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„Ekel“ Didi Hallervorden wütet erneut gegen Gender-Sprache

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 19. November 2021.

  1. KeksBln

    KeksBln Senior Member

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    Danke!

    Ich hab ein "schönes" Beispiel: Experte / Expertin bzw. Experten / Expertinnen. Schreibt man gegendert nun "Expert*innen"? Aber wieso die weibliche Endung? Da fühle ICH mich diskriminiert. Also: "Expert*en"? Ist auch bescheuert. WENN schon gendern, dann richtig: "Expert*". Und im Singular dann "ein* Expert*". Ist aber alles irgendwie krank. (Anderes Beispiel: "Ärzt*e" vs. "Ärzt*innen") Dann doch lieber "Bürger und Bürgerinnen" statt "Bürger*" oder gar "Bürger*innen".

    Fun-Fact: Ein Freund (Professor für romanische Sprachwissenschaft, aber das nur am Rande) ging mit Kollegen nach draußen zum Mittagessen. Unterwegs war ein Stand einer Partei zwecks Wahlkampf (vor der Bundestagswahl). SPD, Linke oder Grüne, da bin ich nicht mehr sicher. Ein Kollege fragte, was sie hier machen. Antwort: "Wir wollen die Bürger ... innen ansprechen." Darauf er (schlagfertig): "Und warum stehen Sie dann hier draußen?" :ROFLMAO:
    Ich fand das klasse! Und das Beste: Die haben nur dumm geguckt und nichts verstanden.

    Zurück zum Gendern: Im Englischen ist das zum Glück besser, da ist es i.d.R. neutral. Im Deutschen haben wir eigtl. auch das Neutrum. Eine junge Frau, die nach eigener Aussage "Journalist"(!) ist, mag das Gendern nicht und schlägt vor, dass man das Neutrum verwendet, also "das Bürger", "das Bundeskanzler" usw. Damit schließt man dann auch alle Geschlechter (auch diverse) mit ein.
     
    Zuletzt bearbeitet: 22. November 2021
    simonsagt und hellboy 12 gefällt das.
  2. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Manche meinen ja es geht nicht noch absurder:D


    :LOL::D:ROFLMAO:
     
  3. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Das ist eben eigentlich psychologisch behandelbar... Wie ich schon sagte. Scheindebatten. Dekadenz pur und zum Scheitern verurteilt.
    Eigentlich tun mir diese Leute leid. Offensichtlich fehlt es da an Selbstbewusstsein. Nur kann man das nicht auf die große Allgemeinheit auslassen.
     
  4. Seed007

    Seed007 Board Ikone

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    Ein Abi ist immer noch notwendig, wenn man direkt zur Uni will, ansonsten gibt es Studiengänge die man auch mit entsprechender Berufserfahrung belegen könnte wie beispielsweise den Ingenieur. Mit der Master und Bachelor Anpassung geht das auch für Berufsbezogene Studiengänge, aber da nur max bis Bachelor.

    Für Medizin, BWL, VWL gilt Numerus Clausus ausgenommen BWL mit entsprechender Berufserfahrung. Lehramt ist auch nur mit Abi möglich .
    Das ist aber auch von Bundesland zu Bundesland verschieden, da Bildung Ländersache ist.
     
  5. simonsagt

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    Und was ist mit den Menschen, die dadurch unzufriedener werden? Haben die weniger Recht auf Rücksichtnahme ihrer Gefühle?

    Was ist mit Menschen, die Deutsch nicht so gut können? Gendern ist kompliziert. Seien es die *-Formen oder auch die Umschreibungen, welche semantisch falsch sind, wie die Studierenden.

    Was verwerflich ist. In einer "Macht"-Position, also mit Einfluss auf andere, sollte man unparteiisch sein. Aber durch das Gendern stellt man sich als alles andere als unparteiisch dar. Man bezieht Stellung. Das mag erstmal löblich klingen, wenn der Gedanke der dahinter steht angeblich nobel und edel und moralisch toll ist. Aber wo will man die Grenze ziehen? Wer entscheidet das? Die Mehrheit etwa? Die lehnt Gendern aber ab... :sneaky:

    "Bäcker" in diesem Kontext ist nicht die Person, welche gebacken hat, sondern steht stellvertretend für den Ort den man aufsucht. So wie man zum Chinesen oder Griechen geht, wenn man ein bestimmtes Restaurant aufsucht. Oder wie man zum Arzt geht. Wenn dein Lieblingsrestaurant "Athen" von einer Frau geführt wird und du das weißt, gehst du trotzdem nicht "zur Griechin" zum essen.

    Was du als Mehrzahl bezeichnest ist wohl die unspezifische Menge der Bäcker, also Leute, die den Beruf Bäcker haben. Meines Wissens ist das kein Beruf, bei dem das Geschlecht irgend eine Rolle spielt, so wie bei den allermeisten Berufen auch. Daher ist es nicht verwirrend, diese Gruppe "Bäckerinnen und Bäcker" zu nennen, denn jeder weiß, dass da Frauen und Männer und auch Diverse zu finden sind.

    Was genau bringt es also, die Geschlechter aufzuzählen? Das ist eine Null-Information, das kann man weglassen. Und das sollte man auch weglassen, denn sonst kommt noch jemand auf die Idee, man will etwas bestimmtes damit aussagen. Etwa, dass jeder der die Bäckerinnen nicht immer extra nennt, Frauen diskriminiert und jeder der den Glottischschlag wegläßt auch noch Diverse diskriminiert.

    Der einzige Ort wo das angebracht ist, ist wenn du diese Gruppe ansprichst und da ist die Extra-Nennung der Bäckerinnen eine Höflichkeitsfloskel zur Begrüßung. Analog zu Sehr geehrte Damen und Herren, lieber Seed007. Ist semantisch "Seed007" nun weder Dame, noch Herr, weil Seed007 extra genannt wurde?

    Darüber vielleicht mal nachdenken.

    In einem Fließtext statt Bäcker die Form Bäckerinnen und Bäcker oder Bäcker*innen zu verwenden ist schlechter Stil. Schlimmer noch. Manch unbedarfter Leser könnte auf die Idee kommen, dass Bäcker und Bäckerin nicht das gleiche ist. Bäckerin ist lediglich die Beugung von Bäcker und die führt man nur aus, wenn man spezifisch von einer oder mehreren Frauen spricht. Sobald du aber unspezfisch bist, ist das nicht wichtig und stört nur. Unspezfisch heißt, dass du nicht von namentlich bekannten Bäckern redest. Sobald du nämlich eine Gruppe von abgezählten Personen hast, die alle Bäcker sind, und anfängst das *innen anzuhängen, sagst du semantisch nämlich aus, dass da mindestens eine Frau und mindestens eine Diverse Person dabei sind. Und nicht, dass du nur die Geschlechter nicht kennst - das würdest du nämlich aussagen, wenn du bei der Grundform bleiben würdest.

    Ist es leider nicht, weswegen ich ja das Gendern als nicht zielführend verurteile. Die tragen ihren "Genderk(r)ampf" hauptsächlich mit Pronomen aus. Und damit meine ich nicht nur die Pronomen von Diversen und Unentschlossenen. Hauptworte haben zwar kein Geschlecht, aber wenn du es im Fließtext durch ein Pronomen ersetzen willst und das ein Wort für einen Menschen ist, könntest du es mit "He" ersetzen, was die grammatikalische Norm ist im unbestimmten Fall ist. Aber da gibt es auch Style Guides, die für eine Abwechslung plädieren. Being a baker is tough. She has to get up very early in the morning. Im Deutschen gibt es diese Diskussion erst gar nicht, weil wir uns auf das Geschlecht des Wortes beziehen und nicht auf das Geschlecht der Person (was die Genderfraktion ja fleißig ignoriert und versucht umzustürzen).

    Und von wegen Neutrum, schonmal im Saarland gewesen? Frauen und Mädchen dort sind im Dialekt grammatikalisch sächlich. Es heißt dort das Lisa und nicht die Lisa. Bei den "Betroffenen" habe ich keine Schäden durch diese dreiste Diskriminierung wahrnehmen können. Das ist einfach nur Sprache und Grammatik. Damit jemanden zu diskriminiern, indem man die bekannten Gepflogenheiten einhält ... da braucht es eine Generation Woke um sich das als Unterdrückung, Ungerechtigkeit oder Diskriminierung zurecht zu phantasieren.

    Dass "Frauen nur mitgemeint" werden, ist jedenfalls eines der Hauptargumente der Genderingbefürworter. Wenn man nun auf das Neutrum wechseln würde, sind Frauen nach wie vor nur mitgemeint. Und das ist ja üble Diskriminierung, wenn man seine Sonderbehandllung nicht bekommt.


    Es wäre vielleicht alles anders, wenn Hauptworte eine Neutrale Form hätten und es eine weibliche und männliche Beugung gäbe. Dann könnte man vielleicht (und nur vielleicht) von einer Ungerechtigkeit sprechen, wenn wir stets nur die männliche Beugung wählen würden.

    Die wahre Ungerechtigkeit ist aber lediglich, dass viele Worte im Deutschen, mit denen man Tätigkeiten bezeichnet, grammatikalisch männlich sind. Aber das ist keine Ungerechtigkeit, das ist eine Asymetrie, eine Ungleichverteilung. Genauso wie es asymetrisch gar keine männliche Beugung für weibliche Worte gibt.

    Es gibt ein paar Worte für Tätigkeiten/Rollen/Funktionen, die sind weiblich. Und sogar sächlich. Genie. Führungskraft. Wache. Person. Faktotum.

    Ich bin kein Sprachwissenschaftler, aber ich glaube, die vielen männlichen Worte kommen daher, dass frühe Formen von "Mensch" sowas wie "er" hießen (wie im Werwolf, was einfach nur Menschwolf heißen würde). Und man hat einfach an alle möglichen Dinge ein Mensch angehängt und damit die Person bezeichnet, die das herstellt oder damit arbeitet. Back-Mensch (Bäcker), Tisch-Mensch (Tischler), Kohle-Mensch (Köhler) usw. Im Englischen ist das noch sichtbarer, da ist Mankind ja die Menschheit. Milkman ist also eigentlich der Milchmensch und nicht der Milchmann. Jedenfalls, vielleicht auch der Grund, warum Mutt-Er auf er endet.

    tl;dr Aber um das nochmal auf den Punkt zu bringen, die Genderer haben mich bereits am Anfang verloren, dass es eine Ungerechtigkeit gäbe, die man bekämpfen müsse. Und selbst wenn ich das glauben würde, würde ich die Methoden, welche die Genderer vorschlagen, um diese Thematik anzugehen, nicht als wirksame und gute Lösung für das Problem ansehen.
     
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  6. simonsagt

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    Der * ist aus dem Binnen-I hervorgegangen. Das ganze ist in den Augen der Aktivisten eine Art ausgleichende Gerechtigkeit oder sogar Rache. Man verwendet die weibliche Mehrzahl, ungeachtet ob die männliche Mehrzahl exakt in der weiblichen vorhanden ist oder nicht, für die virtuelle Klammernauflösung. ExpertInnen ist die Kurzfassung für Expert(en und Expert)innen. Und das große I, damit man auch merkt, dass da was gemacht wurde. Sprachlich vollkommen ungeeinget, weil man das nicht hören kann.

    Gibt aber auch Gegenstimmen unter den Aktivisten, denn nun ist plötzlich die männliche Form vor der weiblichen Form - denn ausgeschrieben würde man im Deutschen eigentlich Expertinnen und Experten schreiben...

    Ich finde es jedenfalls reichlich arrogant von den Genderisten, den Frauen Schwäche zuzuschreiben. Oder anders formuliert, dass man sie extra erwähnen muss.

    Nach Logik und Konsistenz brauchst du beim Gendern nicht zu suchen. Oder warum werden Worte wie Person oder Führungskraft nicht gegendert? Da werden doch Diverse (und Männer) auch nur mitgemeint. Wo bleibt da die Gerechtigkeit?

    Und noch schlimmer beim Genie. Da werden Frauen, Diverse und Männer lediglich mitgemeint, da das Wort ja sächlich ist. :p
     
  7. dam72

    dam72 Platin Member

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    @simonsagt: Dieser eine Satz von Dir trifft den Nagel auf den Kopf. Mehr muss man dazu nicht mehr sagen. Daher vertrete ich die Meinung, dass das umgehend gestoppt werden muss, so lange es nicht einen breiten Konsenz in der Bevölkerung und der Sprachwissenschaftler gibt.
     
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  8. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Beim Gendern geht es nur darum die Deutungshoheit zu erlangen und die dann gewonne Macht auszubauen, damit kann die Minderheit ihre Interessen widerstandslos durchdrücken. Und wer es doch versucht, wird gesellschaftlich fertig gemacht in dem er mit gewissen Stigmata gebranndmarkt wird.
     
  9. Discone

    Discone Lexikon

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    Unser Bildungs-System müsste geändert werden, der Zugang zum Gymnasium wieder nur mit Empfehlung aus der Grundschule und evt. wieder mit Aufnahmeprüfung. Heute behindern dort ungeeignete Schüler die Schulausbildung und ziehen das Niveau nach unten, etliche müssen dann das Gymnasium wieder verlassen. Das Abitur dann wieder mit höheren Anforderungen / die Abiturprüfung erschweren. Auch die Anforderungen und die Bildungsinhalte auf Hauptschulen und Realschulen müssen erhöht werden.
    Begründung: die Industrie und das Handwerk klagt über zu wenig Bewerbungen für Ausbildungsberufe und selbst bei Bewerbungen von Abiturienten einen zu niedrigen Bildungsstand, "die können mathematische Aufgaben nicht lösen, die in früheren Zeiten mit Realschulabschluss oder mit sehr gutem Hauptschulabschluss gelöst wurden" - so die Aussage von einem Elektro-Ingenieur und Firmeninhaber von einem Fachbetrieb für die Elektromotoren-Instandsetzung. Auch andere Firmeninhaber haben über mangelhaftes Schulwissen geklagt und über viel zu wenig Bewerber für die handwerkliche Berufs-Ausbildung. Weniger Abiturienten = mehr Bewerber(innen) für handwerkliche Ausbildungsberufe.
    Auch Lehrer im mittleren / höheren Alter erklären, dass die Anforderungen für das Abitur vor 1990 strenger waren. Viele würden die früheren Abitur-Anforderungen mit der lascheren Schulausbildung heute nicht mehr schaffen, oder beim Abitur nur eine ausreichende Bewertung erhalten.
     
  10. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Das Bildungssystem muss bundeseinheitlich werden, dies wäre der Durchbruch. Wird es aber nicht geben, die mittelalterliche Kleinstaaterei steckt immernoch in den Genen verwurzelt und kein Bundesland würde freiwillig Kompetenzen nach Berlin abgeben wollen.
     
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