VFL Bochum 1848 Thread

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Glückwunsch zum Sieg. Hoffentlich kann der HSV die Lage nutzen und Montag an Fürth vorbei ziehen.

 

Heute gegen den HSV

Freitagabend, HSV, Flutlicht, Tabellenführung! Es gab durchaus schon einmal weniger Gründe für einen Besuch des Ruhrstadions. Aber auch wenn bei dieser Konstellation sicherlich der ein oder andere blau-weiße Anhänger voller Wehmut an normalere Zeiten denken mag, überwiegt doch der Stolz auf die starken und stabilen Leistungen des VfL in dieser Saison. Machen wir es uns also zum zweiten Spitzenspiel nacheinander gemütlich auf der Couch und genießen die Crunchtime einer jetzt schon bemerkenswerten Runde.

Rückblick: Es ist keine sechs Wochen her, als der Hamburger SV nach einem 3:1-Heimsieg über den SC Paderborn die Tabellenführung festigen und den Vorsprung auf seinen engsten Verfolger aus Bochum nach dessen Heimniederlage gegen den KSC auf ganze vier Punkte ausweiten konnte. Als es dann noch im folgenden unangenehmen Auswärtsspiel in Aue nach 45 Minuten 3:1 für den HSV stand, schienen die Dinge ihren Lauf zu nehmen und der ehemalige Dino wähnte sich nach Jahren des Leidens endlich auf dem richtigen Weg zurück in die Erste Liga.

Nun, knappe 4 1/2 Spiele später sind die Rothosen wieder gut gefüllt und es beginnt so langsam auch etwas strenger zu riechen. In Aue endete es noch 3:3 und auch in den folgenden Spielen konnte man nicht mehr gewinnen. Der damalige Tabellenzweite grüßt mittlerweile mit 5 Punkten Vorsprung auf den HSV von der Spitze, während nur noch die bessere Tordifferenz die Hamburger vor den Fürthern und dem so gefürchteten 4. Tabellenplatz trennt. Insgesamt sieben Punkte aus 7 Spielen der Rückrunde sind bei der verlässlich punktenden Konkurrenz aus dem Frankenland, dem Ruhrgebiet und von der Waterkant einfach zu wenig, um sich oben halten zu können.

Aber auch wenn nun rund um den Hamburger Volkspark die bösen Geister der jüngeren Vergangenheit ihre Bahnen ziehen, ist der HSV zwar angeschlagen, aber noch längst nicht auf dem Boden des Nichtaufstiegs gelandet. Was in die eine Richtung schnell geht, kann auch wieder in die andere ausschlagen, zumal man sich zuletzt nach dem sportlichen Offenbarungseid in Würzburg beim Derby in St. Pauli und insbesondere beim Spitzenspiel gegen Kiel spielerisch deutlich verbessert zeigte.

Auffallend bleibt aber die fehlende Stabiltät im Spiel der Rothosen. Bei aller unbestritten vorhandenen Qualität im Kader, der wahrscheinlich der beste der Zweiten Liga ist, bildet sich keine verlässliche Achse und das Zentrum wackelt immer wieder. Das beginnt ganz hinten beim erfahrenen Sven Ulreich, der mittlerweile nicht nur mit dem Ball am Fuß, sondern zunehmend auch an der Hand unsicher wirkt, obwohl er auf der Linie immer noch zu den Besseren seiner Zunft gehört.

Davor können derzeit eigentlich nur Stephan Ambrosius und Moritz Heyer mit überwiegend starken Leistungen überzeugen. Die anderen zentral-defensiven Spieler haben entweder mit sich selbst oder überwiegend mit körperlichen Problemen zu tun. So stehen aktuell Rick van Drongelen und Toni Leistner aufgrund von Verletzungen nicht zur Verfügung und bei Klaus Gjasula dürfte es bis zum Freitag auch eher eng werden. Gideon Jung hat sich hingegen mit sehr schwachen Leistungen aus der Startelf gespielt und so muss derzeit der flexibel einsetzbare Heyer in der hinteren Kette aushelfen, was allerdings eine Reihe davor eine Lücke reißt, die aktuell weder die formschwachen David Kinsombi noch Amadou Onana zu füllen in der Lage sind. Beide Spieler sind physisch sehr stark, schnell und in Normalform extrem gut in den Zweikämpfen. Das sind alles Attribute, die einem bei Aaron Hunt eher nicht einfallen, der es aber zuletzt an der Seite von Kinsombi gut gemacht hat und spielerisch zu gefallen wusste. Ob Thioune ihm allerdings einen weiteren Startelfeinsatz nur wenige Tage nach dem letzten Spiel zutraut, ist zumindest fraglich, sodass Onana durchaus eine Option sein und mithelfen könnte, wieder Stabilität in die Zentrale zu bekommen.

Wenn er das schafft, verfügt der HSV allerdings über ein Team, welches mit seiner Offensive jedem Gegner das Leben schwer machen kann. Jeremy Dudziak als kreativer Freigeist in der Mitte, die schnellen Bakery Jatta über rechts und Sonny Kittel über die linke Seite, dazu noch Toptorjäger Simon Terodde, der nach kurzer Durststrecke gegen Kiel sein 20. Saisontor geschossen hat - das hört sich nach viel Arbeit für die VfL-Defensive an, die vor allem aufpassen muss, wenn der HSV zu Beginn des Spiels sein aggressives Angriffspressing aufzuziehen versucht.
Dies bietet andererseits der Bochumer Offensive wiederum die Chance, bei Überspielen der ersten gegnerischen Pressinglinie und mit temporeichem Umschaltspiel vermehrt in Eins-zu-eins-Situation über die schnellen Außenspieler kommen zu können.

Die Grundordnung der Hamburger ist dabei sehr variabel. Hinten wird die Vierer- oft zu einer Dreierkette, wenn einer der Außenverteidiger ins Mittelfeld aufrückt. Zuletzt gegen Kiel übernahm diese Rolle Josha Vagnoman, der seinen gesperrten Kapitän Tim Leibold auf der linken Seite bemerkenswert stark vertrat und immer wieder Akzente auch in der Offensive setzen konnte, obwohl er eigentlich Rechtsverteidiger ist.
Sein Gegenüber auf der anderen Seite, ein gewisser Jan Gyamerah, überzeugte durchaus im Aufbauspiel, offenbarte aber die eine oder andere Schwäche in der Verteidigung, insbesondere beim Gegentor. Kinsombi fällt lt. @Lefist kurzfristig aus.

Und auch in der Offensive sind die Rothosen durch personelle oder taktische Maßnahmen jederzeit in der Lage, auf Spielsituationen entsprechend reagieren zu können. Insgesamt fällt auf, dass der HSV in den meisten Spielen sehr gute Phasen hat, in denen er in der Lage ist, das Spiel in seine Richtung zu lenken. Allerdings wechseln sich diese immer wieder mit schwächeren ab, sodass es unterm Strich derzeit an der nötigen Stabilität fehlt, um sich ganz oben festsetzen zu können.

Dass die Mannen um Cheftrainer Thomas Reis echte Kerle sind, haben sie zuletzt wieder einmal beim schweren Auswärtsspiel bei der Spielvereinigung Greuther Fürth unter Beweis gestellt. Nach einigen Wacklern und taktischen Fehlern in der ersten Halbzeit kam das Spiel des VfL nach dem Seitenwechsel mit einer erstaunlichen Sicherheit daher und mit dem dazu gekommenden Spielglück konnten die ersten Big Points zu Beginn der Spitzenspielwochen geholt werden.

So grüßt man mittlerweile von der Tabellenspitze und selbst bei einer Niederlage gegen den HSV könnte der VfL nicht von den Aufstiegsrängen verdrängt werden. Aber daran denkt im Lager der Blau-Weißen derzeit eh niemand, möchte man doch vielmehr den Vorsprung auf die Konkurrenz weiter ausbauen, was mit dem aktuellen Selbstvertrauen und der vorhandenen Klasse des Teams durchaus möglich ist.

Fehlen wird dem VfL beim Heimspiel gegen die Hamburger Cristian Gamboa, der sich in Fürth seine immerhin schon zehnte Gelbe Karte abgeholt hat. Für ihn dürfte Herbert Bockhorn sich wohl im Duell gegen Sonny Kittel bewähren.

Mehr als fraglich ist aktuell der Einsatz von Simon Zoller, dessen Ersatzkandidat nicht so einfach zu bestimmen ist. Möglich wäre sogar mit Silvere Ganvoula eine Überraschung in der Startelf, wenn Reis Robert Zulj lieber wieder auf seiner angestammten Position und den VfL in der bewährten Erfolgsformation sähe.

Mein Tipp:

Die Rothosen werden noch voller. Der HSV hat auch nach dem Spiel noch Chancen auf den Aufstieg, aber wir sind dann erst mal wech. Hoffentlich. 3:1 für den VfL!

 

Schau mer mal Rocky!

 

Das is ja nen halber Roman @-Rocky87-

 

Und wegen der vielen Hosen Hinweise hab ich den "gefällt mir" Button nicht aktiviert!
Man kann ihm zumindest nicht nachsagen er habe sich nicht mit dem Gegner beschäftigt.

 

Dieses Spitzenspiel ist auch ein Roman wert!

 

Naja, da werden wir sehen. Am Ende kommt vielleicht dann doch ein sehr taktisch geprägtes Ballgeschiebe über weite Strecken raus.

 

Ohne Hosen wäre meinereiner auch lieber. Aber das is ne andere Geschichte...

Das stimmt! (Auf gehts ihr ROT-Hosen!)

 

Hmm. Der HSV muss scho a bisserl was riskieren. Klar nicht von Anfang an ins offene Messer laufen... Bochum könnte mit nem Remis (0:0) sicherlich deutlich besser leben.

 

Wer hätte gedacht das Bochum gegen Hamburg mal das Topspiel ist
Aufjedenfall hat Bochum heute Abend einen Daumendrücker mehr