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Russland im Abseits

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Robert Schlabbach, 20. Mai 2014.

  1. deekey777

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    Kurz gesagt ja. Lang: von den alten definitiv.

    In der Sowjetunion war das so: Wenn das Militär gesagt hat, dass sie 25.000 Panzer brauchen, um den Ärmelkanal zu erreichen, wurde alles diesem "Wunsch" untergeordnet. Und das gilt für alles, was das Militär benötigt hat. Russland dürfte noch tausende Marschflugkörper aus der Sowjetzeit haben, selbst wenn ein großer Teil davon nicht einsatzbereit ist (schlecht gelagert, nicht gewartet, auf dem Schwarzmarkt verkauft...)

    Russland schießt seine Lager leer, ohne jedoch diese auffüllen zu wollen oder zu können. Es fällt seit März auf, dass die "neuen" Systeme immer weniger genutzt werden, denn diese wird Russland gerade nicht so einfach ersetzen können. Und sie können auch nicht mehr vom Schwarzen Meer aus 50 Kalibr abzuschießen, maximal 4-5 von einem der U-Boote, die dann vor der Krim oder in Noworossijsk (der zweite Schwarzmeerhafen der russischen Schwarzmeerflotte) aufmunitioniert werden.
     
  2. TV_WW

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    Ok, die Sache ist eben die dass Marschflugkörper ohne moderne Computerchips nicht funktionieren u. es in Russland selber keine Fertigung moderner Computerchips gibt.
    Kann natürlich sein dass das Militär eine eigene Fertigung hat (und keine für zivil genutzte Produkte), aber nur Chips auf dem Stand vor 30 Jahren.
    Die Elektronik benötigt dann allerdings recht viel Platz.

    Falls Russland seine Lagerbestände an Marschflukörpern leert bedeutet das dass Russland nicht damit rechnet sich gegen den Angriff eines anderen Landes verteidigen zu müssen.
     
  3. deekey777

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    Der springende Punkt ist eher, ob Russland überhaupt in der Lage ist, eine hohe Intensität aufrechtzuerhalten. Die Krim ist für Kriegsschiffe praktisch zu. Keine Ahnung, ob die ganzen "Admiräle" (Essen und Makarow, von der Grigorowitsch hört man gar nichts) in Noworossijsk aufmunitioniert werden können, aber sie können nur die Kalibr abfeuern, hier sind die Reserven sehr begrenzt. Russland kann nicht einfach die eigene Verteidigungsfähigkeit gefährden. Also bleiben nur die U-Boote, die hier und da Kalibr abschießen.

    Luft-Boden-Raketen: Russland setzt alte und sehr alte Flugzeuge ein. Die Intensität der ersten Kriegswochen ist seit Monaten nicht mehr gegeben, also starke Rotation, bis die Flugzeuge anfangen, vom Himmel zu fallen.

    Die Boden-Luft-Raketen wie S300 werden zu Boden-Boden-Raketen umgerüstet.

    Es gibt Berichte, dass die supermodernen Kalibr entweder gar nicht so modern sind oder aus alten Systemen deren Navigation eingebaut wird. Stand 60er und 70er Jahre.

    Zum letzten Satz: Da kann man genauso einwenden, dass die USA und die gesamte Nato sich auch schwächt, wenn sie aus eigenen Beständen Waffen und Munition an die Ukraine liefern. Gerade die Raketen für Himars und M270 sind begrenzt in ihrer Verfügbarkeit, und dass in den USA zB die Herstellung hochgefahren ist, ist unbekannt.

    Und für Russland gilt das umso mehr. Wenn sie abfeiern, dass Uralwagonsawod (das ist der Hersteller des T72 und seiner Varianten) 20 neue T-90 liefert, dann ist die Misere riesig, wenn hunderte (alte) Panzer in der Ukraine zerstört wurden.
     
  4. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Was auch erklären würde weshalb die Teile irgendwo einschlagen, aber nicht unbedingt dort wo es beabsichtigt ist... was leider viele Opfer bei der unkrainischen Zivilbevölkerung zur Folge hat.
    Die Teile dürften da rein mit Trägheitsnavigation arbeiten; weil Satellitennavigation mit 70er Jahre Technologie?
    Wohl kaum.

    Zumindest was Mikroelektronik betrifft dürfte die USA keine signifikanten Probleme haben diese zu erhalten.
    Das könnte andere Komponenten betreffen.

    Je mehr High-Tech die Waffen sind desto stärker sind diese von Mikroelektronik abhängig, und an dieser Stelle wirken die Santionen offenbar.
     
  5. Speedy

    Speedy Lexikon

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    den Russen ist auch echts nichts zu peinlich



    Das soll das russische Verteidigungsministerum veröffentlicht haben, was die Zerstörung eines Himars Rakentenwerfer zeigt.
    Für mich ist das ein Sägewerk wo ein LKW mit Bäumen drauf zu sehen ist.
    Und zerstört wurde in dem Video auch nichts.
    Warum veröffentlich man so einen Käse, das sieht doch jeder Blinde, und die Russen Bots verbreiten das ohne Ende aktuell.
    Muss schon echt scheiße aussehen, wenn man zu solchen Mitteln greifen muss.
     
  6. grmbl

    grmbl Platin Member

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    Durchhalteparolen. Gab's in den tausend Jahren von 1933-1945 bei uns auch.
     
  7. KTS

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    vielleicht wird auch zuerst alte Sowiet Munition verschossen. Die Entsorgung ist teuer, und wenn man eh schon im Krieg ist, dann kann man es auch gleich mitverballern.
     
  8. deekey777

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    Man könnte natürlich die Teile schnell und einfach um GLONASS erweitern, siehe Ch-22 zu Ch-32, aber anscheinend liegt die Präzision weiterhin hinter dem, was man erwarten würde (fehlende Rechenleistung, schlechte Flugkorrektur). Und eine hohe Genauigkeit ist gar nicht gewollt, Hauptsache Terror.

    Russland hat ja sehr genaue Raketen/Marschflugkörper, siehe Angriff auf den Fernsehturm, vielleicht lag es auch an der Konstruktion (Metall, Sender...). Der Rest ist einfach nicht gegen Landziele gedacht, sondern zB gegen große Schiffe.

    Die Ukraine berichtet, dass die Ausbildung in Deutschland an den Geparden begonnen hat. Sollten sie nicht schon in paar Tagen in der Ukraine sein?

    --------------

    Interessanter Thread. Die Orks reagieren auf die Himars und verlegen das Entladen der Züge usw. außerhalb der Reichweite und müssen dann mehr LKWs einsetzen, die Anlieferzeiten werden verdoppelt und damit auch mehr Verbrauch. Die Logistik wird zu einer Katastrophe.

    Partisanen wird es freuen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Juli 2022
    Insomnium gefällt das.
  9. Speedy

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    vielleicht hat das beschaffen der Munition so lange gedauert ;)
     
  10. TV_WW

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    Das russische Militär wird ohnehin GLONASS für die Navigation von Lenkwaffen nutzen, weil die USA GPS in diesem Gebiet zu leicht für Navigation unbenutzbar machen können.

    Aber auch für GLONASS gilt, ohne Mikrochips kann das nicht funktionieren. Ob nun GPS oder GLONASS, die Daten-Auswertung erfordert eine große Menge an Rechenoperationen um diese für Navigation nutzen zu können.
    Wir wissen nicht wie viele Marschflugkörper welche in den Lagern liegen tatsächlich in vollem Umfang einsatzfähig sind... oder das Geld dafür irgendwo sonst versickert ist.
    Meine Hoffnung ist ja noch insgeheim dass 9 von 10 Interkontinentalraketen Attrappen aus Sperrholz und die Atomsprengköpfe Knallfrösche sind... und das Geld für die Teile irgendwo sonsthin gewandert ist.

    So wie ich das mitbekommen habe muss zuerst die aus Norwegen zugekaufte Munition getestet werden, bevor Geparden in die Ukraine geliefert werden.
    Aber gegen Marschflugkörper helfen die Gepards kaum, aber gerade gegen solche Teile bräuchte die Ukraine eine bessere Verteidigung.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Juli 2022