Ist Sat-Empfang noch empfehlenswert?

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Ich wollte nicht unterstellen (und habe das auch nicht getan), dass es nur um lineares TV ginge. Aber wenn Sat-TV überhaupt in Betracht gezogen wird, geht es doch auch um lineares TV.

Jetzt könnte man sagen, dass – bei gleichem Technologie-Ansatz – ein 32"-TV weniger Strom verbraucht als ein 55" (…. nur so als Beispiel). Aber 32" würde – auch diskutabel – Verzicht bedeuten, während Energieeffizienz meint, wie man ein fixes Ziel (etwa Das Erste HD auf einen 55"-OLED) mit möglichst geringen Energieverbrauch erreicht. Für diesen Teil des TV-Konsums muss man Streaming unter dem Gesichtspunkt Energieeffizienz die Rote Karte zeigen und für ein Nebeneinander von (bevorzugt) DVB-S(2) für lineares TV (… auch effizienter als DVB-T2) und Streaming für On-Demand-Inhalte plädieren.



Nicht so recht nachvollziehen kann ich das Argument, dass IPTV/Streaming die bessere Qualität liefere. Jedenfalls nicht, wenn damit die Bildqualität gemeint ist. Zumindest direkt von den ÖR-Anstalten gestreamt reicht die Bildqualität trotz höhere Auflösung wg. zu geringer Datenrate nicht an die über Sat heran (.. gilt meinem Eindruck nach auch für DVB-T2 vs. DVB-S2).

Programmvielfalt ist so eine Sache. Mit allen Tricks wird die über IPTV größer sein. Aber um etwa BBC empfangen zu können, müsste man einem VPN so tun, als käme die Anfrage aus GB. Über Sat brauche ich mir darüber keinen Kopf zu machen. Einen eindeutigen Sieger gibt es in dieser Disziplin für mich nicht.

 

Dazu meine persönliche Erfahrung: Die, die ich persönlich kenne und Sat-Empfang nutzen, haben mit der Sendervielfalt und dem Komfort überhaupt kein Problem, auch nicht mit der Bildqualität.

Diese Probleme kenne ich hauptsächlich von jenen, die bei einem Kabelanbieter sind.

 

Das ist "fabrikatsspezifisch". Die durchaus buggige Senderlistenverwaltung des 13 Jahre alten Pansonic GW10 meiner Mutter (dort via Kleinkabelnetz, führt auf identische Zustände wie via Sat) habe ich in wenigen Minuten sortiert: Einzelkanalsuchlauf gemäß Belegunsliste des Netzes, dann die Wunschprogramme in Favoritenliste 1 und dann dort sortieren. Tut nicht weh. Ebenfalls schmerzarm waren die beiden Grundig-TV, die ich 2013 und 2014 sortieren durfte: dort auch Einzelkanalsuchlauf, dann jeweils gleich in der Hauptliste alles, was unerwünscht ist, rauswerfen, danach den Rest in die richtige Reihenfolge schieben.

Ja, ich weiß, es gibt Fabrikate, bei denen man jedes Programm einzeln anfassen muss und jedes mal x Bedienhandlungen nötig sind. Da hätte ich auch Null Lust.

 

Gut, die Frage nach der Bildqualität ist bei Sat-Empfang natürlich irgendwie überflüssig, das ist mir eigentlich klar, und kostenlos, so man denn das notwendige Equipment hat, ist Sat-Empfang auch. So weit so gut. Stellt sich mir halt weiterhin die Frage, ob es sich für mich lohnt, wenn ich gleichzeitig beispielsweise Zattoo Schweiz abonnieren kann, was zwar ein wenig Geld kostet, mir allerdings auch viel mehr Programme bietet.

 

Welchen wichtigen Sender von Zattoo Schweiz, gibt es nicht über Sat ? Wenn es nicht kostenlos sein muss, kannst du ja für Sat auch Abos abschließen. Vor allem, wenn du dich bei den Abos nicht nur auf offizielle Abos für Deutschland einschränken lässt.

 

Zattoo: sehe da gerade, dass einiges von der ARD als "Full HD" angepriesen wird. Beziehen die das dann von DVB-T2? Ansonsten gäbe es eigentlich kein Rankommen, die ARD wird da kaum Zattoo direkt beliefern.

 

Nein natürlich muss es nicht kostenlos sein. Aber wie zum Beispiel empfange ich den ORF oder das Schweizer Fernsehen, ohne mir dafür für viel Geld und über Umwege eine spezielle Sat-Karte zu besorgen?

 

Ja schon klar kosten günstig wenn du nicht bezahlt kein TV darüber,
wenn Internet mal aus fällt hast du gar kein TV Empfang darüber.

Nach deiner falschen und Persönlichen Auffassung,
nicht alle Sender bekommt man im Internet problemlos .

Sat ist auf jeden fall interessant grade heute weil man ohne ABOs schon mal mehrere freie HD,SD,Radio Sender hat es auch keine Rolle spielt, ob 100 Millionen gleichzeitig schauen ,
beim Internet geht es dann sehr schnell Berg up ,
2020/21 hatten die Streaming Dienste die Brandbreite Gedrosselt von HD TV auf SD TV runter das kann wieder passieren .
Beim Sat Empfang muss man sich über so was keine Gedanken machen .

 

Naja, das ist aber eine Falschaussage.

 

Danke für deinen Beitrag. Ein wesentlicher Aspekt ist die Zapping-Geschwindigkeit. Was nützen mir 500 TV-Programme, wenn ich sieben Sekunden Umschaltzeit habe?

Weiterhin hat Sat den großen Vorteil, dass ein Pay-TV-Anbieter bis jetzt nicht nachvollziehen kann, an welchem Ort sich die Smart Card befindet.

Ich habe ein ausländisches Pay-TV-Abo, das auf eine Adresse im Partnerland registriert ist und dessen monatliche Kosten von einem Bankkonto im Partnerland abgebucht werden.

Da brauche ich mich um Geoblocking und VPN nicht zu sorgen, sondern ich bekomme mein Fernsehen so, als wäre ich vor Ort im Partnerland anwesend.

Mit meiner Dreambox kann ich die abonnierten Programme restriktionsfrei aufnehmen und extern archivieren.

Einen Bild-Qualitäts-Vorteil von Sat gegenüber der Terrestrik habe ich für mich nicht festgestellt. Der große Vorteil von DVB-T2 ist, dass die Aufnahmen auf der Festplatte viel kleiner sind als bei Sat.

Die Terrestrik ist unter Linux einfach eine zusätzliche Orbitposition, so dass ich beliebig mischen kann.

BBC über Sat ist toll - aber nur, wenn man im Spot Beam wohnt.