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Die Zukunft von DVB-C sieht düster aus

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von Arcardy, 30. August 2021.

  1. lg74

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    Welcher Standard soll das denn sein, in dem AAC verpflichtend eingeführt wird? Bitte Quelle mit Seitenangabe. Danke.

    Doch: die ARD hat erhebliche Mengen HDTV-Receiver für ARD-Hörfunk unbrauchbar gemacht. Die ARD hat unnötige Zugangsbarrieren zu den von der Bevölkerung bezahlten Leistungen errichtet. Die ARD hat Beitragszahler vom Zugang zu den von ihnen genutzten Programmen ausgeschlossen (nichts anderes ist es, wenn man technisch verhindert, dass diese Programme ohne weitere Investitionen auf Seite der Beitragszahler genutzt werden können). Die ARD hat weiteren Schaden an ihren Klangkörpern angerichtet, denn deren Konzertaufzeichnungen in höchstwertiger Qualität sind nun nur noch fürs Archiv produziert und können nicht mehr in bisher möglicher Qualität gesendet werden - Stichpunkt vor allem "Surround".

    Die ARD hat damit offen die Verachtung gezeigt, die sie ihren eigenen Beauftragern und Finanzierern entgegenbringt. Bislang hatte sie diese Verachtung beim Hörfunk vor allem inhaltlich gezeigt, indem sie Programme bis zu nicht-mehr-Erkennbarkeit einer "öffentlich-rechtlichen Herkunft" ausgedünnt hat und anspruchvollere Menschen nötigte, sich anstaltsübergreifend überregional bei den wenigen verbliebenen brauchbaren Programmen zu bedienen - u.a. über die DVB-Wege. Nun zeigt sie diese Verachtung auch auf der Ebene des Zugangs zu den Programmen.

    Die ARD agiert als Selbstbedienungsladen in einer derart unverschämten Dreistigkeit, dass es Zeit wird, politisch auf elementarster Ebene durchzugreifen. Dieses Land hat sich einst einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk gegeben mit dem Ziel, einen anständigen und vertrauenswürdigen Begleiter der zilvilgesellschaftlichen Prozesse zu bekommen, und nicht, um die Menschen noch diejenigen finanzieren lassen zu müssen, die sie schädigen, wenn ihnen danach ist.

    Mir braucht die ARD jedenfalls nichts mehr über "Nachhaltigkeit", "Ethik", "gesellschaftliche Verantwortung" oder ähnliches zu erzählen. Programminhalte dieser Art sind unglaubwürdig, wenn sich der Verbreiter solcher Inhalte vorsätzlich und ohne Notwendigkeit selbst nicht nachhaltig und widerwärtig verhält. Ich hätte gern einen anständigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Oder alternativ meinen Rundfunkbeitrag in andere anständige Dinge investiert: Seebrücke, Flächenankauf durch den BUND, Greenpeace, Entwicklungsarbeit in Ländern, denen es viel schlechter geht als uns.

    Welcher Vorgänger? Der Hörfunktransponder mit seinen 320 kBit/s MP2, von denen 9600 Baud für RDS reserviert war, also ca. 310 kBit/s für Audio zur Verfügung standen? Das ist Leitungsqualität und nichtmal von Profis statistisch sicher von "ohne Datenreduktion" auseinanderzuhalten gewesen.

    Nein, nicht AC-3, weil das wiederum ebenfalls nicht durchgehend in den Empfängern ist. Der Stereo-Standard mit vollständiger Kompatibilität heißt MPEG 1 Layer II. Platz wäre aber tatsächlich genug gewesen, um den Hörfunk hochwertig (wenn auch nicht mehr in 320 kBit/s für nicht-Kulturprogramme) und kompatibel verbreiten zu können.

    Kannst Du das belegen?

    Der Cablestar 400 wird übrigens in Schöneck/Deutschland bei TechniSat produziert.
     
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  2. Gorcon

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    Wurde oft genug hier gepostet. Im Mpeg4 Standard ist AAC festgeschrieben seit 1999
    Gab hier im Forum entsprechende Links.
    Um den geht es hier ja auch nicht!
    Welche? AAC müssen die längst können da die Mediatheken nur noch AAC verwenden und das seit vielen Jahren.
     
  3. lg74

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    Keiner der hier geposteten Links enthält die Aussage, dass AAC in DVB-Empfangsgeräten verpflichtend ist.

    Die Codecs stehen in der ETSI TS 101 154, in der aktuellen Ausgabe ab S. 148 unten. Lies mal den rot unterstrichenen Satz und verstehe ihn auch bitte.

    [​IMG]

    Eindeutiger kann man nicht formulieren, dass die Audiocodecs in ihrer Gesamtheit nicht verpflichtend sind. Da steht ausdrücklich das Gegenteil.

    Nenne mir bitte die Stelle, an der steht, dass ein DVB-Empfangsgerät - sei es SD oder HD (Radio geht nämlich über beides), sei es Sat oder Kabel, sei es ein DVB-Radio (ganz ohne Videoverarbeitung) AAC unterstützen muss.

    Der kann aber auch kein AC-3, wie ex-Hörer von NDR Kultur bestätigen werden.

    Zum Beispiel:

    TechniSat Digicorder HD-S2
    TechniSat Digicorder HD-S2 Plus
    TechniSat Digit HD8-S
    TechniSat Digit HD8-C
    TechniSat Digit HD8+
    TechniSat TechniStar S1+
    Technotrend TT-select S845 HD+
    Imperial Digitalbox HD 2 Plus
    Kathrein UFS922 (wenn man ihn nicht komplett auf Neutrino umrödelt, was Normalanwender weder erfahren noch schaffen)

    Das sind gerade in Deutschland massiv in Umlauf befindliche Geräte. Und außer dem Imperial auch nicht gerade so die "Billigware". Viele sind "Made in Germany". Für TV auf Jahre hin noch bestens tauglich, für ARD-Hörfunk nicht mehr. Also Neugerät kaufen nur für Radio. Zumal man kaum noch anständig radiotaugliche Neugeräte bekommt. Gehts noch, ARD?
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juli 2022
  4. Gorcon

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    Ja und?! Wenn ich das nicht mache dann soll ich mich auch nicht über den Shitstorm beschweren wenn dann das Gerät nur noch Schrott ist!
    Heute verkauft auch keine Fernseher mehr ohne UHD (obwohl es da kaum Sender gibt)
    Aber Technisch dann älter wie die Steinkohle. Wer kauft sich heute noch einen Receiver der nichtmal die Mediatheken unterstützt?!
    Eben! AC-3 war aber auch vor der Umstellung schon bei mehren Sendern dabei!

    Wie gesagt wenn man die ARD kritisieren will, dann sicher nicht wegen der Einführung von AAC sondern dafür das sie die Tonqualität verschlechtert haben da sie die Datenrate so weit vermindert haben das der Ton nur dadurch schlechter wird obwohl es kein Kapazitätsproblem gibt.
     
  5. lg74

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    Es ist gelebte Praxis, dass Regionen / Märkte / Plattformbetreiber der Geräteindustrie vorab mitteilen, was im jeweiligen Markt in den kommenden Jahren an Codecs zu erwarten ist. Die Skandinavier, die in der NorDig zusammengeschlossen sind, habend as gemacht. Die ORS für Österreich hat das gemacht (mit dem Ergebnis, dass AAC dort gar nicht vorkommt, man springt von MP2 und AC-3 direkt zu MPEG-H und AC-4). Die Balkanstaaten haben das für DVB-T gemacht. Afrikanische Staaten haben das teils auch gemacht. Für die deutsche DVB-T2-Plattform wurde das gemacht (wobei da aufgrund eines Qualitätssprungs sowieso ein Bruch mit der Kompatibilität erforderlich war).

    Die EBU hat 3/2009 (und damit mindestens ein Jahr zu spät für die Berücksichtigung in der Entwicklung der ersten Generation HDTV-Receiver) ein etwas merkwürdiges Dokument veröffentlicht, bei dem nicht klar wird, ob das eine Verpflichtung für die Gerätehersteller sein soll oder nicht "are encouraged" klingt nicht nach Verpflichtung). Es hält sich niemand dran, denn sonst müssten z.B. heute verkaufte HDTV-Receiver zwei SCART-Buchsen mit VCR-Durchschleiffunktion besitzen. Und: es giult für HDTV-Receiver und NICHT für DVB-Radios und NICHT für Sat-UKW-Umsetzer, kann also für die Auswahl des Codecs für Hörfunkübertragung sowieso nicht angewendet werden.

    Wenn die ARD nichts entsprechendes spätestens 2008 (da hätte man noch eine Chance gehabt, wenigstens HDTV-Receiver tauglich zu bekommen) publiziert hat, kann sie ihr Versäumnis nicht später auf dem Rücken ihrer Finanzierer (= Bevölkerung) austragen. Das ist schäbig und zeugt von der Verachtung, die bei der ARD gegenüber iher "Auftraggeber" und gegenüber der Erfüllung ihres gesellschaftlichen Auftrages besteht.

    ...und wenn, dann verkauft man sie nicht als UHD-Fernseher. Weil es dann eben keine wären.

    Die verkauften HDTV-Receiver tun ohne AAC bestens, was sie sollten: HDTV, SDTV und Hörfunk mit Ton in MP2 oder AC-3 wiedergeben. Dafür waren sie verkauft worden, das haben sie auch geleistet. Die ARD hat das von ihrer Seite aus zerstört. Es ist alleine die Verantwortung und nun die Schuld der ARD. Die ARD hat gewusst, was sie anrichtet. Das kann ich belegen. Ich habe 3/2019 (!) die ARD schriftlich vor einer Umstellung auf AAC gewarnt und genau reingeschrieben, welche Konsequenzen das hat. Man hat inhaltsbezogen darauf geantwortet, hat es also zur Kenntnis genommen. Man hat trotzdem auf AAC umgestellt - ich muss es also als vorsätzlichen Akt der Bosheit werten, denn die ARD hätte auch andere Möglichkeiten gehabt (auch das habe ich vorgerechnet im vorigen Sommer).

    SRF in der Schweiz hatte ein ähnliches Problem, nur noch krasser: Halbierung (!) der Gesamt-Transponderkapazität. Sie haben den Hörfunk in 256 kBit/s MP2 belassen und das aus gutem Grund. Dort herrscht aber halt auch ein gewisses Bewusstsein für den Auftrag des "Service Public".

    Aber beim Rundfunk stets nur als zusätzliche Audiospur, nicht als alleinige.

    Doch: genau dafür. Wer hunderttausenden Menschen die Empfangsgeräte entwertet oder für deren Weiterbenutzung günstigstenfalls ein kostenpflichtiges Upgrade erfordert, wer Kabelnetzbetreibern ohne Notwendigkeit die Technik entwertet, der hat zumindest aus meiner Sicht sozial verwerflich gehandelt. Sowas ist aber offenbar in Entscheiderkreisen weder im Bewusstsein noch überhaupt innerhalb des Wahrnehmungshorizontes. In welchen Sphären die ARD-Spitze schwebt, kann man sich doch aktuell eindrucksvoll in Berlin/Brandenburg anschauen.

    Ausbaden müssen es die Programmleute, denen die Hörer abhanden kommen und die Klangkörper, deren der hochwertige Verbreitungsweg genommen wurde.
     
  6. digfern

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    Technisches Equipment:
    Siehe Signatur
    Doch, ist nicht Pflicht bei DVB.
    Übrigens: AAC wurde bereits in MPEG 2 standardisiert, aber was hat das mit DVB-Standards zu tun?

    @lg74
    An erster Stelle kommt ETSI EN 300 468 (DVB-SI), denn darin sind die Metadaten (mögliche Codecs) bezüglich Video/Audio/Videotext/Untertitel/Was-weiß-ich-Elementarstreams standardisiert, nur für weiterführende technische Details wird dann auf ETSI-TS 101 154 (aktuell ist V2.7.1, Januar 2022) verwiesen.

    Und in der aktuellen ETSI EN 300 486 V1.17.1 (Juli 2022) steht immer noch:
    Annex H (normative): Service information implementation of AAC coded audio in DVB systems
    H.0 Introduction
    Annex H describes the implementation and implementation guidelines for DVB service information for conveying Advanced Audio Coding (AAC) coded audio elementary streams within a DVB transport stream.
    The transmission of AAC coded audio streams is optional in DVB systems, as specified in ETSI TS 101 154 [14]. However, if AAC coded audio streams are transmitted in a DVB system the specifications in annex H shall be followed.


    Was ist neu in der brandaktuellen ETSI EN 300 468 V1.17.1?
    • Addition of 8k HEVC signalling
    • Addition of support for dynamic HDR metadata
     
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  7. lg74

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    Danke! Ich hatte dann wohl seit Januar nicht mehr reingeschaut, ob es was neues gibt. Eine Draft gab es vorher, die ist nun also in den aktiven Status überführt worden.

    Interessant, dass da bei AAC immer noch nichts von RDS in den Ancillary Data steht. Die ARD macht es trotzdem (ok, das mag so noch "sauber" sein), aber sie hat es bis Mitte Januar so gemacht, dass die RDS-Übertragung der laut ETSI TS 101 154 vorgesehenen Daten für Downmix / Dynamic Range Control etc. in die Quere kam. Sobald ein 0xBC vorbeischwirrte, namen das vollständig spezifikationskonforme Geräte als DRC-Daten wahr und regelten wirr an der Ausgabelautstärke herum. An die Fehlerberichte "mein Fernseher / Receiver wird ständig von alleine leise und wieder laut" kann ich mich noch gut erinnern.

    Da hat die ARD also spezifikationswidrig reingegrätscht (und trotzdem gegenüber sich beschwerenden Hörern geäußert, dass alle Signale mkorrekt rausgingen). Sollte man auch mal anmerken.

    Das Thema wurde Mitte Januar durch einen Workaround gelöst: die RDS-Daten sind nun so segmentiert, dass das "magische" 0xBC nicht mehr vorkommt.

    Das ist schon scharf, zumal die ARD ja auf den Standards herumgeritten ist, um ihre Umstellung zu rechtfertigen (schrägerweise auf der DVB-S2-Norm, in der Codecs nun gleich gar nicht vorkommen).

    Sehe gerade: die ist noch bis 10. Oktober in der approval-Phase.
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. Juli 2022
  8. Gorcon

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    Diese werden nun mal verwendet!
    NDas mag sein, daher sind denoch die Hersteller in der Pflicht diese auch zu unterstützen und sollen nicht herum heulen wenn sie dann verwendet werden.
    Die Entwertung haben aber die Hersteller zu verantworten, die haben an der Falschen stelle gespart. Die Kunden sind aber auch nicht besser wenn sie solch veraltete gelabelte Technik kaufen.
     
  9. DVB-T2 HD

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    Wieviele der KabelTV-Nutzer nutzen denn überhaupt DVB-C Radioprogramme? Viele können es nicht sein, denke ich.;):)
     
  10. Gorcon

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    Vor allem die wenigsten nutzen dazu einen weiteren Receiver.