Der allgemeine Politik Thread

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Ja. Und dann gibt's aber doch Politiker die meinen, unser Rentenniveau sei das höchste der Welt.
Zudem haben wurd die Absurdität das unsere Rentner noch besteuert werden....

 

Dann sind solche Politiker völlig realitätsfern und mit einer Besteuerung im Rentenalter wäre ich nicht einverstanden, da man ganzes Leben dafür gearbeitet hat. Aber so tickt das (reiche) Deutschland nun mal.

 

Hat denn Habecks Ministerium nicht erst die Tage behauptet das Deutschland das beste Rentensystem der Welt hat!

 

Unter den Beamten und Politikern vielleicht aber bei den normalos bin ich mir nicht schlüssig

 

Das dt. Rentensystem war für die goldenen 50/60/70iger Jahre gedacht. Als es wenig Arbeitslose gab, auch noch zuhauf die Lebensläufe gab, wo die Leute bei VW 45 Jahre ohne Jobangst gearbeitet haben, volle 45 Jahre in die Rente eingezahlt, noch eine gute Betriebsrente obenauf bekamen, das Arbeitende/Rentner Verhältnis ausgewogen waren, Minijobs noch nicht erfunden waren, die Leute noch nicht so alt wurden und die Rentenkasse durch früher ableben früher entlasteten als heute. All das hat der damalige Erfinder der Rente schon in den 60igern gesagt, dass wenn hier die Kernpunkte wegfallen, das System kippt. Also so wie heute bzw. schon seit den 90igern.

Österreich ist ein halbwegs gutes Beispiel, ist aber auch nicht pauschal so dolle. Es gibt bspw. keine Pflegeversicherung in der RV. Das wird noch ganz böse. Man muss 15 Jahre einzahlen um eine Rente zu bekommen, in Deutschland reichen 5. Ja, man bekommt dann auch in Deutschland keine 1.500 Euro, aber man steht auch nicht mittellos da wie in AT. Die Renten werden heute schon voll besteuert und die Beamten zahlen, anders als Frau Wagenknecht behauptet, mitnichten in die RV in Österreich ein. Sie zahlen in eine eigene Versicherung. Aber immerhin zahlen sie und zwar denselben Betrag wie Nicht-Beamte. In Deutschland wird seit längerem auch schon eine geringen Altersrücklage von der Besoldung in allen Ländern einbehalten, weil die Pensionkassen in den kommenden 20 Jahren implodieren werden. Als erstes die im Osten. Weil die aus dem Westen eingeflogenen ersten Finanzminister der Ostländer in den 90igern mit den alten Kurzzeit Ideen aus dem Westen kamen. Sofort alle und jeden im öD verbeamten, spart derbe Personalkosten (Sozialversicherung). Jo, aber nur bis diese Beamten in Pension gehen, wie jetzt Jahr für Jahr. Jetzt fehlen hunderte Millionen Euro Pensionsgelder in jeder Länderkasse. Und die damaligen Westfinanzminister die dafür verantwortlich sind, sind längst selber in Pension und spielen Golf.

Rentnerarmut sehe ich aber so oder so als die kommende Sozialbombe. Dagegen ist HartzIV ein laues Lüftchen. 25% der derzeit Erwerbstätigen (~10 Millionen) sind Niedriglöhner, werden also im Umlagesystem logisch die künftigen Armutsrentner, da sie bestensfalls die Grundrente kriegen (HartzIV Niveau) oder Aufstocker. Es werden sich weitere Ghettos in den Städten bilden, schon der Logik wegen, weil mit 800 Euro Rente kann man ja nicht in der Innenstadt wohnen. Das wird man wohl auch mit Bundeszuschüssen nicht lösen können. Das wird noch richtig bitter.

 

ich sehe eigentlich weniger die geringe Rente als den größten Fehler der Vergangenheit, sondern der geringe Eigenheimquote in Deutschland. Wenn man in das benachbarte Europa schaut, dann bekommen die Menschen dort nicht unbedingt viel Rente, aber das Haus oder die Wohnung gehört ihnen.
Das ist für mich der eigentliche Fehler des Systems.

 

Ganz naiv gefragt:

Wie soll eigentlich die Thematik, Flüchtlinge/Asylanten und Rentenbezug, langfristig funktionieren?

Wenn selbst Rentner, die teils 35-40 Jahre gearbeitet haben, durch Rentenlücken kaum mit ihrer Rente auskommen, wie stellen sich die Parteien das dann vor, bei den Eingewanderten die entweder deutlich später in die RV einzahlen oder bei Älteren, die evtl. gar nicht mehr oder nur wenige Jahre einzahlen werden?

Das System ist doch zum Scheitern vorprogrammiert....

 

das wird auch nicht funktionieren. Die meisten werden wohl zeitlebens Unterstützung bekommen.

 

Das ist weniger ein System-Fehler, denn eine Fehlentscheidung der Einwohner in Deutschland selbst. Zumindest war es in den vergangenen 30 Jahren ziemlich kostengünstig selber Wohneigentum zu erwerben. Da gab es staatliche Unterstützung und Zuschüsse, das Zinsniveau für Baukredite war dauerhaft niedrigst. Nur musste man mit der Unsicherheit leben wollen, ob man die Kreditraten über den langen Zeitraum zahlen kann. Aber unter heutigen Verhältnissen ist das wahrscheinlich nicht mehr so einfach, weil es viele Unsicherheiten gibt, die es in den vergangenen 30 Jahren nicht gab.

 

https://www.focus.de/perspektiven/u...uechtlingstrauma-ueberwinden_id_13450626.html

Gezielte Migration hilft auch dem Rentensystem.