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Die Zukunft von DVB-C sieht düster aus

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Arcardy, 30. August 2021.

  1. Berliner

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    Ich bin seit April weg von DVB-C. Untergang also absehbar ;). Anschluss ist aber noch aktiv wegen Internet. Nach 12 Jahren HD TV kam nun der 4k Google TV. Ein Test mit DVB-T2 offenbarte zudem sichtbar bessere Bildqualität bei den ÖR (1080p vs. 720p), Private interessieren mich nicht. Aufnehmen brauch ich wegen der Mediatheken und HbbTV auch nichts mehr. Somit wanderte der gute alte Technisat HDK2 in den Antiquitäten Schrank. Der hat übrigens 12 Jahre ohne Mucken und mit extra eingebauter HDD gehalten. Bis auf den einen Hardreset pro Monat ;). Das brauchte er.
     
  2. lg74

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    Nein. Die Entwertung hat die ARD zu verantworten. Sie hat - offenbar ohne die Industrie Jahre vorher (!) zu informieren - einen im deutschsprachigen Raum bei DVB-S/C völlig ungebräuchlichen Codec verwendet. Einen Codec, der selbst in vielen HDTV-Premium-Receivern nicht drin ist. Das hätte die ARD wissen müssen und das hat sie auch gewusst.

    Für so etwas gibt es wie bereits geschrieben entsprechende Kommunikationspfade, die für andere Länder, andere Märkte, andere Provider, andere Plattformen auch gegangen wurden - nur von ARD Digital offenbar nicht.

    Klar doch... kauft sich jemand 2018 nach UKW-Abschaltung in seinem Kabelnetz eines der ganz neuen DVB-Kabelradios und achtet nicht darauf, dass das einen Standard nicht kann, der nirgendwo in Deutschland verwendet wird.

    Normale Menschen haben von sowas keine Ahnung und normale Menschen konfigurieren sich auch nicht jede Woche ein neues Image für nen Linux-Receiver zusammen. Normale Menschen kaufen ein Gerät, das für den gewünschten Zweck beworben wird. Und erwarten, dass das funktioniert. Hat es ja auch. Bis die ARD dann dazwischen grätschte.

    Es ist aus Nutzersicht ja mit der Codec-Umstellung auch kein Vorteil verbunden, der - wie bei DVB-T -> DVB-T2 oder bei DVB-S SD -> DVB-S2 HD - den Gebrauchswert deutlich steigert. Sat/Kabel SD -> HD und T1 -> T2 brachten jeweils dramatisch gesteigerte Bildqualität (und überhaupt erstmal ordentliche Nutzbarkeit der jeweiligen Systeme). AAC brachte dem Hörfunk eine schlechtere Audioqualität als vorher (wenngleich kaum merklich schlechter unter "oberflächlichen" Hörbedingungen) und es brachte für die meisten bisherigen Surround-Nutzer das Aus für Surround-Wiedergabe. Also leichter Rückschritt für alle, schwerer Einschnitt für manche - und dafür dann noch neue Geräte kaufen? Technische Evolution funktioniert andersherum, dann läuft sie auch möglicherweise mit Lust auf Kundenseite.

    Laut Digitalisierungsbericht Audio Abb. 6 haben in den vergangenen Jahren so zwischen 1,4 und 2,4 Mio. Menschen ab 14 Jahren DVB-Kabel oder DVB-Sat als "meistgenutzte Radioempfangsart" angegeben. Tendenz abnehmend, also die 1,4 Mio. war die aktuellste Zahl (Erhebung 2021). Hinzu kommen diejenigen, die DVB-Radio nicht "meistgenutzt" haben, sondern z.B. im Wohnzimmer selektiv genutzt für z.B. das Hörspiel, die wöchentliche Jazz-Sendung oder den Konzertmitschnitt, während "meistgenutzt" für sie vielleicht immer noch UKW im Auto bei der täglichen Fahrt zur Arbeit ist. Hinzu kommen diejenigen, die in Kabelnetzen UKW-Umsetzungen aus DVB nutzen und gar nicht wissen, dass DVB die Quelle dafür ist.

    Sind also schon paar Millionen, die da zusammenkommen dürften.

    Abb. 5 auf S. 31 nennt dann auch noch einen Ausstattungsrad der Haushalte für Radio via DVB-Sat/Kabel von 22,6% (das entspräche der Zahl, die DAB+ vielleicht 2018 errewicht hat)- diese Zahl ist aber erklärungsbedürftig.


    Aus industrienahen Kreisen habe ich andeutungsweise Aussagen über die Verkaufszahlen von DVB-Kabelradios. Demnach sprachen mehrere Quellen von Zahlen, die einen mittleren hunderttausender-Bereich als Summe über alle Produkte hinweg nahelegen. Alleine für diese Gerätegattung. Offiziell kenne ich keine Zahlen. Die Geräte sind frühestens ab Herbst 2017 überhaupt im Markt gewesen.

    Das ist schon eine ganze Menge.
     
  3. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Bei welchem Netzbetreiber warst Du vorher? Vodafone KD oder PYUR?
     
  4. Berliner

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    Kleiner Mittelständler (RFT Kabel) mit eigenem Glasfasernetz. Da bin ich immer noch. Die liefern gut, aber das 720p DVB-C Bild ist trotzdem unschärfer als das 1080p DVB-T2 Bild auf 65'.
     
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  5. Gorcon

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    Der ist schon längst gebräuchlich
    Der wird seit Jahren von den ÖR eingesetzt!
    Technisat offensichtlich auch nicht.
     
  6. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    65 Zoll ist ohnehin schon für HD grenzwertig....
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2022
  7. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Das altbekannte Problem mit den Revisionen der DVB-Spezifikation.

    Solange ein Codec in der DVB-Spezifikation lediglich den Status optional hat, weshalb sollte ein Gerätehersteller diesen implementieren wenn das mit zusätzlichen Kosten für den Hersteller verbunden ist?

    Ich habe noch in keine aktuelle Revision der DVB-C Spezifikation geschaut, ich kann aber sagen dass der AAC-Codec in einer älteren Revision lediglich den Status optional hat.
    Bedeutet: Der Gerätehersteller kann entscheiden ob dieser AAC bei den Geräten unterstützt oder nicht.

    Mandatory, also verpflichtend, war von Anfang an bei DVB nur MP2 Audio, mit der Möglichkeit Ton in Dolby AC3 digital über SP-DIF auszugeben.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28. Juli 2022
  8. Gorcon

    Gorcon Moderator Premium

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    Welche zusätzlichen Kosten?! Er wählt die entsprechende Hardware aus und das Profil das für den Codec nötig ist. Es wird ja keine Software als Codec benötigt. Da der Chip ja AAC von Anfang an konnte hätte man das auch ausnützen können.
    Selbst das wird ja von der Technisat Gurke bis heute nicht unterstützt!
     
  9. Berliner

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    Ja. Mir wäre es auch lieber die Öffis und Netflix in UHD ;). Aber ersteres ist garnicht und zweiteres ist Abzocke. So bleibt mir Amazon Prime, das geniale AppleTV+ und der integrierte Sony Streamingdienst. DVB-T2 ist bei den Öffis trotzdem erträglicher als DVB-C.
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Zusätzliche Kosten in Form von Lizenzgebühren für die Nutzung von AAC Audio. Es spielt keine Rolle ob in Software oder Hardware.
    Es geht darum dass ein kommerzielles Unternehmen ein Produkt an Endverbraucher verkauft, und in diesem Fall werden Lizenzgebühren fällig. Nicht der Hersteller des Chips welcher AAC kann muss die Lizenzgebühren bezahlen sondern das Unternehmen welches ein Produkt für den Endkunden auf den Markt bringt... oder das Unternehmen stellt diese Funktionalität seinen Kunden nicht zur Verfügung, dann fallen keine Lizenzgebühren an.
    Weshalb sollte ein Unternehmen eine Funktion zum Verkaufszeitpunkt freischalten wenn kaum ein Kunde diese benötigt? Verursacht für das Unternehmen nur Kosten ohne direkten Nutzen.

    Dolby AC3 Audio als digitalen Stream über SP-DIF ausgeben kann besagter Technisat Receiver nicht?
     
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