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ARD Hörfunktransponder auf Astra wird Ende des Jahres abgeschaltet.

Dieses Thema im Forum "Digital Radio / DAB+" wurde erstellt von mischobo, 14. Juni 2021.

  1. Beobachter7

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  2. mischobo

    mischobo Lexikon

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    ... wo hatte ich deine Aussage in Frage gestellt? Ich hatte lediglich meine Erfahrungen mit WDR 3 und Mehrkanalton geäußert.
    Vom subjektiven Eindruck her fand ich die Qualität für eine Hörfunkübertragung völlig in Ordnung.
     
  3. Beobachter7

    Beobachter7 Silber Member

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    Und wird wohl deshalb von dem Cablestar 100 erkannt und in der Programmliste aufgeführt.
     
  4. lg74

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    Mein nicht-AAC-tauglicher Technotrend TT-select S845HD+ findet das "neue" NDR Kultur und spielt es auch - knackend. Das Knacken, das man bei zig Fabrikaten hat, liegt also nicht mal am AAC, es betrifft auch diese AC3-Spur auf nicht-AAC-tauglichen Geräten.

    Das dürfte aber auch die einzige AC-3-Spur auf Astra sein, die eine PCR mit sich rumschleppt. Bei den TV-Programmen sitzen die PCR-Timestamps im Videostream, beim alten Hörfunktransponder im MP2. Das AC-3 lief ja als Datenspur einfach mit. Die AC-3-Spur von NDR Kultur sitzt auch entsprechend des bei der ARD verwendeten PID-Schemas nicht auf APID 211 (wo sie als AAC sitzen würde), sondern auf 213.
     
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  5. EinNutzer

    EinNutzer Gold Member

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    Also ich habe diese Geräte nicht, aber ein kurzer Blick in die Benutzerhandbücher zeigt mir, dass der Hersteller zumindest in den Handbüchern mit AC-3 umgeht:

    Beim Kabelradio wird auf Seite 26 die Funktion Mode Technical Info des Geräts beschrieben. Diese Funktion dient dazu, Informationen bezüglich der technischen Parameter des aktuell laufenden Programms anzuzeigen. Als Beispiel für die Funktion ist im Handbuch die Ausgabe
    Code:
    448kBit  48,0kHz AC3
    abgedruckt.

    Beim Satellitenradio werden auf Seite 16 die Statusanzeigen behandelt. Im Handbuch steht an entsprechender Stelle
    Code:
    AC3
    Diese Anzeigen signalisieren, dass der gerade wiedergegebene Sender im AC3-Format ausgegeben wird
    Es wäre wohl etwas blöd, im Handbuch Displayausgaben abzudrucken, die beim jeweiligen Gerät für einen stummen Ton sorgen oder für Tonspuren stehen, welche generell gar nicht angewählt werden können. (Obwohl es manchmal durchaus auch vorkommt, dass in Handbüchern zuweilen Funktionen beschrieben oder in Beispielfotos dargestellt sind, die das eigentliche Modell so gar nicht unterstützt. Das passiert aber öfters bei niedrigpreisigen Produkten und nicht bei Premium-Marken.)

    Zumindest besitzen diese Gerät aber auch einen digitalen Tonausgang (TOSLINK). Denkbar wäre auch, dass man Dolby-(Digital-)Tonspuren (ausschließlich) als Bitstream ausgeben kann. Dann benötigt man noch einen Dolby-Dekoder als zusätzlichen Baustein seiner HiFi-Anlage oder einen Dolby-kompatiblen Verstärker.

    Sky ist ein in sich geschlossenes System, das sich seine eigenen Regeln diktiert. Dabei ist es primär wichtig, dass die Sky-Hardware Funktionen unterstützt. An allgemeine Standards braucht man sich dabei nicht zwangsläufig zu halten. ;)

    Na weil es entgegen den Standard wäre, den Service-Type 0x02 zu benutzen, wenn das Radioprogramm gar keine MP2-Tonspur enthält.

    Tatsächlich gilt (nach kurzem Überfliegen der DVB-Specs):
    Code:
    Service-Type 0x02 = Radio-Dienst (beachte Anmerkung!)
    Anmerkung: Radio mit MP2-Ton sollte diesen Service-Type verwenden
    
    Service-Type 0x0a = Radio-Dienst mit erweitertem Ton-Codecs
    Type 0x0a spezifiziert also gar nicht, was darunter fällt. Type 0x02 schließt aber offenbar auch nicht explizit aus, dass AC-3 darunter fallen darf und verlangt auch nicht zwingend, dass (der Kompatibilität wegen) mindestens MP2 dauerhaft aufgeschaltet sein muss.

    Doch in der Praxis will die ARD wohl stumme Nur-MP2-Empfänger vermeiden, indem man sowohl AAC als auch AC-3 als erweiterte Codecs bewertet.

    Verschlafen wurde bei der Erschaffung des DVB-Standards offensichtlich, eine Möglichkeit vorzuschreiben, dass ein Empfänger vorab erkennen kann, welcher Codecs es genau ist, den der Radio-Dienst verwendet. Im Dokument steht explizit:
    Zu Deutsch in etwa:
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2021
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  6. lg74

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    Der Vistron VT855N kann das - ob er es vor dem AAC-Upgrade auch schon konnte, weiß ich nicht, ich bekam das Gerät erst mit AAC-Support in die Hände. Version V.0147A.

    MP2 -> spielt. Wenn RDS in den Ancillary-Data, dann werden die ausgewertet und auf Tastendruck ("i") angezeigt. Beim ersten Druck Radiotext, beim zweiten PS (RDS-Programmname) falls gesendet, beim dritten Druck geht es zur normalen Anzeige mit der Speicherplatznummer und DVB-SI-Label als Name.

    LC-AAC -> spielt. Wenn RDS in den Ancillary-Data des AAC enthalten ist, wird es genau so wie bei MP2 ausgewertet. RDS als private PID wird ignoriert (und vermutlich auch bald nicht mehr gebraucht).

    AC-3 -> spielt. Stereo-Decoding geht, kommt analog und als PCM via S/PDIF raus.

    Achtung, jetzt kommts: man kann den S/PDIF auf AC-3 Bitstream umstellen. Derweil spielt es via Analogausgang in Stereo weiter.

    Man kann auch bei Programmen mit mehreren Tonspuren anwählen. Das geht bei mehrfach MP2 (Polskie Radio auf Hotbird, falls ins Kabel umgesetzt), das geht bei MP2 / AC-3 (ARD-Kulturprogramme auf dem Hörfunktransponder und DLF Kultur), das geht auch bei mehrfach AAC (BR Klassik).

    Surround-Decoding bei AAC geht nicht, da kommt Stereo raus. Keine Ahnung ob nur die Frontkanäle übernommen werden oder ob Downmix nach Matrix erfolgt.

    Ich vermute, dass der VT855 und die VDR 100 / VDR 110 sich nach dem Upgrade im Vodafone-Netz gleich verhalten.

    Der LC-AAC-Decoder der Bemondis-Geräte holt auch raus, was drin steckt im AAC. Keine falschen Audiopegel, keine ungewollte Dynamikkompression, die Unterschiede zum Decoding von VLC oder Winamp liegen in der Differenz unter fast durchgehend -80 dBFS.

    Allerdings: die Geräte knacken bislang bei BR, NDR, Bremen. Wie so viele andere auch.
     
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  7. lg74

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    Sowas gibt es.

    https://www.etsi.org/deliver/etsi_en/300400_300499/300468/01.16.01_60/en_300468v011601p.pdf

    Seite 48 für MP2. Seite 49 für AC-3 und E-AC-3. Seite 50 für AAC. Seite 51 für AC-4.

    Auf S.167 steht die Anwendung für AAC. Das Fehlen des AAC_type_flag und des AAC_type descriptors war der Grund, warum die mittelalten TechniSat HDTV-Receiver im Sommer erst nicht spielten, dann später nur MDR Sachsen-Anhalt spielten (da hatte man es testweise aufgeschaltet, nachdem klar war, dass die Geräte das brauchen) und irgendwann alle Programme spielten (da hatte man es überall ergänzt).

    Da sieht man, dass die ARD vorab wirklich gar nichts ausprobiert hat. Einfach los, wird schon klappen...
     
  8. digfern

    digfern Platin Member

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    Technisches Equipment:
    Siehe Signatur
    Type 0x02 ist nur MP2, nichts anderes. Übrigens, das Verb müssen/must ist in den Standards verboten. Natürlich muss nichts dauerhaft aufgeschaltet sein. Es kann einen Sendereintrag in der SDT gegeben und der Sender sendet gar nicht (inaktiver Sender, kein Eintrag in der PMT, kein Elementarstream), dafür gibt es den RunningStatus.
    Es gibt aber noch andere Parameter, z.B. die Elementarstream-Beschreibung oder, steht gleich unter dem von dir zitierten bei Service-Type 0x0A:
    Where a service is assigned this service_type, the component_descriptor should be used to indicate the particular advanced codec used. This allows a receiver to unambiguously determine whether or not it will be able to decode and present the service and handle as appropriate.
    Der component_descriptor steht in der EIT, bei jeder einzelnen Sendung, das wird aber schlampig gepflegt, ist halt senderabhängig.
    Welche Codecs sollte denn ein Empfänger vorab erkennen können, die er dann nicht dekodieren kann? DTS, AC-3, E-AC-3, AC-4?
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2021
  9. EinNutzer

    EinNutzer Gold Member

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    AAC vielleicht? :p

    Sieht irgendwie etwas nach einer überstürzten Management-Entscheidung aus, die die Technikabteilung nun kurzfristig ausbügeln muss. :whistle:

    Die ARD hat AAC ja eh "im Dutzend billiger bekommen" - siehe der Alleingang beim DVB-T2.

    Beim Radio scheint nun allein der NDR im Verbund ein wenig auszuscheren und mit AC-3 einen zumindest "etwas" besseren Weg gehen zu wollen.

    Und ist es nicht auch der NDR, der als alleiniger Verbund neuerdings Radio anstatt nutzloser Standtafeln via DVB-T2 verbreitet? Einfach, um den Zuhörern einen (quasi nichts kostenden) Mehrwert zu bieten?
     
  10. EinNutzer

    EinNutzer Gold Member

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    Wo steht das genau?

    Dieser "Hinweis", den ich zitiert habe, sagt, dass Radiodienste mit MP2-Codecs Type 0x02 verwenden sollten. Umgekehrt lese ich aber nicht heraus, dass man ein Radio mit z.B. nur AAC oder AC-3 nicht auch unter Type 0x02 betreiben sollte.

    Doch nur das würde den Empfangsgeräteherstellern Sicherheit bieten, dass nicht Radioprogramme in der Geräteliste erscheinen, die dann stumm bleiben und dann für Kosten verursachende Kundenanfragen sorgen.

    Die ARD macht es auf freiwilliger Basis, benutzt jetzt 0x0a und dadurch erscheint der NDR mit seinem für Altgeräte ("0x02-Geräte") theoretisch doch nutzbaren AC-3 nicht mehr in der Programmliste der Geräte. Also wer macht jetzt etwas falsch? :oops:

    Nun, man kann natürlich schreiben: Radios mit ausschließlich Nicht-MP2-Codecs sollten Type 0x02 nicht verwenden ("shall not use" statt "must not use"). Nur so bringt man Sicherheit für alle Seiten. Doch das steht nirgends, oder?
     
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