Brexit 2016!?

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In der Theorie sind auch alle Menschen gleich

Mit der Realität hat das aber nie was zu tun.

 

Nein, dafür ist der gewöhnliche deutsche Michel sich zu fein. Lieber Hartz 4 kassieren als alten Menschen den Popo abzuwischen.

 

Jep. Und zwar so gut, dass sie schon vor dem Brexit rund 2,5% des BIP verlieren, was rund 600 Mio Pfund pro Woche beträgt.

So viel kostet das Brexit-Chaos die britische Wirtschaft pro Woche

Da jubeln die britischen Firmen und Angestellten! Das sind rosige Aussichten für das neue British Empire!

Der Brexit und die Folgen: Böses Erwachen für die Briten?

 

Alleine aufgrund solcher Meldungen müßten die britischen Politiker die Notbremse ziehen und den Brexit zurücknehmen - aber dazu müßte man über seinen eigenen Schatten springen, was Politiker leider meistens nicht können.

 

Ganz klar: ja.

Die EU ist der mit Abstand wichtigste Handelspartner der Briten.

Güteraustausch: EU ist wichtigster Handelspartner der Briten

Für die EU ist GB nur ein Land, ein Handelspartner unter vielen. Wendet man sich eben anderen Handelspartnern zu.

Für GB fallen bei einem ungeregelten Brexit gleich mal 27 Staaten aus einem Freihandelsraum EU raus. Wer wird wohl am stärksten darunter leiden? Da muss man jetzt kein Genie sein, um diese Frage zu beantworten.

Zumal das Aushandeln solcher Handelsverträge nicht Wochen oder Monate, sondern Jahre dauern. Und bis auf ein paar Handelsverträge mit Zimbabwe, Neuseeland oder die Schweiz und ähnlichen Schwergewichten hat GB derzeit nichts in der Hand. D. h. nach dem Brexit gelten erst einmal die normalen WTO-Tarife.

Brexit: Briten müssen 40 Handelsverträge schließen, nur einer ist fertig - WELT

Und dass Trump oder Chinesen das vergleichsweise kleine Großbritanien nur so mit Zuckerlies überschütten werden, ist zwar der feuchte Traum der Brexiteers um Boris Johnson, hat aber mit der Realität nicht im Ansatz etwas zu tun.

Trumps Motto ist "America first!", nicht "Great Britain first!"

 

51. Bundesstaat – Wikipedia

 

Insgesamt betrachtet ja, gegenüber UK verhält sich die EU bislang äußerst zahm.

 

Den MSM, die Hand in Hand mit dem Kanzleramt arbeiten,(jahrzehntelang erprobte Willensbildung) glaube ich diese Propaganda nicht.

 

Würde man "dem deutschen Michel" bessere Arbeitsbedingungen stellen und ihn besser bezahlen, hätte "der deutsche Michel" auch weniger Probleme damit. Aber das ist halt der der typische Populismus: Läuft im (EU)Kapitalismus was schief, dann sind "die Leute" schuld, aber höchtselten die eigentlichen Verantwortlichen. Oder wer genau ist für die die hiesigen Verhältnisse in der Pflege verantwortlich? Der sich zu feine Michel? Nee, ganz so einfach isses dann wohl eher nicht...

 

Altenpflege und alles was sonst mit der Sorge um Menschen zu tun hat, ist halt ein personalintensives Geschäft. Das ist teuer und steht damit der eigentlichen Idee - mit wenig Aufwand, maximalen Gewinn zu erwirtschaften - entgegen.