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Die Klimakatastrophe

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von momax, 5. Januar 2019.

  1. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

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    Abgaben bezahlt immer der Kunde.
    Abgaben bedeuten letztlich immer, dass sich jemand freikaufen kann. Das hat mit Klimaschutz weniger zu tun, mehr mit Geldeintreibung.

    Einfach und wirkungsvoll wäre es, dass Fahrzeuge mit einem gewissen Ausstoß einfach keine Neuzulassung mehr erhalten.
    Damit hätte man vor Jahren schon anfangen können, nämlich beim Durchschnittsverbrauch.

    Dazu noch eine progressive Besteuerung des Energieverbrauchs.

    Aber da es ja nicht um den Umweltschutz geht... :D
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9. Juni 2019
    FilmFan und Redfield gefällt das.
  2. TV_WW

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    In diesem Fall geht es allerdings nicht primär darum von den Kunden mehr Geld einkassieren zu können sondern darum die Fahrzeuge effizienter zu machen.
    Wenn der Kunde nur eine begrenzte Auswahl an Automodellen hätte, dann wäre die Sache klar, so aber hat der Autohersteller den Anreiz den Energiebedarf pro km zu senken um ein Fahrzeugmodell am Markt preisgünstiger anbieten zu können.

    Die Abgabe zahlt nämlich der Hersteller der Autos u. kann es sich aussuchen ob dieser weniger Gewinn pro Fahrzeug erwirtschaftet oder die Preise erhöht,
    und es wird ein Durchschnitt aller Fahrzeugmodelle aus dem Verkaufsangebot berechnet, nachdem sich die CO2-Abgabe berechnet.

    Dass es natürlich eine Gruppe von Leuten gibt die ohne mit der Wimper zu zucken bereit sind für ein Auto 5.000 € mehr Geld auf den Tisch zu legen dürfte nachvollziehbar sein,
    aber die Mehrzahl der Kunden ist eben preissensitiv... und genau das erhöht den Anreiz für einen PKW-Hersteller verbrauchssenkende Maßnahmen umzusetzen.
     
  3. Martyn

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    Ich glaub aber gerade bei Kompaktklasse-Coupes und -Cabrios dürfte es schwierig werden die Plug-In Hybridtechnik überhaupt unterzubringen, und wen ich überlege rentiert sich das wahrscheinlich auch garnicht wirklich.

    Mit der einst geplanten Abgabe muss man abwarten, wenn jetzt wirklich eine CO2 Steuer pro tatsächlich erzeugtem CO2 kommen sollte, dann dürfte die vorher geplante CO2 Abgabe vom Tisch sein, denn das wäre dann ja eine Doppelbesteuerung . Wobei ich die CO2 Steuer pro tatsächlich erzeugtem CO2 aber fairer finde, weil es die Fahrleistung berücksichtigt.

    Generell würde ich für ein Kompaktklasse-Cabrio mit folgenden CO2 Ausstoss rechnen:

    150PS Benziner: ca. 125g/km
    130PS Diesel: ca. 95g/km
    Plug-In Benzin-Hybrid: ca. 60g/km
    Plug-In Diesel-Hybrid: ca. 45g/km

    Das würde den Plug-In Hybriden also 65g/km bzw. 50g/km CO2-Ersparnis bringen, bei 1.800km monatliche Fahrleistung in unserer Region (in den dichter besiedelten Regionen wäre die Fahrleistung ohnehin deutlich geringer) wären das also 117kg bzw. 90kg CO2 Ersparnis monatlich.

    Wenn man mit dem von den Friday-for-Future Demonstranten geforderten 180€ pro Tonne multipliziert, komme ich da dann auf 21,06€ bzw. 16,20€ monatlich.

    Die 250.000km Grenze und damit die voraussichtliche Lebensdauer des Fahrzeugs wäre dann nach 139 Monaten erreicht, also mit 139 multipliziert wäre man dann bei ca. 2.930€ bzw. 2.250€ auf die voraussichtliche Lebensdauer gerechnet. Ich fürchte zu diesem Preis kann man keinen Hybridantrieb einbauen.

    Gut, auf der anderen Seite würde man zwar auch Benzin bzw. Diesel sparen, aber auch Strom und Wallbox kosten Geld.

    Man muss schauen wie sich der Markt entwickelt. Wenn schöne Plug-In Hybrid-Modelle zu einem bezahlbaren Preis geben würde, dann würde ich nicht Nein dazu sagen. Aber als wirklich essentiell sehe ich Plug-In Hybrid in der Kompaktklasse nicht.

    Naja, man kann mit Geld schon Ausgleichsmassnahmen schaffen, sei es das man Forschung finanziert oder ganz klassisch den Regenwald damit aufforstet.

    Am sinnvollsten wäre wohl eine Steuerfreiheit bis zu einer gewissen Grenze, und ein Zulassungsverbot ab einer gewissen zweite Grenze. Für den heutigen Stand der Technik werfe ich mal folgende Wert in den Raum:

    Steuerfreiheit: bis 75 g/km für Zweisitzer, +8 g/km für jeden Notsitz, +13 g/km für jeden vollwertigen Sitzeplat, das würde dann folgende Tabelle geben:

    2 Sitzer: 75 g/km
    2+2 Sitzer: 91 g/km
    4 Sitzer: 101 g/km
    5 Sitzer: 114 g/km
    7 Sizter: 140 g/km

    Zuslassungsverbot: über 150 g/km für Zweisitzer, +15 g/km für jeden Notsitz, +25 g/km für jeden vollwertigen Sitzeplat, das würde dann folgende Tabelle geben:

    2 Sitzer: 150 g/km
    2+2 Sitzer: 180 g/km
    4 Sitzer: 200 g/km
    5 Sitzer: 225 g/km
    7 Sizter: 275 g/km

    Pro g/kg das über der Steuerfreiheitsgrenze liegt könnte man einfach 45€ als Zulassungsabgabe verlangen, so wie die Nova in Österreich.
     
  4. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    @Martyn:
    Die CO2-Abgabe der Autohersteller ist rechtlich keine Steuer sondern eine Abgabe, deshalb habe ich ja das Wort "Strafsteuer" in Anführungszeichen gesetzt.

    Die Berechnungsgrundlage ist längst festgelegt.
    Ein Automodell muss den WLTP Testzyklus durchfahren und anhand dessen Ergebnis wird der CO2-Ausstoß pro km von diesem ermittelt.
    Wenn der Wert über 95 g / km liegt wird der Differenzbetrag ermittelt u. für jedes g CO2 aus diesem fallen einmalig 95 € Abgabe an.

    Beispiel: Beim WLTP Zyklus werden 140 g / km gemessen, dann ergibt das 140 - 95 g = 45 g * 95 €/g = 4275 € einmalig pro Fahrzeug.
    Allerdings kann der Autohersteller dies auf den Flottenverbrauch aller Automodelle verteilen; was bedeutet es zählt der Differenzwert über alle verkauften Automodelle.
    Und es wird dann eben kostspielig wenn ein Hersteller viele Automodelle mit hohem Spritverbrauch im Programm hat.
    Weshalb glaubst du warum so viele Autohersteller Modelle mit Elektro- oder Hybridantrieb ins Angebot aufnehmen?

    Und jetzt stellt sich eben die Frage ob es sich lohnt einen Hybridantrieb zu entwickeln, denn die Sache mit den höhere Abgaswerten auf Kurzstreckenfahrten ist ohne Hybrid ebenfalls nicht gelöst.
    ...den es bleibt ja nicht beim WLTP alleine es kommt ja auch noch RDE (real driving emissions) dazu, also die verschärfte Abgasmessung.

    Falls es lediglich darum gegangen wäre mehr Geld von den Autofahrern zu kassieren dann hätte der Gesetzgeber wohl eher die Mineralölsteuer an der Zapfsäule erhöht...
    btw. Autofahrer können wohl froh sein wenn der Benzinpreis nicht vor 2025 die 2 €/l Marke überschreitet
    u. Diesel nicht innerhalb der nächsten 4 Jahre genauso hoch besteuert wird wie Benzin.
     
    Zuletzt bearbeitet: 9. Juni 2019
  5. FilmFan

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    Da wäre der zu erwartende Widerstand zu groß geworden, darum macht man es jetzt über Umwege. Du weißt doch von Seehofer, man muß es nur kompliziert genug machen.
     
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  6. TV_WW

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    Ähm, FilmFan, dir ist schon klar dass diese Abgabe für CO2-Emissionen von Kraftfahrzeugen nicht nur in Deutschland eingeführt wird sondern EU-weit.
     
  7. Nelli22.08

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  9. Martyn

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    Das wäre dann aber deutlich über der Forderung von den Friday for Future Leuten, die "nur" 180€ pro Tonne möchten.

    1 g/km * 250.000 km * 180 €/t = 45€

    Das wäre garnicht so tragisch wenn im Gegenzug dann die Kraftfahrzeugsteuer auf Ottoniveau gesenkt würde. Dann würde es sich wieder ausgleichen.
     
  10. atomino63

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