Musik-Streaming

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Sprichst du aus Erfahrung oder von Vorurteilen?

 

Erfahrung. (Auch Materialkunde technisch aus Berufserfahrung)

 

Ich nehme mal an, das Schallplattenknistern wird genauso als "Qualitätsmerkmal" wahrgenommen, wie das 24 Hz Kino-Ruckeln. Wenn ich da oberflächlich nach suche, kommt allerdings der Abrieb der Platte nicht als Hauptursache.

Aber schon lustig, wie die einzelnen Technikbereiche alle ihre eigenen Macken haben. Die Digitalen Macken lassen sich nur leider schwerer erklären.

 

Es ist eine Aufrauung. (Schmutz tut dann noch sein übriges)

Logisch, alles hat vor und Nachteile. Eine Schallplatte vereinigt heute beides. (Digitale Signalverarbeitung in analoge Rillen gepresst.

 

Nicht immer. Es gibt auch noch Künstler und Studios, die Wert auf eine analoge Kette legen.

Nur gibt es leider auch viele Presswerke, die nur digitale Anlieferungen akzeptieren. Oder Plattenlabels, die nur das Geschäft darin sehen, das gleiche Musikstück bloß teurer zu verkaufen, weil "ein paar Deppen so dumm sind, es auf Vinyl zu kaufen".

Traurigerweise haben manche Presswerke die Pressen, sagen wir mal, sehr günstig bekommen. Ramschware erstanden, als die Schallplatte am Boden lag. Heute verdienen sie sich goldene Nasen daran und geben dabei keinen Pfifferling auf Qualität.

Aber irgendwann wird das ein Ende haben. Die alten Maschinen laufen auf Hochtouren und soweit ich weiß gibt es weder Fabriken, die neue Maschinen bauen, noch welche, die Ersatzteile bauen. Was für eine Aussicht für einen Betrieb, der damit sein Geschäft macht ...

Wer pfleglich damit umgeht, hört weder knistern noch wird die Platte alsbald unhörbar. Alles Propaganda, die nicht stimmt.

P.S.: Dass, was DJs mit Platten machen, ist nicht pfleglich.

 

sondern flegelig

 

OK, aber wohl aus Kostengründen (können sich keine neue Technik leisten)

Kann keine Propaganda sein, denn anders kenne ich das nicht. Eine Platte die nicht nach 10x abspielt knistert ist mir nie untergekommen.

Auch stört mich die sehr schlechte Kanaltrennung und die geringe Dynamik.

 

Im Ernst? Eigentlich ist es die CD, die keine Dynamik hat und bei der Ton auf Anschlag gepegelt wird und auch da oben bleibt.

Man braucht auch keine neue Technik, um eine analoge Kette zu haben.

Das Problem dabei ist, dass die Presswerke digitale Anlieferung per Internet fordern. Damit kannst du nicht analog anliefern. Dafür bräuchte es einen Menschen, der die Post öffnet und das Master-Tape aus dem Umschlag nimmt und damit umgehen kann.

Zu aufwendig = nicht angeboten. In Extremfällen ist der 1-Euro-Jobber bloß dazu da, die E-Mail zu öffnen, die MP3-Datei herunterzuladen, in die Presswerkssoftware einzuladen und auf Start zu klicken.

 

Nein, aber dann eine ururalte.

Na dann ist das aber noch schlechter wie jede CD. Da darf man dann nichtmal DS aktivieren da sonst die Rears nur Verzerrungen bekommen.

 

Technisch gesehen ja.

Dieses Verfahren ist ein Schlag ins Gesicht eines jeden qualitätsbewussten Musikhörers. Wenn man bedenkt, dass mittlerweile sogar Musikstreaminganbieter hohe Qualitätsstufen bis hin zu FLAC-Kodierungen anbieten ...

Aber selbst wenn es "wenigstens" eine digitale Anlieferung in unkomprimierter Form ist: Mancher Schallplattenkäufer kauft dieses Medium aus dem bestimmten Grund, auf die in seinen Augen "digitale Verstümmlung des Tons" zu verzichten. Ihm dann aus dem gleichen Master wie für eine CD eine Schallplatte zu pressen, grenzt schon an Betrug am Kunden.

Die Masterquelle auf der Verpackung kenntlich zu machen brauchen die Produzenten jedenfalls nicht.