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Geschlechtergerechte Sprache/Gendern - Wie steht ihr dazu?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Arcardy, 2. August 2020.

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Geschlechtergerechte Sprache/Gendern finde ich..

  1. Gut

    9 Stimme(n)
    4,5%
  2. Schlecht

    175 Stimme(n)
    88,4%
  3. Weder noch

    14 Stimme(n)
    7,1%
  1. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

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    Ich hatte ein konkretes Beispiel "Sprache vor Krieg" gebracht.

    Eine Doktorarbeit ist mir das nicht wert.

    Ich könnte ja noch die Kreuzzüge anführen, für die man den Leuten auch einen Mumpitz erzählt hat. :)
     
  2. simonsagt

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    Kann ich nicht nachvollziehen. Die Sendung sagt mir wenig und in dem Link wird nicht beschrieben, wie Sprache die Wirklichkeit schafft. Nur ein Haufen Vorwürfe, wie die Sendung versucht hat Meinung zu machen, indem einseitig berichtet wurde und der angebliche Dialog verzerrt wurde, indem die Auswahl der Gäste entsprechend war.

    Ich streite nicht ab, dass es Leute gibt, die es sprachlich versuchen. Ich stelle nur in Frage, dass es allein über die Sprache funktioniert. Selbst wenn ich das Neusprech nachplappern sollte, heißt das nicht, dass ich die dahinter liegende Ideologie verstanden hätte oder angenommen hätte. Oder mir überhaupt bewußt wäre, dass das früher mal ideologisch gewesen wäre. Deutsch ist relativ pragmatisch in meinen Augen. Wenn ein Begriff oder eine Formulierung griffig ist, dann setzt sich das durch, egal wer und warum das erfunden hat.

    Ideologisches Deklinieren (gendern) ist nicht griffig. Und die Leute die das tun, tun es nicht, weil es griffig ist, sondern wegen Virtue Signalling. Sie hängen ihr Fähnchen nach dem Wind der Cancel Kultur bzw. wollen nach außen hin zeigen, wie tolerant sie doch seien. Da schaltet man auch Werbespots, wo mindestens eine schwarze Frau und eine Frau mit Kopftuch zu sehen sein muss. Denn man ist ja Diversifiziert.

    Ich stelle mir bildlich nicht mehr Müllfrauen vor, nur weil das Müllwerkerinnen und Müllwerker oder Müllwerker*innen heißt. Auch studieren nicht mehr Frauen technische Berufe oder mehr Männer ergreifen soziale Berufe, nur weil es Ingenieur*innen und Kindergärtner*innen heißt. Oder glaub das irgendwer? Und wenn ja, gibt es da eine Begründung für?

    Was ich tue, ich verurteile solche Versuche. Genau weil besonders totalitäre Regimes, inklusive Nazis, es genau so vorgemacht haben, das Denken zu steuern. Begriffe vorgeben und Strafe, wer es anders macht.
     
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  3. simonsagt

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    Hast du nicht.

    Du hättest z.B. ein Wort anführen müssen, was von dieser Propaganda erfunden wurde, welches dann ursächlich für den folgenden Krieg war.

    Der Krieg war aber ursächlich durch die Ideologie der Machthaber. Und Eroberungspläne hatten die schon recht lange. Und in Deutschland ist das auf fruchtbaren Boden getroffen durch die Behandlung Deutschlands nach dem ersten Weltrkrieg. Der war doch kaum mehr als 10 Jahre her.

    Es geht mir um Ursache und Wirkung. Ein Statement wie "es muss mit der Sprache anfangen", halte ich für komplett falsch. Es muss nicht mit der Sprache anfangen, es muss mit der Sprache aufhören und das noch nichtmal notwendigerweise. Das "Ereignis" was sich in der Sprache niederschlagen müsste, wäre die Abschaffung der Ungerechtigkeiten, welche die SJW versuchen mit Gendersprech abzuschaffen. Oder ist gendern etwa Selbstzweck?!

    Es ist jedenfalls möglich dass sich das "Fehlen dieser Ungerechtigkeiten" irgendwie in der Sprache niederschlagen wird. Aber das über Sprache herbeizuführen ist ungefähr so wirksam wie den Rasen zu gießen, damit es regnet.

    Erschwerend kommt hinzu, dass ich nichtmal überzeugt davon bin, dass diese Ungerechtigkeiten existieren bzw. über den Mechanismus der Grammatik exisitieren. Frauen werden nicht durch die männlich deklinierte Grundform unterdrückt und Frauen bekommen auch nicht weniger Geld, allein aus dem Grund, weil sie Frauen sind. Ich bin zum Beispiel ziemlich sicher, dass Männer mit Wahl zwischen Beruf als Lehrer und Beruf in der freien Wirtshaft statistisch weniger verdienen, wenn sie Kinder haben.
     
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  4. simonsagt

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    Hmm. Ich glaube wir reden ein klein wenig aneinander vorbei. Andere zu überzeugen fängt damit an, mit ihnen zu reden. Das ist selbsterklärend. Mit geschickter Rhetorik und Formulierungen tut man sich damit gewiss leichter. Aber es ist die Person oder Instituion, welche den Überzeugungsdruck aufbaut. Und nicht die neu erfundenen Wörter und Bilder. Wenn der Druck aufhört, fangen diese Worte nicht von alleine an, erneut Druck aufzubauen.

    Ein mieser Chef wird seiner Angestellten nicht mehr Geld bezahlen oder sie besser behandeln, nur weil er sie Raumpflegerin, statt Putzfrau nennt. Eine Personalstelle wird nicht mehr Frauen einstellen, nur weil der Beruf Geschlechtsneutral formuliert wurde. Eine Frau mit sozialen Interessen wird nicht technische Zeichnerin, weil sie nun Zeichnerin statt technischer Zeichner werden kann.
     
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  5. EinStillerLeser

    EinStillerLeser Wasserfall

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    Heute ist ein guter Tag :)
    Denn die Genderlobby bekam eine Ohrfeige im Bundestag (y)

    Das "Gesetz zur geschlechtlichen Selbstbestimmung" ist im Bundestag gescheitert. Damit wäre die Tür für Einhörner und alle Phantasiegeschlechter geöffnet gewesen. Die Genderlobby sieht es erwartungsgemäß anders und spricht von einem extremen "Menschenrechtsverstoß" und fühlt sich total diskriminiert:rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Mai 2021
  6. RugbyLeaguer

    RugbyLeaguer Wasserfall Premium

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    Wurde schon der europäische Gerichtshof angerufen? Ach was, wir gehen doch gleich nach Den Haag, ist ja schließlich ein "Menschenrechtverstoß".

    Alles Na*** da im Bundestag!

    Hier mal ein Link

    Gesetzentwürfe Grüne und FDP | Fairplay fuer Frauen

    Dieser Absatz daraus finde ich gut:

    Mit einem solchen „Selbstbestimmungsgesetz“ würde die Kategorie „Geschlecht“ in ihrer bisherigen Bedeutung für das deutsche Rechtssystem abgeschafft. Wer rechtlich als Mann oder Frau gilt, würde allein vom subjektiven Empfinden einer „Geschlechtsidentität“ bestimmt sein. Hiermit würde all jenen Gesetzen die Grundlage entzogen, die Frauen und Mädchen vor Diskriminierung und sexualisierter Gewalt schützen, eben weil Frauen und Mädchen davon aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum biologischen Geschlecht „Frau“ betroffen sind
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Mai 2021
  7. Gast 188551

    Gast 188551 Guest

    Damit wäre den Serienvergewaltiger Tür und Tor geöffnet um in einem Frauengefängnis munter weiter vergewaltigen zu können, da er sich einfach als Frau bezeichnen könnte.
     
  8. RugbyLeaguer

    RugbyLeaguer Wasserfall Premium

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    Soweit denkt aber die Lobby nicht. Die denken nur an ihre Bedürfnisse. Das mit so einem Gesetzt alles auf den Kopf gestellt werden würde, geht über den Horizont dieser Gruppe.

    Auch so ein Beispiel. Ein Mann bewirbt sich auf eine Stelle, wird aber nicht genommen. Dann kann er klagen, da er sich ja als Frau fühlt und deshalb die Stelle nicht bekommen hat, diskriminiert wurde.

    Anscheinend gibt es aber noch vernünftige Politiker und Politikerinnen die weiter denken können.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Mai 2021
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  9. Monte

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    Wenn ich die - für Forenverhältnisse - langen Ausführen mal auf diesen Halbsatz verkürze, fällt schnell auf, dass die Argumentation in die Irre führt. So monokausal wie hier dargestellt wird, ist es mit der Wirkung von Sprache eben nicht. Ganz banal: Sprache und Denken beeinflussen einander. Natürlich gab es beim Entstehen der Sprache zunächst Objekte in der Natur, die dann einen Begriff bekammen: Baum, Apfel, Sonne. Was aber ist mit den Dingen, die der menschliche Geist erschaffen hat - Faustkeil z.B. Noch komplexer wird es, wenn es um Reflexionen geht. Hier machen es bestimmte Begriffe erst möglich, Dinge zu formulieren.

    Falls jemand Zeit, Lust und Interesse hat: Linguistik: Wie die Sprache das Denken formt
     
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  10. Friek

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    Also hat sich irgendein Neandertaler das Wort "Faustkeil" überlegt und hat dann solange mit Steinen rumgepfriemelt, bis er festgestellt hat: "Super, das isses." ? Also mindestens das Beispiel ist arg unglücklich.