98 Jähriger übersteht Covid-19 Infektion problemlos (nur durch Zufall entdeckt)

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Ich war 9 wie meine Mutter an der Dialyse kamm. Ich habe es nicht anders gelernt.

 

Das ist mir jetzt aber auch zu zynisch. Klar sind wir in gewisse Weise alle Egoisten und Opportunisten, aber hier gibt es dann doch auch große Unterschiede. Ich versuche im Alltag ein anständiger Mensch zu sein und haue definitiv auch niemanden über's Ohr! Wenn Leute regelmäßig von der Schlechtigkeit anderer Menschen sprechen und dies dann verallgemeinern, dann nicht selten um sich die eigenen Verfehlungen klein- bzw. schönzureden.

 

98 Jahre ist eine Hausnummer. Aber wie wir wohl alle gehört haben, hat in den Niederlanden eine 107-jährige die Infektion überstanden.
Eventuell sind die Oldies sehr gesund gewesen, also ohne großartige Vorerkrankungen und junge Menschen, die an dem Virus gestorben sind, waren kränklicher als man dachte, wer weiß...

 

Überhaupt nicht!
Und Corona ist dafür noch nicht einmal wesentlich verantwortlich. Die Wirtschaft wird zusammenbrechen, und danach neu aufgebaut werden müssen. Alleine das wird für eine "neue Welt" sorgen. Und zudem hat man durch diese Krise etwas kennengelernt, nämlich die Nachteile einer ausufernden Globalisierung. Was das Virus jetzt noch bewirkt spielt überhaupt keine Rolle mehr, für die Entwicklungen die dieses Virus jetzt schon angestossen hat. Die Wirtschaft hat massiv Schaden genommen, in einer Weise die sich nicht mehr auf den vorherigen Zustand zurückführen lässt. Selbst wenn das Virus morgen wie von Geisterhand verschwindet und nie wieder auftaucht, werden wir in einer anderen Welt leben, einfach weil uns vor Augen geführt wurde, welche gravierenden Nachteile unser letztes Wirtschaftssystem mit sich brachte.

 

Das sage ich grundsätzlich zu allem. Nach vorne schauen, und seine Chancen in der Zukunft suchen, ist in absolut jeder Situation besser, als in die Vergangenheit zu blicken und dem nachzutrauern was man verloren hat. Das ist Einstellungssache. Du musst einfach dein Leben an die Umstände anpassen, die dir das Schicksal auferlegt, das ist absolut alternativlos. Du lebst jetzt in einer Welt mit einer akuten Krise, und bald wirst du in einer Welt nach dieser Krise leben. Und du wirst niemals wieder in der Welt vor dieser Krise leben. Das ist eine unbestreitbare Tatsache, stelle dich ihr!

 

Natürlich wird sie kippen. Ich sehe da aber eher das Problem des Wiederaufbaus der Wirtschaft, und zwar in Deutschland, Europa und der Welt. Es wird endlose Debatten und Streitereien geben, in Deutschland unter den Ländern, in Europa unter den Staaten, und global unter den Regionen. Was glaubt ihr denn was Merkel meint, wenn sie uns immer wieder ermahnt wir stünden noch ganz am Anfang der Krise. Da geht es längst nicht mehr um das Virus und die Toten, da geht es sicher auch schon um die Zeit nach Corona, und die neue Wirtschaftsordnung. Wenn Geld aus Deutschland nach Südeuropa fliessen soll, während es auch hier dringend gebraucht wird, dann wird das ein Fest für Populisten an allen Fronten. Ich kann mir vorstellen, dass Europa und der Euro darüber zerbrechen werden.

 

Das wäre ein positiver Nebeneffekt.
Immerhin wird daran deutlich, wofür der Euro wirklich gemacht wurde.

 

Auch hier zeigt das Framing seine Wirkung. Überall werden Populisten vermutet. Menschen die auf Missstände hinweisen oder politische Entscheidungen widersprechen, weil sie anderer Meinung sind, nannte man früher einfach nur Kritiker.

 

Wenn ich von einem "Populisten" spreche, dann meine ich keinen "Kritiker", sondern jemanden der komplexe Zusammenhänge in einer Weise vereinfacht darstellt dass sie irgendwann falsch sind, aber leicht verständlich für Menschen die mit der Materie nicht vertraut sind.

Ich könnte dir hunderte Beispiele nennen, aber ich wähle mal ein aktuelles:
In Köln wurden Anfang der Woche an mehrerem Meßstationen stark erhöhte Feinstaubwerte gemessen. In den vergangenen Jahren hätten Populisten sofort behauptet man brauche Fahrverbote. Das ist zu Coronazeiten natürlich ein Problem. Die vereinfachte Formel: "An Feinstaub sind Autos schuld" ist für mich Populismus.
Interessant ist dann was gestern dazu berichtet wurde, da hiess es nämlich, der Ostwind und die Trockenheit haben Staub von Ackerböden aufgewirbelt und in die Stadt getragen.
Ähnliches konnte man im März in Stuttgart mit Stickoxiden beobachten, diese erreichten auch Höchstwerte an einem Tag mit geringem Autoverkehr, der Tag war alelrdings überraschend kalt, viele Heizungen in Betrieb, offensichtlich auch viele Kaminöfen mit Holz.

Und so komplex wie die Zusammensetzung der Luftschadstoffe, ist auch die Wirtschaft. Wer solche Zusammenhänge grob vereinfacht darstellt, der ist ein Populist. Und diese gibt es folglich in allen Parteien, von links bis rechts.

Das Hinweisen auf Mißstände ist kein Populismus, aber das Anbieten einfacher Lösungen, um die Mißstände zu beheben, das ist Populismus!

 

Ich bin anderer Meinung.