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20 Jahre alte DVB-S Anlage upgraden?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Dr.Eier, 9. Januar 2022.

  1. Discone

    Discone Institution

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    Ich habe eine Baugenehmigung für den Dachausbau im Altbau gelesen (Mehrfamilienhaus), da wurde vom Bauamt schriftlich gefordert, das die gesamte Elektroinstallation im neuen Dachgeschoss von einem beim Verteilnetzbetreiber eingetragenen Elektrofachbetrieb nach den aktuellen Normen erfolgen muss (dazu zählt mit Dachantenne auch die VDE 0855-1). Das Bauamt in Heidelberg hat vom Hausbesitzer / von der Elektrofirma am Ende vom Umbau auch eine schriftliche Bestätigung für die Beachtung der aktuell gültigen VDE-Bestimmungen eingefordert. Mit Übergabe der Dokumentation / Pläne incl. Prüfprotokolle wäre auch für den Hausbesitzer noch besser gewesen. PS: das Haus hat auf dem Dach einen neuen mit NYY-J 16 mm² RE geerdeten Antennenmast, für die Sat-Antenne und für eine aktive DAB+ und DVB-T2 Kompakt- Combo-Antenne. Für alle Koaxialleitungen auch im Bereich der Multischalter wurden Erdungswinkel für den PA montiert (mit 4 mm² Verbindungsleiter zum geerdeten Antennenmast). Die Nachrüstung von einem bei Neubauten erforderlichen Überspannungsschutz im Zählerbereich wurde bei dieser Erweiterung (ein zusätzlicher Stromzähler auf einem vorhandenen und vorher noch freien Zählermontageplatz) vom Verteilnetzbetreiber nicht gefordert.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Januar 2022
  2. Dr.Eier

    Dr.Eier Neuling

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    So, eben mit dem PV-Mann gesprochen. Die PV-Anlage wird eh mit einem Potenzialausgleich ausgestattet werden (16er Ableitung hat der Mann glaub ich erwähnt…). Die Sat-Anlage wird ebenfalls daran angeschlossen werden, sofern sie nicht schon einen bestehenden Potenzialausgleich hat (ich denke, sie hat keinen. Man kann zumindest von außen nix erkennen).
    Damit bin ich laut PV-Mann gut ausgestattet, die Hausinstallation bekommt noch im Stromkasten auf der AC-Schiene einen Schutz eingebaut gegen Überspannung aus der Stromzufuhr des Hauses (ist wohl vorgeschrieben).

    Passt das so aus eurer Sicht für die Sat-Anlage? Der PV-Mann meinte, das genannte Setup würde gravierende Schäden vom Haus aller Voraussicht nach abhalten, aber PV-Anlage und Sat-Anlage gegen direkten Blitzschlag nicht schützen. Da müsste im Fall der Fälle dann die Wohngebäudeversicherung einspringen und den Schaden ersetzen.
     
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  3. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Bei Gebäuden mit Blitzschutzsystem ist alles nach internationaler Reihe IEC 62305 einheitlich geregelt, aber ohne LPS driften die Meinungen erheblich auseinander, ob es sinnvoll oder überhaupt nomkonform ist nach Schutzklasse 2 isolierte Modulrahmen in den PA einzubeziehen bzw. zu erden oder als fragwürdiges Alibi nur die einfacher anzuklemmenden Modulgestelle.

    In diesem Fachkonflikt hat sich die Mehrheit der DIN-VDE-Experten 2007 auf eine Empfehlung für eine Funktionserdung mit 6 mm² Cu (Farbkennung aber NICHT grün-gelb!) geeinigt, siehe Merkblatt für PV-Installateure. In der Schweiz ist die Funktionserdung nur bei trafolosen Wechselrichtern gefordert und in Österreich ist wie von deinem Solarteur geplant 16 mm² Cu Standard und eine Minorität deutscher Autoren hält an dem Leiter fest.

    Überdimensionierung ist immer zulässig und wo ohnehin ein Antennenerdungsleiter (Farbkennung grün-gelb!) verlegt werden muss, ist die Diskussion müssig. Dass der Erdungsleiter nach DIN VDE 0100-712 eng mit den PV-Leitungen verlegt werden muss, wurde bereits erwähnt.

    Das sind Arbeiten die bei einem VNB konzessionierten Elektrofachkräften vorbehalten sind, ob es auch zutrifft kann man nachprüfen.

    Die Mindestquerschnitte für Erdungsleiter von Antennen nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) und für Blitzschutzpotentialausgleich nach Reihe DIN EN 62305 (VDE 0185-305) betragen einheitlich mind. 16 mm² Cu, 25 mm² Alu oder 50 mm² St/tZn. Ob der Solarteur auch nach Klasse H =100 kA zertifizierte Verbinder und HES mit Zugklemmen verwendet, bleibt ebenso offen, wie die Frage ob er auch die Kabelschirme der LNB-Leitungen in den PA einbezieht.

    Blitze nutzen jeden möglichen Weg Richtung Erde. Konventionelle Direkterdungen sollen als Brandschutzmaßnahme verhindern, dass Gebäude abgefackelt werden. Direkteinschläge sind zwar selten aber bei Direkterdungen stets mit Teilblitzströmen in die Anlagen verbunden, die empfindliche Elektronik zerstören können.

    Bei Direkteinschlägen in die geerdete PV-Anlagen teilen sich die Blitzströme nahezu querschnittsunabhängig auf den kombinierten Antennenerdungsleiter/Funktionserdungsleiter für PA und die PV-Leitungen auf. Insbesondere bei Innenführuung sind auch überspringende Lichtbögen und worst-case evtl. einen VDE-gerechten Tod .

    Daher wird seit diversen Normausgaben mit unterschiedlicher Dringlichkeit empfohlen/gefordert Dachaufbauten möglichst nicht mehr direkt zu erden sondern nach dem Stand der Technik mit getrennten Fangeinrichtungen gegen Direkteinschläge zu wappnen.

    Blitz ist nicht gleich Blitz. 16 mm² Kupferdrähte überstehen mit dafür ausgelegten Verbindern selbst seltene Monsterblitze über 200 kA. Die Binsenweisheit, dass jede Kette nur so stark wie das schwächste Glied ist, hat sich im Antennenbau und Solarteuren noch nicht herumgesprochen. Daher erfolgen die Anschlüsse von 16 mm² Cu in der Praxis zumeist mit nicht zertifizierten Verbindern und HES/PAS, bei denen fraglich ist ob sie auch nur Klasse N = 50 kA mit leichter zu fixierenden Massivdrähten erfüllen.

    EDIT: Typos und geringe Textänderung
     
    Zuletzt bearbeitet: 19. Januar 2022
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  4. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    Die letzten zwei Beiträge wurden daher von mir entfernt, da Off Topic.

    Bitte befolgt den Hinweis im eigenen Interesse.

    horud
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  5. Dr.Eier

    Dr.Eier Neuling

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    So, ich melde mich mal zurück, da der PV-Mann seit heute tatsächlich die Anlage montiert. Die SAT Schüssel hat er schon versetzt und den neuen LNB inkl. schwarzem Kathrein-Kabel verbaut - alles wie hier im Thread empfohlen. Danke dafür!

    Zum LNB habe ich noch eine Frage: von 4 Ausgängen nutze ich nur 2. müssen die zwei ungenutzten Ausgänge mit irgendwelchen Widerständen belegt werden oder lässt man die einfach „leer“?

    Im Sky Receiver wird mir mit dem neuen LNB nun folgendes angezeigt (bei Wolken und regnerischem Wetter):

    Signalstärke 67
    Signalqualität 90

    Ist das in Ordnung oder soll ich den PV-Mann bitten die SAT Schüssel feinzujustieren?

    Besten Dank für Eure Hilfe!
    Dr.Eier
     
    Zuletzt bearbeitet: 4. April 2022
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  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Bitte noch Bilder wie insbesondere vom Anschluss des Erdungsleiters am Mast bzw. dem Dachsparrenhalter und an der HES (ohne Deckel) einstellen.
     
  7. Busdriver

    Busdriver Silber Member

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    PANASONIC TX-P50C3E Plasma
    Apples iMac
    Apples iPad Pro 12,9"

    Hier in Wien habe ich genau die gleichen Werte. Das dürfte passen.