Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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Der Adolf hatte zu wenig Adern verlegt.

 

Na simmer mal ehrlich. Millionen DDR Bürger die ohne engmaschige Überwachung durch die Spitzel abends telefonisch mit den Verwandten, am schlimmsten noch im Westen, reden. Wie soll ein STASI Gefreiter die Mitschnitte von einem Abend alle zeitnah abhören. Die Verknappung der Telefonanschlüsse bzw. keine Investitionen in derartige Infrastruktur dürfte wohl in erster Linie im MfS beschlossen worden sein.

 

Gab es diesbezüglich nochmal Post?

 

Naja. Hier hat es dann bis Herbst 1997 gedauert, dass wirklich jeder einen Festnetzanschluss bekommen konnte. Genau genommen ist es immer noch mehr oder weniger ein Provisorium, denn die damals vor der Liberalisierung aufgestellten Masten und die darauf befindliche Leitung hat immer noch nicht den Weg in die Erde gefunden.

 

Wer soll denn den Tiefbau für die Telefonleitung in den Wald zu Scheewittchen und den 7 Zwergen hinter den 7 Bergen bezahlen?

Das dürfte wohl eher an den fehlenden Rohstoffen (Kupfer) gelegen haben,
die nur auf dem Weltmarkt erhältlich waren.
Das bissl Mansfeld-Kupfer, was bei uns gefördert wurde, wurde für andere Zwecke benötigt.
Selbst die E-Kabel in den Wohnungen waren aus Aluminium.

 

Schneewittchen und die sieben Zwerge wurden hier noch nicht gesichtet, aber das mit den sieben Hügeln könnte hinkommen. Wer das bezahlen soll? Naja. Komischerweise spielt dieses Argument in (Groß)Städten seltsamerweise keinerlei Rolle.

 

Ich glaube nicht, dass man jedes Telefongespräch abgehört hat, selbst mit der damaligen Abschlussdichte wäre das nicht möglich gewesen.

Sehr wohl aber Telefonate in den Westen, die musste man ja anmelden, bekam zu irgendeiner Zeit die Verbindung, und dann lief sicher mindestens ein Tonband irgendwo mit.

Telefon... Meine Eltern haben nach dem Umzug in die Neubauwohnung nur wenige Wochen gewartet, dann würde plötzlich der Apparat installiert. Meine Mutter war als Krankenschwester auch im Katastrophenfall einsetzbar und musste erreicht werden.

Technisch waren das in den "besser" versorgten Neubauwohnungen übrigens Zweieranschlüsse.
Eine Leitung, zwei Rufnummern. Der zweite Teilnehmer dieser Leitung in unserem Haus war bei der Polizei....oder so.

Ansonsten gab's einige in unserem Block mit Telefon...

Später hat man im Eingangsbereich unseres 16ners, einen Münzfernsprecher installiert...
Immerhin war so ein Hochhaus fast ein kleines Dorf.

 

Da wird auch nicht nur ein 6 oder 10 DA-Kabel bloß für einen Haushalt verlegt.

 

Die bekannten faulen Ausreden. In der Stadt könnten genauso gut die Kabel auch auf Masten gelegt werden.

 

Quatsch mit Soße.
Tiefbau kostet je Meter und in der Großstadt sind es einfach mehr Anschlüsse je Meter Tiefbau.
Was ist so schlecht an den Kabeln auf den Masten?