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DAB Plus ist auf dem Vormarsch

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 23. November 2020.

  1. everist

    everist Talk-König

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    Akku für 10 Stunden Laufzeit. 4 Direkte Stationstasten, Antenne in der Handschlaufe, also stört nicht beim Fahren.
    Ich hatte den eine zeitlang in einer Handyhalterung die in den Lüftungsschlitzen steckte benutzt. Hat gut funktioniert und super gehalten.
    TECHNIRADIO RDR
     
  2. Kreisel

    Kreisel Institution Premium

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    Das Problem ist, dass Vodafone in den 13 Bundesländern die Qualität der öffentlich-rechtlichen Radios im Zuge des Streits um die Einspeißentgelte von 320 kb/s auf nur noch 192 kb/s reduziert hat. Seltsamerweise wurde das nach Ende des Streits nie rückgängig gemacht. Ich befürchte daher, dass irgendwann auch Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen diese Verschlimmbesserung blüht. In privaten Kabelnetzen dürften die Radioprogramme ohne Qualitätsverlust eingespeist werden.

    Was meine Nutzung von DAB+ betrift: Dieser Verbreitungsweg wird bei mir hauptsächlich im Auto, am Arbeitsplatz und auf dem Balkon genutzt. Zu Hause höre ich hauptsächlich via Satellit und Internet. Sollte irgendwann mal ein neuer AV-Receiver fällig werden, gönne ich mir des Spieltriebs wegen definitiv einen mit DAB+ und lasse eine Außenantenne installieren.

    Seit letzter Woche höre ich am Arbeitsplatz allerdings auch wieder öfter via Internet. Habe dazu extra in eine Bluetooth-Box und in mehr Datenvolumen (20 GB) investiert. Damit dürfte ich dicke auskommen. Das DAB+-Radio bleibt aber für alle Fälle stehen.
     
  3. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Interessant, ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass es so viele gibt, bei denen der DAB+-Empfang im Haus wirklich besser als der WLAN-Empfang ist. Bin gespannt, wie sich das entwickelt, aber ich glaube nicht, dass die Radiosender am Ende über die Situation glücklich sein werden.

    Sie müssen nämlich nun neben dem UKW-Funk auch DAB+ und Webradio breitflächig unterstützen. Gerade der Parallelbetrieb von UKW und DAB+ führt zu deutlichen Mehrkosten, bei dem aktuell auch kein Ende in Sicht ist. Und ich bin mir sicher, dass die Smart Speaker auf jeden Fall die Verkäufe von klassischen Radios, inklusive denen mit DAB+-Funktion, kannibalisieren und daher auch die Umstellung deutlich erschweren.

    Darüber hinaus subventionieren Amazon und Google die Smart Speaker auch noch massiv, wodurch man hochwertige Technik massentauglich ins Haus bekommen kann. Die Lautsprecher werden dabei teilweise gar verschenkt, während Geräte mit Bildschirm und Touchscreen schon ab 40 Euro zu haben sind. Ich bin schon gespannt, wie sich das klassische Radio in den nächsten Jahren entwickeln wird.
     
  4. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Mir fällt da eine ARD-Anstalt ein, die in zwei ihrer Programme (beide aus dem gleichen Funkhaus) neben absichtlich völlig pervers vergurktem Sound auch noch technische Probleme hatten, die dazu führten, dass Encoder keinen Gewinn aus Korrelationen zwischen den Stereokanälen ziehen konnten - oder immer noch nicht können, falls das Problem noch nicht behoben sein sollte.

    Solange mit Kopfhörer gehört wird und der brauchbar ist, kann das doch viel besser sein als das, was einem üblicherweise via DAB+ entgegenschallt.

    Das war ja MPEG 1 Layer II mit 192 kbps netto und klang bei BR, RBB, WDR und NDR recht passabel, bei MDR, hr und SWR bis 2003 miserabel. Ursache war, dass die 3 letztgenannten Anstalten den Encoder (Barco RE660) in joint stereo laufen ließen und dieser Modus fehlerhaft implementiert war. Fiel im Sommer 2003 durch einen bizarren Effekt beim MDR auf, wurde deswegen behoben und brachte damit sofort auch generell sauberes Audio. Der SWR zog wenige Tage später nach, der hr erst nachdem interveniert wurde. In linear stereo lief der gleiche Encoder sauber.

    Aus 192 kbps zaubert man natürlich keine Wunder. Es war Untergrenze der "Wohnzimmertauglichkeit". DLF und noch viel länger DLF Kultur führten mit vergleichbarem Encoding-Standard ihre UKW-Sender zu, allerdings via 23,5° ost und in einem proprietären Standard (SCPC). Damit hatte man 192 kbps Layer II damals bei diesen Programmen auch auf UKW - und das merkte man schon an heiklen Stellen (Sprecher lispelten etwas, Applaus klang "matschig"). vergleichbar waren auch die ersten gehversuche mit DAB ohne "+": 192 kbps Layer II abzüglich ein paar wenige kbps für Dynamic Label waren da als Audio vorgesehen. Und was ist daraus geworden?

    Das gleiche droht möglicherweise ab 2022 auch dem ARD-Hörfunk via Satellit und direkt übernehmende Kabelnetze. Die Transpondermiete für den Hörfunktransponder läuft aus. Ich ahne schlimmes. Es könnte auf Komplettabschaltung oder mit vielen Empfängern nicht kompatibles AAC hinauslaufen.

    Genieße es mal noch ein Jahr lang ganz bewusst und hoffe, dass es uns danach in dieser Qualität erhalten bleibt.

    Ich sehe das etwas differenzierter.

    Natürlich lief DSR ohne psychoakustische Datenreduktion. Man hatte also keine Artefakte, wie wir sie von den heutigen Systemen kennen. Auch die 14-16-Bit-Gleitkommatechnik verursachte keine Probleme, denn bei hohem Pegel wurden die kleinen Bits sozusagen weggelassen, das Quantisierungsrauschen stieg - wurde aber verdeckt durch eben den momentan hohen Pegel. Bei niedriger Aussteuerung ließ man letztlich die großen, nicht benutzten Bits weg und verlor gar nichts, das Quantisierungsrauschen war auf dem Niveau eines 16-Bit-Systems.

    Aber dafür lief DSR nur mit 32 kHz, konnte also nur bis ca. 15 kHz, maximal vielleicht 15,5 kHz übertragen. Auch das ist ja eine Verfälschung des Originals, aber wir nehmen sie ab einem gewissen Alter nicht mehr wahr und sie ist auch musikalisch nicht relevant.

    Man bekam also keine CD-Qualität, aber letztlich "gefühlt CD-Qualität".

    Das ist bei psychoakustisch datenreduzierten Systemen auch so, nur halt erst ab einer gewissen Bitrate an aufwärts. Was die ARD derzeit noch auf Astra veranstaltet mit 320 kbps MPEG 1 Layer II ist schon sehr nah am Original. Bitte nicht vergessen, dass da in vielen Fällen (außer bei Live-Moderation, Live-Nachrichten und ggf. Live-Übertragungen hochwertiger Konzerte) im Funkhaus alles vorher auch schon mal in 384 kbps Layer II lag. Ausgespielt wird kaum aus PCM-Quellen, das ist bislang alles Layer II. Und trotzdem klingt es noch bestens, wenn nichts mutwillig kaputt gemacht wird. Ein Programm wie BR Klassik, SWR 2, WDR 3, hr 2 oder auch noch Bayern 2 (mit schon deutlicher Dynamikkompression) klingt einfach hervorragend über DVB.

    Bei DSR kam auch nur raus, was reingesteckt wurde. Bei etlichen Kulturwellen hörte (und sah man vor allem im Audioeditor) auch 1998 noch, dass analoge Sendepulte im Einsatz waren. In kurzen Signalpausen (Übergabe an die Nachrichten etc.) blieb ein Ruherauschen stehen, Sprechermikrofone waren nicht 100% exakt "auf Mitte", ... - alles völlig egal, das beeinträchtigt das Hörerlebnis nicht, sorgt eher für einen "natürlichen" Eindruck.

    Teilweise konnte man gegen Ende von DSR schon die ersten Artefakte aus datenreduzierten Quellen im Funkhaus hören. Da konnte DSR dann auch nichts mehr daran ändern.

    SR 1 Europawelle Saar war legendär, weil sie als Popwelle jegliches Processing rausgenommen hatten. Aber sie konnten nicht aussteuern - weder auf Spitzenpegel noch auf Lautheit. Es war eine abenteuerliche Pegel- und Lautheits-Fahrt, Titel starteten teils geclippt (!) und wurden dann hörbar runtergeregelt, dichtes Material war zu laut, dynamisches Material war zu leise.

    RTL, MDR Sputnik und Energy München klangen wie Mülltonne. Sputnik hatte ein lausiges Studio mit mieser Raumakustik und topfig eingestellten Mikrofonen (erst Sennheiser MD 421, später Electro Voice RE20, die eigentlich ans Saxophon gehören), da half auch kein DSR mehr. Sie nannten es "Digitalstudio", doch digital waren da lange nur die CD-Player (oh Wunder) und dann Schritt für Schritt die dira-Sendeautomation, die mit MPEG 1 Layer II arbeitete. Das Pult war ein klassisches analoges Acousta DCA 100, völlig überfrachtet (eher ein Produktionspult denn ein Selbstfahrer-Sendepult), analoger Audio-Signalweg über VCA.

    Interessanterweise war Klassikradio damals noch nicht so abartig kaputt wie es heute auf allen Wegen ist. Die hatten noch Dynamik und leise Stellen blieben leise.

    Ich habe da mal was vorbereitet: DSR-Durchlauf 1998.flac - sorry für die hallige Raumakustik, ist quick & dirty über das Mikrofon meines mobilen Recorders eingesprochen. Das sonstige Audio ist 1:1 original, nur halt leider dummerweise ein mal durch ein DAT-Longplay gelaufen, also mit 12 Bit nichtlinearer Auflösung.

    Hätte ich die Wahl zwischen DSR und dem DVB-System der ARD und des Deutschlandradios heute, würde ich mich für letzteres entscheiden. Sehr gute Audioqualität (solange die Programmanbieter entsprechend hochwertiges Material einfüllen) und riesige Auswahl.

    Doch, doch. Die "Rückrechnung" auf 16 Bit linear war genormt und konnte auch nur über diesen einen Algorithmus erfolgen. Unterschiedliche Ergebnisse wie heute bei unterschiedlichen psychoakustischen Decodern gab es nicht. Nur die Digitalfilter- und Analogbaugruppen vor dem Audioausgang unterschieden sich und waren damit klangbestimmend. Es gab dann ja halt doch einfachere und exzellente DSR-Tuner - vergleichbar einfacheren und hochwertigeren CD-Playern.

    Noch...

    Bei der Vodafone "Ost" (ex-KDG). Künftig wohl auch im Unitmedia-Gebiet. Es muss formal schlechter sein als das Original mit 320 kbps, interessanterweise schlägt es sich aber nicht so sehr in hörbaren Datenreduktionsartefakten nieder, sondern geht vor allem zu Lasten des Frequenzganges. Bei 13,5 kHz (!) ist Schluss. Das ist eine Sauerei, was die aus den Signalen machen. Auch Kabelkunden zahlen vollen Rundfunkbeitrag, bekommen aber nur wertgemindertes Audio.

    Es wird spannend, was ab 2022 passieren wird. Schlimmstenfalls wird Vodafone das ARD-Radio aus den 128er MP3-Livestreams gewinnen müssen, um es kompatibel zu halten, während in den kleineren Netzen mit dezentralen Kopfstellen kein ARD-Radio mehr drin ist, weil man sich die Umwandlung der vielen Kanäle nicht leisten kann. Oder wir bekommen schon über Satellit und dann auch im Kabel AAC mit deutlich niedrigeren Bitraten, was wiederum viele Empfangsgeräte nicht können.

    Wir können da nur hoffen und wachsam sein.
     
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  5. EinNutzer

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    Ehrlich, ich glaube nicht daran, dass sich unsere ewig gestrigen ÖR jemals von MP2 trennen!

    Beim mitverantworteten deutschen arte erlaubte man sogar die Abschaffung der neueren Dolby-Kodierung zugunsten einer MP2-Kodierung. Dolby-Kodierungen werden nur da verwendet, wo es der Wunsch, Raumklang zu übertragen, nötig macht. Und das auch nur, weil MPEG-2 Multichannel gescheitert ist. Sonst hätten wir selbst auf den "großen" Sendern nur MUSICAM. :eek:

    Was man gemacht hat und weiter anstrebt, das ist eben die Erhöhung der Datenraten. Das setzt man konsequent durch und ich denke, da wird man auch zukünftig nicht von abweichen.

    Wie kommst du darauf, dass die ÖR im Jahr 2022 entweder die Datenraten massiv zusammenstreichen oder MP2 gar gänzlich abschaffen? Nur weil dann ein Transpondervertrag endet?

    Dann schließen sie eben neue Verträge ab! Die erneut mit veralteter Technik bestückt werden!

    Hat man doch mit dem Weiterbetrieb des SD-Fernsehens auch so gemacht. Und macht man auch mit Sendeabwicklungen, die man weiter in 720p respektive 1080i laufen lässt.

    Man verschwendet sogar durchgehend immense Kapazitäten auf den Transpondern, füllt sie mit Nullbytes, anstatt z.B. wenigstens einen Sender vom DVB-T2 einfach auf den Satellitentransponder zu legen, damit mehr Leute vom Pseudo-1080p profitieren.


    "Klingt recht passabel". Das Ziel eines überbezahlten deutschen Qualitätsrundfunks.

    Es würde mich gerade bei den TV-Sendern nicht ungemein aufregen, wenn man nicht im gleichen Zug horrende Füllbits auf die Transponder knallen würde.

    Was für eine Schlamperei, analoge UKW-Sender mit digital-komprimierten Quellen zu versorgen. :mad:

    Aber es auch nicht sonderlich verschlimmern (Stichwort: Kopie einer Kopie einer Kopie bei 35-mm-Film).

    Wie meinst du das, "es muss formal schlechter sein"?

    Gibt es irgendwo eine Richtlinie, die fordert, dass etwas schlechter sein muss als das Original? ;)
     
  6. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    Kompatibilität hat nichts mit "ewig gestrig" zu tun.

    Der SRF (Schweiz) wird im kommenden Jahr seine beiden Sat-Transponder zu einem zusammenlegen. Das Radio bleibt dabei in Layer II, der Kompatibilität wegen. Die RAI (Italien) hat gerade ihre Radioprogramme auf einem neuen HD-Transponder zusammengezogen. Dabei blieb es bei Layer II - der Kompatibilität wegen. Die französischen Radioprogramme ziehen derzeit auf einen neuen Transponder um - und bleiben in Layer II - der Kompatibilität wegen. Ich besitze 2 HDTV-Satreceiver: der HD+-zertifizierte Receiver bleibt bei AAC stumm, der andere (aus deutscher Entwicklung und Fertigung) spielt AAC fehlerhaft ab oder hängt sich dabei auf. Das gleiche mit meinem Kabelreceiver.

    Die in Deutschland verkauften digitalen Kabelradios (Vistron VT855N, TechniSat Cablestar 100 und Cablestar 400) spielen AAC gar nicht ab. Die DVB-C-Soundbox VT8500 von Vistron spielt AAC fehlerhaft ab.

    Es ist also nach wie vor wichtig, in MPEG 1 Layer II zu bleiben. Im HDTV-Standard war zu H.264-Bild auch nur Layer-II-Ton und AC3-Ton verpflichtend. Dementsprechend sind auch viele Geräte nur darauf begrenzt. Das wurde erst 2015 anders, als DVB-T2 kam, dort sind in Deutschland AAC und eAC3 in Verwendung.

    Sogar die UHD-TV-Kanäle laufen teilweise in Layer II-Audio, und das sind keine Öffis.
    QVC UHD in Layer II: Astra 1L (19.2°E) Transponder 6 - KingOfSat

    Und gerade die deutschen Öffis waren 2015 hochgradig fortschrittlich, bei DVB-T den Bruch gemacht zu haben und auf den damals neuesten Videocodec H.265 und Audio in AAC oder eAC3 zu gehen. Konnte man machen, weil man erstens nur geringe Nutzerzahlen hatte und zweitens einen extremen qualitativen Mehrwert (Bild!!!) bot. Beim Radio kann man sich gegenüber dem derzeitigen Standard nur verschlechtern, egal was man ändert.

    Ich hoffe, Du hast Recht. Ich befürchte aber anderes.

    Ja. Bislang gibt es keine Verlängerung und keine Aussage, die z.B. Kabelnetzbetreibern gewisse Planungssicherheit geben würde.

    Ein Transponder kostet Geld... u.a. aus Rundfunkgebühren finanzierbar. Merkste was?

    Darüber bin ich stinksauer. Alleine mit den Mehrkosten hätte man mehrere Jahre den Hörfunktransponder weiterbetreiben können.

    1080p50 ist mit H.264 sinnlos. Da frisst saumäßig Datenrate und die Endgeräte unterstützen es auch nicht immer. Auch kein deutsches Öffi-Problem. Ist anderswo auch so. Die Schweizer wollten auf H.265 gehen und mussten zurückrudern, weil im Handel zwar nun fast alles H.265 kann - aber die Haushaltsausstattung hält da nicht mit. Auch nicht in der Schweiz.

    Nochmal: mit der vorhandenen Endgerätetechnik nicht zu machen. Nicht in H.264. Und H.265 können sämtliche Fernseher bis 2015/2016 nicht. Die Bildqualität ist übrigens vergleichbar: was T2 an (hochskalierter) Auflösung scheinbar gutmacht, holt S2 mit H.264 aus echter Datenrate.

    ADR war gegenüber DSR halt ein Rückschritt. DVB hat dann wieder faktisch gleichgezogen.

    Das ist fast überall so: in den Studios läuft Layer II. Auch bei den Privaten. Ausnahme ist wohl Radio Hamburg, falls es dort noch so ist, dass die Rotation in PCM vorliegt. Bei der UKW-Senderzuführung hat sich aber was getan. Die ist heute 384 kbps Layer II (DLF, DLF Kultur) oder enhanced aptX in 384 kbps (völlig transparent, machen u.a. einige Private, machte auch mal der BR mit den Hauptsendern) oder sogar lineares PCM (MDR) oder - ganz interessant - im Funkhaus erzeugtes MPX-Signal, das in voller Schönheit ohne jede Datenreduktion an die Sender gebracht wird (BR).

    Dazu im Vergleich - und damit zurück auf das Thema dieses Threads - DAB+: während MDR Kultur oder (da isses egal) MDR Jump in unreduziertem PCM auf die UKW-Sender kommt, schrabbelt es auf DAB+ mit schäbigen 88 kbps HE-AAC (etwa 72 kbps netto) herum. Das Radio der Zukunft klingt wie Diktiergerät, das abzuschaffende System bietet HiFi (ordentlichen Empfang vorausgesetzt).

    Aus technischer Sicht: ein Recoding mit einer weiteren psychoakustischen Datenreduktion ist immer schlechter als der Input dieses Prozesses. Ein Recoding mit nur 192 kbps Layer II ist damit formal schlechter als das original mit 320 kbps Layer II.

    Übrigens re codiert Vodafone auch die 448er AC3-Spuren der ARD-Kulturwellen - in neuerlich 448 kbps. Das, was Vodafone-Kunden bekommen, ist nicht die originale 448er Spur, die die ARD-Anstalten abgeben.
     
  7. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    Da machst du was falsch. Internet-Radio, wo vorher Werbung kommt, höre ich nicht. :p
     
  8. sanktnapf

    sanktnapf Guest

    Kann man das abstellen?
     
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  9. bolero700813

    bolero700813 Wasserfall

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    Ist zwar ein wenig weg vom Thema, aber man sollte den Autoherstellern die Integration von Autoradios verbieten! Autohersteller sollen Autos bauen. Deshalb nennt man sie auch "Autohersteller". "Radio" können andere besser. Jeder sollte die Gelegenheit haben, sich ein Radiogerät unabhängig von seinem Auto auszusuchen und auch ohne größeren Aufwand wechseln zu können.

    Vom Prinzip her ist es mittlerweile kein Problem, auf DAB+ aufzurüsten. Radiogeräte hierfür sind mittlerweile genauso günstig wie reine UKW-Geräte. Das erwähnte Angebot von "Aldi" für 14,99 ist ein Beispiel hierfür.
     
  10. Winterkönig

    Winterkönig Guest

    Frage ich mich auch gerade?
     
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