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Ich habe Netflix gekündigt weil...

Dieses Thema im Forum "Amazon Prime und Netflix" wurde erstellt von emtewe, 25. Januar 2019.

Schlagworte:
  1. simonsagt

    simonsagt Board Ikone

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    Ich hab mir mal erklären lassen, dass das Kabelfernsehen in den USA eher wie Sky bei uns ist, also immer PayTV und das was bei denen ohne Zusatzkosten empfangbar ist, furchtbar ist. Bzw. umgekehrt, unser Rundfunkbeitragfinzanziertes TV plus Werbefinanziertes Privatfernsehen ist so gut, wie bei denen PayTV (und mit Verspätung sieht man auch diverse Inhalte der Streamer und Kabel-Pay-TV-Sender hier im "Free"-TV. Orange is the new Black lief z.B. auf ZDF Neo.)
     
  2. Gast 199788

    Gast 199788 Guest

    Keine Ahnung, was in den USA für Preise möglich sind, das ist für uns hier auch nicht von großer Relevanz.
    In Deutschland wird aber keiner 50€ im Monat für Netflix bezahlen, das ist völlig utopisch. Wenn Netflix 1€ teurer wird, hagelt es schon Kündigungen u. Proteste. Wenn Netflix so hohe Preise verlangen sollte, sind sie ganz schnell wieder weg vom Fenster.
    Aber auch in den USA ist die Zahlungsbereitschaft nicht sooo groß. Nachdem Netflix das letzte mal die Preise in den USA leicht angehoben hat, sind dort die Abonnentenzahlen erstmals zurückgegangen.
     
  3. sanktnapf

    sanktnapf Guest

    Stimmt genau. Nur wird man auf so eine kleinen Markt wie Deutschland da kaum Rücksicht nehmen. Deshalb glaub ich, daß Freetv in Deutschland nicht am Ende ist. Ziehen die Streamer ordentlich an, verlieren sie in Deutschland an Bedeutung, in den Staaten geht der boom weiter.

    Aber wohl nur, weil da netflix ein kleines zubrot zum 100 Dollar cabel ist. Sowas wie HBO halt.

    Trotz das netflix nur ei Zehntel des Kabel Anschluss kostet, hat das Kabel nicht Massenhaft Kunden verloren.
     
    Redheat21 und Schnirps gefällt das.
  4. Gast 199788

    Gast 199788 Guest

    Wie gesagt, in den USA sind im letzten Quartal die Netflix Abonnentenzahlen erstmals zurückgegangen. Von "Boom" kann also keine Rede sein, "Stagnation" wäre hier das passendere Wort. Die meisten Kundenzuwächse kommen bei Netflix außerhalb der USA.
     
  5. KVLY

    KVLY Gold Member

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    Wenn man den Zahlen die so durch die Medien geistern trauen darf, dann hatte Netflix Ende 2018 ca. 10,4 Mrd. US$ Schulden/Verbindlichkeiten. Disney kommt im Vergleich dazu auf rund fünfmal soviel mit 54 Mrd. US$. Um das zu bewerten, sollte man diese "Hypothek" aber mal ins Verhältnis zum "Wert des Hauses" setzen. Im Fall dieser beiden Firmen bietet sich also der Börsenwert an. 146,8 Mrd. US$ bei Netflix vs. 315.35 Mrd. US$ bei Disney. Nicht ganz unwichtig sind sicherlich auch die "Mieteinnahmen" bzw. der Gewinn. 2018 waren das 1.2 Mrd. US$ bei Netflix vs. 12.6 Mrd. US$ bei Disney. Wie realistisch/ausgewogen das alles ist, wie die Bewertungen einzuschätzen sind und welche Firma die interessanteren Werte sein Eigentum nennen darf, muss jeder für sich selber bewerten.

    Ich finde der Vergleich "US-Kabelfernsehen ist wie Sky", passt nicht so ganz. Grundsätzlich ist die US-Fernsehlandschaft komplett anders als in Deutschland. Es gibt keine starken ÖR-Sender, sondern es gibt Locals, die quasi ein Mix aus den deutschen 3. Programmen sind, mit viel regionalen Programminhalten, und den Privat-Sendern, mit aktuellen Serien, die werbefinanziert sind. Außerdem ist der Großteil der relevanten Sportereignisse zu sehen. Diese Locals gibt es per Antenne gratis zu empfangen und die relevanten sind in der Regel Affiliates der großen Sender ABC, CBS. FOX und NBC. Das heißt, während der Woche übernehmen sie für ca. 4-5 Stunden das attraktive Programm dieser sogenannten Networks. Am Wochenende auch mal 12 Stunden lang, wenn Sport läuft. In der übrigen Zeit zeigen sie ihr eigenes Programm, was auch mal eher schlicht sein kann. Werbeverseucht ist es den ganzen Tag über.

    Die Anzahl der per Antenne freiempfangbaren Programme ist sehr begrenzt. Anders als in Europa gibt es nicht hunderte Sender FTA per Sat, sondern je nach Region gibt es so 10 - 20 lokal freiempfangbare Sender per Antenne. Hier kommt dann das "Kabelfernsehen" ins Spiel, was aber nicht nur per Kabel zur Verfügung steht, sondern auch per IPTV oder Sat. Hier gibt es mit einem Kabel-/Internet-Anschluss ein kleines TV-Paket mit dazu. Ähnlich wie auch bei Vodafone oder der Telekom möglich. Man kann sich ein TV-Paket natürlich auch einzeln buchen. Das Grundpaket beinhaltet meitens nicht viel mehr Sender als auch per Antenne verfügbar sind. Will man deutlich mehr Sender und auch gerne bestimmte Themen-Kanäle, Regional Sport Networks, Filmsender, etc. dann wird es schnell teuer. Während das Startpaket meist so ca. bei ca. 20/30 US$ los geht, kann man für alle verfügbaren Sender schnell mal 300-400 US$ pro Monat los sein. Auch lassen sich die Anbieter nicht lumpen und verlangen verschiedenste Gebühren für alles mögliche ...

    Die "Kabelanbieter" bieten aber vor allem Drittsender und keine eigenen Sender an, weswegen ich den Vergleich mit Sky unpassend finde. Einen Vergleich von Sky mit Premium-Sendern wie HBO, Showtime, etc. wäre da passender, auch wenn das nicht so ganz hinkommt. Die Fernsehlandschaft in den USA ist einfach komplett verschieden.

    Ganz korrekt ist das nicht. Vor acht Jahren, als Netflix noch grundsätzlich anders war, als man es heute kennt, nämlich noch im DVD-Verleihgeschäft war, gingen die Kundenzahlen in den USA auch schon mal zurück. Ich gebe zu, ist schwer vergleichbar. Beim allgemeinen Trend stimme ich dir zu.
     
    Redheat21, Gast 188551 und rom2409 gefällt das.
  6. simonsagt

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    Irgendwie sind die Zahlen nicht unbedingt verläßlich, so kommt mir vor. In den meisten Meldungen von 2017 steht noch was von 20 Mrd.

    Alzuviel hab ich nicht darüber gelesen, aber vom Aktienwert her scheint Netflix überbewertet im Vergleich zu Disney. In dem Artikel den ich gelesen hatte, wurde angesprochen, dass Netflix Schulden gemacht hat, statt neue Aktien auszugeben. Allerdings habe ich keine Ahnung, wie das zu bewerten ist.

    Die Strategie eigene Inhalte zu haben, die nicht unbedingt Mainstream sind, halte ich für nachhaltig. Gerade wenn Abogebühren in den USA im Verhältnis zu den Kabelgebühren gering sind.