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Leichtathletik WM 2023 in ARD und ZDF

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von hm517, 17. Juli 2022.

  1. SebSwo

    SebSwo Foren-Gott

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    Hab immer nur stoisch die Tages Berichte bei SR 360 gehört.
     
  2. SebSwo

    SebSwo Foren-Gott

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    Eugene ist das perfekte Trainings Lager für Olympia LA... ;)
     
  3. Obelix73

    Obelix73 Foren-Gott

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    Nach insgesamt drei Stunden ist der Stabhochsprung im Rahmen des Zehnkampfs beendet. Es hat sich einiges endgültig geklärt, sowohl Niklas Kaul, als auch der lange Zeit Führende Aydan Owens und der Amerikaner Kyle Garland spielen bei der vergabe der Medaillen keine Rolle. Owens sprang lediglich 4,50 m, Garland 4,60 m und Kaul 4,80 m. Das ist im Vergleich zu der Flugshow, die andere angeboten haben, einfach viel zu wenig. Kevin Mayer strauchelte zwar bei seiner Einstiegshöhe von 5,00 m gleich zweimal, nachdem er sie geknackt hatte, schwang er sich aber auf 5,40 m in die Höhe. Diese Höhe überquerte auch Zach Ziemek und Maicel Uibo schaffte 5,30 m. Dazu kam in der zweiten Gruppe noch Pierce LePage mit 5,00 m. So kommt es zu folgendem Zwischenstand nach acht Disziplinen:

    1. Pierce LePage 7337 Punkte
    2. Zach Ziemek 7256 Punkte
    3. Kevin Mayer 7251 Punkte
    4. Aydan Owens 7069 Punkte
    5. Lindon Victor 7006 Punkte
    6. Maicel Uibo 6938 Punkte

    13. Niklas Kaul 6.695 Punkte

    Damit sieht es ganz schwer danach aus, als sollte Kevin Mayer nach 2017 zum zweiten Mal Weltmeister werden. Denn er ist ein guter Speerwerfer (73,09 m) und ein guter 1500m-Läufer (4:18,04 min.). Mit auch nur annähernd so guten leistungen sollte es ihm möglich sein, sowohl Pierce LePage (58,24 m mit dem Speer und 4:31,85 min. über die 1500m), als auch Zach Ziemek (60,92 m mit dem Speer und 4:38,38 min. über die 1500m) deutlich zu überflügeln. Er würde mit diesen Leistungen (jeweils die Bestleistungen) mehr als 300 Punkte mehr holen als seine Konkurrenten. Pierce LePage würde 2. und Zach Ziemek 3. werden. Allerdings wären die beiden lediglich 80 Punkte auseinander. .

    Für Lindon Victor und Maicel Uibo reicht es normalerweise nicht, um sich noch an LePage und Ziemek heranzukämpfen. Victor ist zwar sowohl im Speerwurf (65,24 m), als auch über die 1500m (4:25,53 min.) besser als beide, aber sein Rückstand von 250 Punkten auf Ziemek und 331 Punkten auf LePage ist einfach zu groß. Niklas Kaul könnte noch auf 8.400 bis 8.500 Punkte kommen, insgesamt enttäuschend. Beim Diskuswurf haben 3 bis 4 Meter gefehlt (65 bis 87 Punkte) und im Stabhochsprung hätten es 5,00 m sein müssen (62 Punkte mehr). Dann hätte er in den Kampf um die Plätze 3 bis 5 eingreifen können. Diese beiden Disziplinen waren heute, vor allem im Vergleich, einfach zu schwach.
     
  4. west263

    west263 Foren-Gott

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    naja, auf eine ist wenigstens Verlass

    Malaika Mihambo
     
  5. Obelix73

    Obelix73 Foren-Gott

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    Wow, was war das für eine letzte Nacht der Leichtathletik-WM. Da reihte sich wirklich ein Höhepunkt an den anderen, bzw. war es phasenweise sogar so, dass die Höhepunkte nahezu parallel liefen. Es war extrem kurzweilig.

    Letztlich überstrahlen ein Armand Duplantis mit seinem Weltrekord über 6,21 m (er könnte auch 6,30 oder mehr springen, der Kerl ist der absolute Wahnsinn). und die Nigerianerin Tobi Amusan, die im Halbfinale über die 100m-Hürden mit 12,12 Sekunden einen neuen Weltrekord aufgestellt hat und diese Zeit dann windunterstützt noch einmal mit 12,06 Sekunden im Finale. Auch das starke Finale über die 800m bei den Damen mit dem Sieg der US-Amerikanerin Athing Mu, die in einer starken Zeit von 1:56,30 nur ganz knapp vor der Britin KeelyHodgkinson gewann, die 8 Hundertstelsekunden "langsamer" war. Der Stabhochsprung-Wettbewerb war auch neben Armand Duplantis unglaublich stark. Die beiden deutschen Springer Oleg Zernickel und Bo Kanda Lita Behre kamen mit starken 5,87 m auf den 5. bzw. 7. Platz, zwei tolle Leistungen. Sehr überraschend ging die Bronzemedaille an den Philipinen Ernest Obiena.

    Parallel zum Stabhochsprung lief das Finale der Weitspringerinnen, in dem Malaika Mihambo die Nerven behielt, obwohl sie mit zwei ungültigen Sprüngen in den Wettkampf startete und die Konkurrenz mit richtig starken leistungen glänzte. Als Mihambo zu ihrem dritten Versuch anlief, lag Ese Brume (Nigeria) mit 7,02 m in Führung, um eine Medaille zu gewinnen musste man 6,88 m springen und Mihambo sprang 6,98 m und setzte sich auf Platz 2. Und scon mit dem nächsten Sprung ging sie dann mit 7,09 m in Führung und gab sie bis zum krönenden Abschluss und 7,12 m im letzten Sprung des Wettbewerbs nicht mehr ab, auch, weil ihre Konkurrentinnen nicht mehr an ihre Top-Leistungen herankamen.

    Die Zehnkämpfer haben natürlich auch ihren Anteil an diesem tollen Leichtathletik-Abend (eigentlich ja Nacht). Wie ich es nach dem Stabhochsprung erwartet habe, hat sich der Weltrekordler Kevin Mayer letztlich durchgesetzt. Er kommt auf starke 8.816 Punkten, Zweiter wurde Pierce LePage mit 8.701 Punkten. Auf den dritten Platz landete Zach Ziemek mit 8.676 Punkten. Ayden Owens schaffte es mit 8.532 Punkten auf den 4. Platz. Niklas Kaul wurde letztlich mit 8.434 Punkte bester Deutscher auf Platz 6.

    So toll, wie die letzte Nacht auch aus deutscher Sicht war, so enttäuscht muss man über das Abschneiden der meisten deutschen Athletinnen und Athleten sein. Ziel sollte es immer sein, beim Saisonhöhepunkt Saisonbestleistung zu erreichen, oder zumindest nahe heranzukommen. Das ist leider nur sehr wenigen deutschen Athletinnen und Athleten gelungen. Bei einigen, wie z.B. Konstanze Klosterhalfen oder Gesa-Felicitas Krause war es aufgrund der Erkrankungen und Verletzungen im Saisonverlauf nicht mit einer besseren Leistung zu rechnen. Aber es gab viel zu viele enttäuschenden Leistungen. Überzeugen konnten nur die wenigsten deutschen Sportler. Man hatte durchaus das Gefühl, dass einige nicht den Fokus auf die Weltmeisterschaft gelegt habten, sondern auf die Europameisterschaft, die in zweieinhalb Wochen in München beginnt. Man kann nur hoffen, dass dann bessere Ergebnisse erreicht werden. Das Deutschland in vielen Laufdisziplinen hinterherhinkt, war bekannt, dass es aber auch bei den Technikern nur noch sehr wenige Highlights gab (Julian Weber als 4. im Speerwurf) gab, ist erschreckend. Das kann auch die Freude über die guten Ergebnisse am letzten Wochenende nicht überdecken. Dafür waren die ersten acht Tage einfach in vielen Bereichen zu erschreckend schwach.

    Doch woran liegt es (es ist ja nicht nur in der Leichtathletik so, sondern z.B. im Schwimmen sihet man es ja auch seit Jahren)? Ich denke, das Förderungssystem in Deutschland ist schlicht und ergreifend beschissen. Nur wenn Athleten absolute Top-Leistungen bringen, können sie sich auch auf ihren Sport konzentrieren. Zudem haben die Herren vom Ersten vorhin etwas absolut richtiges angesprochen. Das Thema Ehrenamt. Denn viele Trainer der Top-Athleten sind "Ehrenamtler" und verdienen kein oder nur kaum Geld als Trainer, obwohl sie sich extrem engagieren. Das ist ein großartiges Engagement, aber so wird man in den olympischen Kernsportarten immer weiter hinter der Weltelite hinterherlaufen bzw. -schwimmen. Da muss sich dringend etwas ändern.
     
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  6. RugbyLeaguer

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    Man muss halt langsam akzeptieren, dass Deutschland kein Sportland mehr ist. Mit einigen Ausnahmen (Wintersport, Fußball) hinkt Deutschland anderen Ländern schlicht und einfach hinterher. In meinen Augen war das ein schleichender Prozess.

    Jetzt stellt sich natürlich die Frage, akzeptiert man den Status Quo, oder möchte man wieder besser werden, wieder ein Sportland werden. Das zweite wird Geld kosten, das ganze Förderungssystem gehört dann auf den Prüfstand. Aber auch das Entdecken und Fördern von Talenten gehört überdacht. Es kann doch nicht sein, dass bei 82 Millionen Menschen keine Schwimmer und Leichtathleten zu finden sind. Die dann bei internationalen Wettbewerben reale Chancen auf die ersten drei Plätze haben.

    Die Athleten und Trainer müssen auch finanziell abgesichert sein. Der ganze Verzicht, die Qualen, das muss sich auch finanziell lohnen. Es wird halt Geld kosten. Die Frage ist, ob man sich das leisten möchte, oder nicht.

    Hier noch ein Bericht, nicht ganz aktuell, dennoch zeigt er wie ins im DLV wohl zugeht.

    Leichtathletik-WM: Peinlich-WM der deutschen Leichtathleten | Sport | BILD.de
     
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  7. Berliner

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    Die Selbstheilungskräfte ohne Talentsystem und mit wenig Geld funktionieren seit langem nicht mehr. Und das "Beste"...da kaum eine(r) unter die ersten 8 kam, gibts künftig noch weniger Geld aus der Sportförderung.

    Blöd nur dass im September kein Olympia ist. Falls es bei der EM auch nicht gut läuft. So wirds mit Ausreden schwieriger.
     
  8. maliilam

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    Das Problem ist ja, dass es auch jetzt schon Geld kostet - und zwar nicht wenig. Den "Prüfstand" wird man nicht umgehen können, der kommt zwangsläufig.
    Mehr Geld wird nicht viel ändern, man braucht ein Konzept.

    Jupp. Eigentlich ist es ganz einfach: Die Ausnahmetalente früh finden (-> Schule) und ihnen Top-Möglichkeiten bieten. Also Klasse statt Masse.
     
  9. Berliner

    Berliner Lexikon

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    Ich fürchte allerdings dass es immer noch "zuviele" Medaillen waren damit ein Umdenken stattfindet. Genaugenommen waren es immerhin 5 ;).
     
  10. RugbyLeaguer

    RugbyLeaguer Wasserfall Premium

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    Leichtathletik kommt in den Medien halt so gut wie nicht mehr vor. In den ÖR nur noch bei Olympia, WM und EM. Da wurde gefühlt früher mehr darüber berichtet. Außer den Bundejugendspielen fällt mir im Moment nichts ein wo Schüler heute noch groß mit der Leichtathletik in Kontakt kommen. Natürlich fehlen auch die "Stars". Woher sollen die auch kommen?

    Gibt es denn Ideen für ein neues Konzept? Kann man mal über den Tellerrand sehen und schauen was andere Länder machen? Oder ist der DLV auch so ein verkrusteter Verband, in dem persönliche Belange höher stehen, als der gemeinsame Erfolg