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Real(e) Aufgabe von Supermarkt Standorten

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von brixmaster, 21. September 2015.

  1. atomino63

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    Genossenschaften* sind nicht grundsätzlich schlecht, ebenso wenig wie deren Mitglieder. Schlimm wird es erst, wenn Parteien und Ideologien ins Spiel kommen.

    *Könnte ich mir bei Einkaufs- Wohnungsgenossenschaften und in Verbindung mit einem eigenen Blockheizkraftwerk gerade in der heutigen Zeit, sehr gut vorstellen.
     
  2. Gorcon

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    Bei coop ja, das war hier lange einer der größten Supermärkte. (dann wurde es zu Plaza dann zu SkyXXL und jetzt hat es Rewe übernommen).
     
  3. Martyn

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    Meiner Meinung nach funktioniert das Genossenschaftsprinzip nur für Sachen die sehr viele Leute nutzen können.

    Der Klassiker sind Banken, aber auch Supermärkte, Tankstellen, Breitbandanbieter und Mobilfunkprovider, Kino, etc. kann ich mir sehr gut als Genossenschaftsmodell vorstellen.

    Aber bei Wohnimmobilien kann das doch nicht funktionieren, denn solche können eben nur sehr wenige Leute nutzen. Wenn nur die Bewohner mitmachen müssten diese soviel Geld in Genossenschaftsanteile stecken das sie sich die Wohnungen gleich direkt kaufen könntn. Und für andere Leute, die dort garnicht wohnen wollen ist so ein Investment äusserst unattraktiv. Denn wenn man von der Immobilie nichts hat, dann sind Immobilienfonds die entweder auf Gewinnmaximierung oder Risikominimierung ausgelegt sind attraktiver, als Genossenschaftsanteile, wo man ind er Regel weniger Gewinn aber dennoch ein höheres Klumpenrisiko hat.

    Hier waren das eher kleine Läden.

    Ein Teil wurde hier dann erst zu Comet und dann zu nahkauf, der andere Teil zu Schlecker, und davon stehen die meisten jetzt leer oder wurden zu irgendwelchen Ramschläden.
     
  4. atomino63

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    Du siehst den falschen Sinn in einer Genossenschaft, dort erwirbst du auch lediglich anteiliges Eigentum und es gibt nirgends nur Licht, sondern auch immer Schatten. Wohngenossenschaften sind eben gerade keine Renditeobjekte heuschrecklicher Art, sondern von den Mitgliedern überwiegend selbst genutzt. Dabei garantieren sie relativ stabile Grundmieten und bieten die Möglichkeit günstigere Konditionen bei Strom- und Gasanbietern zu erlangen, als für Einzelpersonen. Darüber hinaus ist man vor einer Kündigung wegen Eigenbedarfs gefeit. Man könnte so etwas ebenso fördern wie privaten Besitz. Bevor wir unser Haus gekauft und ausgebaut haben, habe ich als Single und weil ich nicht wusste wie es insgesamt nach der Wende weiter geht, ca. 10 Jahre in einer genossenschaftlichen Wohnung gelebt und etwa 150 Euro weniger Kaltmiete gezahlt, als die Leute in den privatisierten Wohnungen gleicher Bauart. Beim Auszug habe ich meine eingezahlten Anteile mit entsprechender Verzinsung wieder ausbezahlt bekommen.

    Ganz gute Beispiele für die heutige Situation und die Möglichkeiten sind die Geraer "Glück Auf" und die Strausberger Wohnungsbaugenossenschaft.

    Lohnt sich durchaus auch mal über den Tellerrand zu blicken und darüber nachzudenken, führt jetzt aber in diesem Faden zu weit.
     
  5. Martyn

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    Da verstehe ich aber nicht wie so eine Wohnungsgenossenschaft funktionieren soll.

    Wenn ich z.B. eine Genossenschaft für Breitbandausbau und Kinos im ländlichen Raum gründen würde, könnte man die Leute ins Boot holen, indem man ihnen zwar keine Renditen bieten kann die mit grossen TK-Konzernen oder Multiplex-Ketten vergleichbar wären, aber sie haben dann den Vorteil das sie schneller Internetzugänge bekommen oder einen so weiten weg mehr ins Kino haben. Und solange die Rendite wenigstens über Tagesgeldniveau liegt, wäre das für viele verschmerzbar, da ihnen die anderen Vorteile wichtiger sind.

    Wenn ich z.B. mit 14 Mitstreitern eine kleinen Wohnkomplex mit 15 Wohneinheiten bauen möchte, wie soll das aus Genossenschaft funktionieren?

    Wenn jeder dann 5.000€ Genossenschaftsanteile zeichnen würde kämen gerademal läppische 75.000€ zusammen. Das reicht nichtmal für eine Wohnung, ja nichtmal um den Kredit dafür zu hebeln.

    Wenn man jetzt mal von 4 Mio. € Gesamtkosten ausgeht und 55% Beleihung akzeptiert, fehlen immer noch 1,725 Mio. €

    Also müssten wir mindestens 345 "Idioten" finden ebenfalls 5.000€ Genossenschaftsanteile zeichnen würde, und die vergleichsweise geringe Rendite akzeptieren, aber nicht einziehen können, weil für die ja kein Platz mehr ist. Also hätten sie keinen Vorteil davon. Warum sollten sie uns dann Geld zu so einer geringen Rendite geben?
     
  6. Spoonman

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    Was mir noch einfällt:
    - Ihre Kette (kannte ich nur aus der Fernsehwerbung)
    - depot (größere co-op-Filialen)
    - Kafu (aus Bremen stammend, später an Rewe verkauft)
    - Johs. Schmidt (bis in die frühen 80er in Norddeutschland vertreten)
    - Otto Mess (bis ca. 2005 in Düsseldorf allgegenwärtig, dann auf Rewe umgeflaggt)
    - Stüssgen (das Kölner Pendant zu Otto Mess)



    [​IMG]
     
  7. atomino63

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    @Martyn
    Die Genossenschaft nimmt einen - im besten Fall staatlich geförderten - Kredit. :)
    Das tust du als Mieter indirekt auch. Schon mal nachgerechnet, was du bisher an Rate Monat für Monat bisher gezahlt hast, noch zahlen wirst und was man damit hätte auch tilgen können? Als Genossenschaftler wirst du nicht reich, du lebst nur ruhiger und in geregelteren Mietpreisbahnen. Als Anteilseigner hast du dabei eventuell noch ein besseres Gefühl.

    In angelehnter Form gab es das in der BRD mal als sozialen Wohnungsbau.

    Gehört hier aber wie bereits angesprochen, nicht her.
     
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  8. Martyn

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    Mit einer Eigenkapitalqoute von nichtmal 1,9% wie in meinem Fall dürfte das aber schwierig werden. Finde das müssten schon mindestens 45% sein.

    Naja, wenn das Genossenschaftsvermögen insgesamt nur 1,875% des Eigenkapitals ausmacht, der eigene Genossenschaftsnateil sogar nur 0,125% des Eigenkapitals, dann würde mich das nicht wirklich beruhigen.

    Denn bei über 98% Fremdfinanzierung ist man trotzdem komplett den Banken unterworfen.

    Um wenigstens 45% Eigenkapital aufzubringen müsste jeder der 15 Genossen mindestens 120.000€ in die Genossenschaft einbringen, und das rentiert sich dann nicht mehr, weil wenn man 120.000€ Eigenkapital aufbringen kann, dann kann man sich auch eine eigene Wohnung finanzieren.

    Für 120.000€ + 55% Finanzierung kann man maximal 266.000€ ausgeben, wenn man jetzt noch 20.000€ für die Nebenkosten und 35.000€ für Möbel, Kleinrenovierungen und Umzug berücksichtigt, kann man sich Alles bis 210.000€ Kaufpreis anschauen. Da gibt es dann schon durchaus brauchbare Immobilien.

    Egal ob mit oder ohne Genossenschafft - man ist an einem Punkt wo man sich entweder eine Immobilie leisten kann oder sich nicht leisten kann. Und immer weniger Leute kommen (früh genug) an den Punkt das sie sich Immobilieneigentum leisten können.
     
  9. atomino63

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    Für dich ist das dann wohl offensichtlich nichts. :)
     
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  10. AlBarto

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    Ich bin in einer Genossenschaft zur Miete. Das ist echt super. "Niedrige" Preise (also, auf jeden Fall besser, gegenüber was es jetzt gibt). Modernisiert und mit ruhigen zivilisierten Nachbarn. Die achten nämlich darauf, wer einzieht! Auf jeden Fall keine Flodder Familien.

    Außer, dass man ein wenig behebig ist, gibt es jedes Jahr gute Rendite. Vielleicht sollte ich mehr als die Kautionsanteile investieren. Habe schon mehrfach darüber nachgedacht. Nachteil: Wenn die Genossenschaft offiziell Pleite wäre, wäre auch mein Geld weg.