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Die Lebenshaltungskosten - Wo muss die Politik eingreifen und wie?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Gast 140698, 31. Mai 2022.

  1. Teoha

    Teoha Lexikon

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  2. Coolman

    Coolman Streaming-Fan Premium

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    Katar könnte beispielsweise uns Gas liefern, aber was ist mit Menschenrechten? Würdest du das billige Gas trotzdem nehmen wollen, obwohl du weißt, dass die Menschenrechte in Katar mit Füßen getreten wird? Wäre es mit Russland auch nicht viel anders? Wo bekämen wir ein "sauberes" Gas her, frei von irgendwelchem Makel wie z.B. Russland mit Ukraine oder Katar mit Menschenrechten?

    Ist es moralisch verwerflich?
     
  3. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

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    Ach die Moral. Es ist immer leicht gesagt.

    Es ist doch zurecht jemand Wurst, was in der Ukraine geschieht, wenn jener selber im schlimmsten Falle von der Wohnungskündigung betroffen wäre, weil er seine Nebenkostennachzahlung von mehreren 1000€ nicht bedienen kann. Da kann dann noch ein Merkwürden daherkommen, "ja immer noch besser im friedlichen Deutschland im Obdachlosenheim leben, als in der Ukraine jeden Tag Angst haben zu müssen, massakriert zu werden"

    Oder jemand verliert als Mittestländler mit überdurchschnittlich guten Einkommen, all seine wirtschaftliche Basis.

    So lange niemand selber betroffen ist - denn die Preiserhöhungen im Supermarkt usw. sind Kokolores, die wird jeder schultern können oder sich einschränken können, ohne vom Fleisch zu fallen. Oder wirklich sparen an der Heizung nebst Nutzung Heizdecke, auch das ist nicht der Weltuntergang. Außer für Kranke die Wärme benötigen.

    Aber essentielles wie Wohnung oder Existenz... da ist das eigene Goodwill relevant, als das von fernen Landen.
     
  4. ms0705

    ms0705 Gold Member

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    Najo,Ob das moralisch verwerflich ist sei mal dahingestellt.
    Denn von irgendwoher muss ja das Gas ja kommen.
     
  5. Coolman

    Coolman Streaming-Fan Premium

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    Wo habe ich bitte geschwurbelt? Ich wollte nur von euch wissen, wie man es moralisch sehen möchte und möchte euch gar nichts unterstellen, was auch nicht mein Ziel war. Es ging mir nur um rein sachliche Diskussion.
     
  6. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    Mir geht es nicht um Tricks und Gaunereien, Ausnahmen, Tankkarten, generelle Verbote... es gibt Gründe, welche für ein Tempolimit sprechen und denen ich folgen kann. Andere mögen und dürfen das gern anders sehen. Ein Tempolimit ist sofort wirksam, egal mit welchem Fahrzeug man unterwegs ist, es verbraucht Energie, egal wie modern oder luxuriös, je schneller es kullert, desto mehr. Das reicht mir als Argument. An der Physik lässt sich schlecht basteln. Tempo 120 und ca. 2,6 Mio Tonnen CO2 per anno sind machbar und in meinen Augen ein insgesamt eher kleiner Preis.
     
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Tempolimit.... wie wäre es denn mal mit max. 60 km/h für LKWs, um einen Anreiz für den Gütertransport auf die Schiene zu geben? Die Bahn würde das natürlich nie packen.

    Es müssen übrigens tausende Tonnen CO2 sein, die in LKW-Staus durch laufende Motoren unnötig verursacht werden.
     
  8. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Das kann dir auch ganz ohne Ukraine-Krieg passieren. Wer einen einigermaßen sicheren Job will, muss in den öffentlichen Dienst. Diese Weisheit ist nicht neu. Nur verdient man dort meist halt weniger. Schlaraffenland ohne Risiko gibt es in unserem Wirtschaftssystem nicht. Und prinzipiell ist das auch gut so. Es gibt schlichtweg kein Recht auf ein sorgenfreies Leben. Und global betrachtet (wir leben nicht in einer abgeschotteten Blase) geht es selbst den H4-Empfängern bei uns besser als den meisten Menschen auf dieser Welt.
    Mein Mitleid hält sich hier in Grenzen. Ich hatte es vor einiger Zeit schon geschrieben: Die Wiedervereinigung hat regional zu Massenentlassungen geführt und damit Existenzen und Leben vernichtet. Wo war da der Staat? Alle zeigen nur auf die Ossis und wie gut es ihnen doch nach der Wende geht. Ja, wenn man verallgemeinert, dann ist das so. Aber fairerweise müsste man auch hier runter bis zur Einzelperson schauen. Und dann finden sich da genau dieselben Leidensgeschichten, über die jetzt im Zuge des Ukraine-Krieges als mögliches Szenario diskutiert wird. Und wer die Ossis nicht mag, nimmt halt irgendein anderes Beispiel. Der Strukturwandel im Ruhrpott, Aufstieg und Fall der Solarindustrie, die ganze Automobilbranche. Unsere Wirtschaft ist im stetigen Wandel.
    Viele Menschen sind Gewohnheitstiere und tun sich entsprechend schwer mit Veränderungen. Erst recht mit welchen, die sie für unnötig halten. Aber das ist einfach Teil des Lebens. Dass es auch anders geht, zeigen die, die selbst nach der 5. Pleite einfach aufstehen und weitermachen.
    Wer das nicht mag oder akzeptieren möchte, hat alle demokratischen Mittel, um das zu ändern. Nur bedeutet Demokratie nicht, dass sich Jeder mit seinen Wünschen auch durchsetzen kann. Und wenn die Mehrheit mit dem eingeschlagenen Weg zufrieden ist, dann ist das eine demokratische Entscheidung, die man als Teil des Systems mittragen muss. Dass es dabei nicht nur Gewinner gibt, ist klar. Aber wenigstens werden bei uns die Verlierer nicht ins nächste Gulag oder Umerziehungslager gesteckt oder gleich eliminiert.
     
  9. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Skizzier' doch bitte mal, wie es mit der Ukraine weitergeht, wenn der Krieg heute beendet werden würde? Bist du bereit, mit deinem Leben dafür einzustehen, dass es dann keine weiteren Toten gibt? Gibst du Garantien, dass für die ukrainische Bevölkerung kein "schlimmeres Elend" folgt?
     
    Insomnium und Teoha gefällt das.
  10. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Leider betrachten die Studien, die zu diesen Zahlen kommen, keine weiterführenden und möglicherweise gegenläufigen Faktoren:
    #Faktenfuchs: Was bringt ein Tempolimit auf Autobahnen?

    Es gibt also durchaus Stimmen, die argumentieren, dass man den CO2-Ausstoß nur verschieben würde.

    Interessant sind bei wissenschaftlichen Studien immer die Datenherkunft und die Annahmen, die man aufgrund fehlender oder unvollständiger Zahlen trifft.
    Hier https://www.umweltbundesamt.de/site...06-15_texte_38-2020_wirkung-tempolimit_bf.pdf
    wird zum Beispiel Aktualität suggeriert, denn die Studie ist von 2020. Schaut man hinein, dann stammen die relevanten Daten aus einer Veröffentlichung von 2016, die wiederum Verkehrszählungen von 2010-2014 ausgewertet hat. Die Verfasser der "aktuellen" Studie treffen nun die Annahme: Das Fahrverhalten auf den Autobahnen hat sich seitdem nicht geändert. Ob das stimmt, darf jeder für sich selbst entscheiden, denn verwertbare Zahlen dazu gibt es ja nicht. Ich persönlich habe schon den Eindruck, dass weniger Leute sehr schnell unterwegs sind. Vor 10 Jahren wurde ich auf denselben Autobahnabschnitten deutlich häufiger überholt, als das heute der Fall ist. Und ich bin nicht schneller unterwegs als früher.
    Die Studie erwähnt auch, dass nicht genügend Informationen zu den Kraftstoffverbräuchen vorliegen. Deshalb nutzen die Autoren ein Modell (Passanger Car and Heavy Duty Emission Modell (PHEM)). Sie argumentieren nicht, dass dieses realistische Zahlen liefert, sondern berufen sich lediglich darauf, damit dieselben Ergebnisse zu erhalten, wie andere Abschätzungen, die auch nur dieses Modell verwenden. Kritisch kann man das so lesen: "Dann machen wir es wenigstens genauso falsch wie die anderen".

    Natürlich bleibt die Physik gültig. Weniger Geschwindigkeit = weniger Energiebedarf. Nur sollte man vorsichtig mit den gehandelten CO2-Einsparmengen umgehen, denn die Studien bilden nur bedingt die Realität ab.