weniger.

    Ich bin sehr für den ÖR. Angepasst an die Neuzeit und reduziert auf das Wesentliche.
    Damit hat er eine Zukunft und kommt dann nicht in politische Mühlen wie in GB die BBC.
    Denn letztlich muss der ÖR eine Akzeptanz beim Zahler haben. Er kann es sich ja nicht aussuchen. Umfragen sagen jetzt schon, dass die Akzeptanz nicht mehr da ist - wenn 80% angeblich die Gebühr nicht zahlen wollen.

    Der Privatfunk muss seine Zuschauer finden...
    Der ÖR muss sich keinem Wettbewerb stellen. Das Programm unterscheidet sich aber dennoch nicht vom Privatfunk und schickt ihre Einheitskrimis und "Forstärzte" in die Botanik.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. September 2022
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  10. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Den Anstoß zu reformen muss die Landespolitik machen. Da aber jedes Bundesland "seinen" ÖRR möglichst stark mit vielen Einrichtungen und Bediensteten haben möchte, um nicht unterrepräsentiert zu sein und ein möglichst großes Stück Gebühren-Kuchen abzubekommen, wird das mit den Reformen ein Wunschdenken bleiben.
    Übrigens sagte Lindner, dass die Abschaffung des Rundfunkbeitrags und statt dessen finanzierung durch steuern EINE alternative Möglichkeit wäre, gegen die er aber ist. Es gibt aber durchaus noch andere Finanzierungsmodelle, wie z.B. den von mir favorisierten Einzug eines bestimmten Promillesatzes (mit Deckelung) vom zu versteuernden Einkommen durch die Finanzämter. Warum soll das, was bei der "Kirchensteuer" funktioniert, nicht auch für den Rundfunk funktionieren? Vor allem wäre das eine faire Sache und es gäbe nicht so ein fragwürdiges Un-Konstrukt wie den Beitrags"service".