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Geschlechtergerechte Sprache/Gendern - Wie steht ihr dazu?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Arcardy, 2. August 2020.

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Geschlechtergerechte Sprache/Gendern finde ich..

  1. Gut

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  2. Schlecht

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  3. Weder noch

    14 Stimme(n)
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  1. simonsagt

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    Gibt es dann auch keine unbemannten Posten mehr?

    Mann kommt sich ja bald vor wie bei der Entnazifizierung nach dem zweiten Weltkrieg. Alles was auch nur irgendwie so interpretiert werden könnte, dass etwas nicht für Frauen sein könnte, wird kastriert.

    Also für dich ist es legitim, Nicht-Gendern mit der Bestrafung und Diskriminierung von Homosexualität zu vergleichen? o_O

    Ich dachte, die Gendermechanik ist umgekehrt?! Erst die Sprache ändern, dann ändert sich die Gesellschaft? Jetzt schreibst du aber für die von dir angeführte Homosexualitätsdiskriminierung, dass erst deren Wegfall die Sprache geändert hat.

    So soll es doch auch ablaufen! Erst die Mißstände abschaffen und dann schauen, ob die Sprache sich ändert.

    Rosinen picken. Vielleicht mal nachlesen.

    Genausowenig wie man die Bibel her nehmen kann, um Homosexualität zu verurteilen, aber so Sachen wie das Tragen von Mischgewebe ignorert, genausowenig kann man das Vorkommen von gleichgeschlechtlichen sexuellen Kontakten im Tierreich als Begründung für Natürlichkeit von Homosexualität beim Menschen hernehmen, aber gleichzeitig anderes "natürliches" Verhalten wie Infantizid, Inzest, Vergewaltigung, Kannibalismus usw. ignoriern.

    (Also man "kann" schon, aber es ist ein sehr, sehr schlechtes Argument :whistle: . Weil wenn du sagst, Homo=Natur=Normal=keine Strafe, weil Delphinmännchen miteinander poppen, sag ich: Vergewaltigung=Natur=Normal=keine Strafe, weil Delphinmännchen machen auch das.)

    Alles was Menschen tun, ist der Inbegriff der Un-Natürlichkeit. Oder in anderen Worten: alles was Kunst ist, was künstlich ist, wurde vom Menschen geschaffen. Das ist schlichtweg die Wortdefinition, da gibt es eigentlich nichts zu diskuttieren.

    Aber weil wir Menschen sind, sehen wir auch überall Muster und finden Dinge wieder, die wir von woanders her kennen. Das Gesicht im Mond oder Pyramiden auf dem Mars. Genauso sehen wir auch tendenziell menschliches Verhalten im Tierreich und umgekehrt.

    Und wie abgekoppelt wir von der Natur sind, da ist doch geschlechtergerechte Sprache das beste Beispiel für. In der Natur gibt es nichtmal Sprachen, die die nötige Komplexität haben um auch nur ansatzweise zu gendern.

    Und weil wir eben keine Tiere sind, können wir unsere Triebe und Genderinggelüste reflektieren und entweder uns selbst oder unsere Gesellschaft anpassen. In unserem Kulturkreis wurde die Gesellschaft angepasst, damit Homosexualität aktzeptiert ist. In anderen Kulturkreisen ist das ein Tabu. Leider gibt es keine universell richtigen Grundsätze, egal wie sehr man sich das wünscht (und natürlich wünscht man sich ganz nebenbei und uneigennützig, dass die eigenen Wertvorstellungen (=Ideologie) mit den postulierten universell richtigen Grundsätzen übereinstimmen. Dann hat man nämlich eine Rechtfertigung, um diese Ideologie anderen Menschen aufzuzwingen. Man ist ja von Go... äh von den universell gültigen Werten legitimiert.)

    Wir unterdrücken übrigens Kinder. Wir verbieten ihnen zu wählen, Auto zu fahren, Alkohol zu trinken usw. Und ab wann Kinder keine Kinder mehr sind, hat sich in der Geschichte mehrfach geändert, ist also nachweislich willkürlich gewählt und nicht am Kind selbst festgemacht. Also Diskriminierung pur. Und die Begründung ist im Prinzip die gleiche, mit der in bestimmten Ländern Frauen "unterdrückt" werden. Die Männer dort sehen das jedenfalls nicht als Unterdrückung.

    Aber zum Glück sind wir ja keine Tiere und können als Gesellschaft reflektieren und auch als Einzelner (und sogar als Einzelne, falls Frau*innen mitlesen und meinen, "Einzelner" steht nur für unverheiratete Männer). Also wir können die bestehende Ordnung ändern. Allerdings gibt es leider keine natürliche Ordnung die wir anstreben können - auch wenn viele sowas behaupten.

    Was derzeit passiert ist, dass einige Wenige mit einer Legitimation der Gleichberechtigung und Abschaffung von Unterdrückung versuchen, die Sprache zu ändern. Ein nobles Unterfangen. Wenn halt die Legitimation auch stimmen würde. Oder die behaupteten Wirkmechanismen der gewollten Sprachänderung. Und unter anderem auch hier im Forum wird darüber reflektiert. Manchmal.

    In einer Welt, in der es genügend Heteros gibt, mit genügend großer Abscheu gegenüber Homosexualität, dass sie sich die Mühe gemacht hatten, das in der Gesellschaft zu ächten. Wenn es die Leute nicht gestört hätte, wozu hätten sie da tätig werden müssen?

    Oder ist das wieder so eine Sache, die du nicht wahr haben willst, so wie die Tatsache, dass es Leute gibt, die nicht freiwillig gendern, es aber tun müssen oder die Konsquenzen ertragen?

    Übrigens sowohl diese Ächtung als auch der Wegfall der Ächtung in manchen Kulturkreisen ist eine Kulturleistung und vollkommen abgekoppelt von der Natur.

    --

    Ich warte übrigens immer noch auf schlüssige Argumente pro geschlechtergerechte Sprache von dir.

    Anstatt zu philosophieren, würde ich lieber sachliche Argumente auseinander nehmen. Meine Schwäche ist, das ich mich überzeugen lasse. Aber dafür müssen die Argumente auch schlüssig sein. Und die Prämisse der Argumente auch stimmen. Die Pro Genderfraktion verliert mich aber leider bereits bei den Prämissen Es wird z.B. behauptet (die Prämisse), dass Frauen nicht in den Köpfen der Leute sind, wenn man eine männliche Form verwendet. Meine Gegenbehauptung ist aber, ich stelle mir nicht deswegen männliche Bauarbeiter vor, weil das Wort auf -er endet, sondern weil ich noch nie welche gesehen habe. Genauso wie ich noch nie männliche Arzthelfer gesehen habe. Was ich mir vorstelle, hat mit Erfahrung und Klischees zu tun.

    Und zu der Minderheit die du erwähnst, die Nichtbinären ... (Denn Frauen stellen die absolute Mehrheit in der Bevölkerung) ... die sind sprachlich bei den "Männern" einzuordnen, denn eine nachträglich weiblich gebeugte Form ist semantisch exklusiv nur für weibliche Personen. Und Nichtbinäre sind per Definition nicht weiblich. Und falls sich da irgendwer "gemannt" fühlt (im Gegensatz zu entmannt), dem rate ich endlich zu verstehen, dass das grammatikalische Geschlecht eines Wortes nur das grammatikalische Geschlecht des Wortes ist.
     
  2. Redfield

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  3. emtewe

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    Mir fehlt da der Umweltaspekt als Argument. Man sollte Kleidung bevorzugen die mit möglichst wenig Energie und Chemie zu reinigen ist, nicht gebügelt werden muss, die langlebig ist und die nachhaltig hergestellt wird. Da sind Anzüge definitiv raus!
     
  4. simonsagt

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    Weia. Was für ein geschwurbelter zusammenhangloser Mist.

    Wenn man sich mit Jeans und schwarzem T-Shirt als jemand defnieren könnte, der sich nicht über seine Kleidung definiert, definiert man sich erst recht über seine Kleidung!

    Was die Dam*in nicht versteht, ein Anzug ist formelle Kleidung. Nicht mehr und nicht weniger. Frauen haben da mehr Auswahl. Männer sind auf die diversen Anzugkombinationen beschränkt. Wenn man eine Arbeit hat, in der man formelle Kleidung tragen muss, dann trägt man diese. Punkt. Oder taucht die Dam*in bei ihrer Arbeit in Sweatpants und Hoodie auf? Naja, vermutlich schon, denn sie sortiert ja als Chef*in den Alltag.

    Da liest es sich übrigens am ungelenkesten, das Sternchen. Bei einer "Liste" mit drei Personen.

    Die Aussage durch tragen formeller Kleidung in Situationen, wo man tatsächlich die Wahl hat, ist übrigens Seriösität. Deswegen laufen Politiker so rum.

    Aber wenn ich mir die Seite so anschaue und deren Impressum wird schon klar, was die Agenda ist. Jedenfalls nicht "gute*r junge*r Journalismus". Nope. Woke Journalismus und Meinungsmache.
     
  5. Monte

    Monte Talk-König

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    Du kennst den Unterschied zwischen Vergleichen und Gleichsetzen?

    Keine Ahnung, wie du darauf kommst. Ich sehe gar nicht, dass man das vollkommen isoliert betrachten kann. Es funtkioniert langfristig nur, wenn wenn sich die Sprache ändert und Diskriminierungsmechanismen verschwinden.
    Ich glaube, du verläufst dich gerade ziemlich. Siehe oben: Vergleichen und Gleichsetzen sind zwei verschiedene Dinge.

    Ja, Dinge ändern sich, was u.a. von neuen Erkenntnissen abhängt. Eine sachliche Begründung, Frauen weniger Rechte zu geben als Männern. Deswegen werden religöse Behauptungen aufgestellt. Dass Kinder weniger Rechte haben, wird sachlich begründet. Es hilft also wenig, wenn du hier ganz große Keulen schwingen willst.

    Sprache ändert sich. Hast du nach Legitimation gefragt, als die vielen Begriffe (meist englischen Ursprungs) im Zusammenhang mit Digitalisierung dem Internet die deutsche Sprache fluteten?

    Diesen Satz solltest du noch einmal überdenken.
    Durch Wiederholung wird es nicht besser bzw "wahrer". Anders gesagt: Wieviele Leute haben denn bereits ihren Arbeitsplatz verloren, weil sie sich weigerten, geschlechtergerechte Sprache zu verwenden, wieviele Leute wurden deshalb schon verhaftet?
    Was willst du mir damit sagen?

    --
    Du verwechselst philosophieren mit schwadronieren.
    Ach was?
    Das Problem beginnt damit, dass du hier schon verschieden Schubladen aufmachst. Es gibt in diesen sprachlichen Fragen nicht nur ein Pro und Contra, was schon daran liegt, dass es verschiedene Ansätze für gendergerechte Sprache gibt. Entsprechend unterschiedlich fallen auch die Reaktionen aus. Es gibt Menschen, die einiges für umsetzbar halten, anderes vehement ablehnen. Und dann gibt es die, die einfach aus Prinzip keine Veränderungen wollen - und schon gar keine, bei denen sie selbst etwas ändern müssten.
    Du siehst, auch diese Welt ist bunt.
    Das ist mir neu: Als Faustregel gilt, dass auf 105 - 107 männliche Neugeborene 100 weibliche kommen. Wo also siehst du da die absolute Mehrheit - man beachte auch den von dir gewählten Begriff "absolut"?
    Dies immer wieder zu wiederholen, ignoriert aber leider da gesamte Debatte.
     
  6. Friek

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    Selbst wenn es die "Faustregel" gibt, hat sie mit der Aussage nichts zu tun.
    Fakt ist
    Quelle: Themenseite: Frauen in Deutschland

    Überschlägig also 83 Mio Menschen, von denen 42 Mio einem Wert von 50,6% entsprechen. Eine Zahl >50% entspricht nach gängiger Vorstellung einer "Absoluten Mehrheit".
     
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  7. Monte

    Monte Talk-König

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    Dankeschön. Wieder etwas gelernt. Dann scheinen offenbar deutlich mehr Männer früher zu sterben oder auszuwandern, oder wie sonst lässt sich dieser doch große Unterschied erklären?
     
  8. Redfield

    Redfield Talk-König

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    Ich vermute, dass das tatsächlich der Grund ist. Lebenserwartung bei Geburt: Männer 78,9 Jahre und für Frauen 83,6 Jahre.
     
  9. Friek

    Friek Gold Member

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  10. RugbyLeaguer

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