DAB Plus kommt ins Kabel

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Auch ich halte eine Einspeisung von DAB+ Programmen ins Kabel für schwachsinnig. Wenn dann müsste man wie Radiowaves schon vorgeschlagen hat im alten DAB Standart in MPEG2 mit mindestens 192 kbps in Joint Stereo besser wären natürlich 256 kbps aber das ist Resoursen Verschwendung ohne ende.

Generel ist die Tonqualität von DAB+ umstritten.

Selbst beim Autokauf ist DAB+ immer noch nicht Serienmäßig wohl aber die Klimanalge und das gibt einen doch zu denken on sich das überhaupt durchsetzen kann.
Neulich erst hat ein bekannter ein nagelneues Fabrikneues Auto bestellt. Klima, Sitzheizung, automatischer Einparkhilfe UKW Radio mit Navi aber kein DAB+.

Denoch würde mich mal Interessieren was hier für Modulatoren zum Einsatz kommen, denn irgendwie werden ja die DAB+ Signale neu Moduliert. DAB+ Modulatoren sind mir nämlich keine bekannt nur welche für UKW und DVB-C Modulatoren.

Selbst beim Premium Hersteller Qbit gibt so was nicht.

 

Nein, dafür gibts doch das Display am Receiver! Würden die Display der D-Box2 nicht so von schlechter Qualität sein könnte man die dafür heute noch super als Radioreceiver verwenden. Der TV muss dazu nicht angeschlossen werden.

 

Bitte ab 192 kbps in linear stereo. Ist ab dieser Bitrate einfach besser und sauberer. Das Joint Stereo von MPEG 1 layer 2 zermatscht die Kanaltrennun der Höhen.

Willste was kaufen?

Spontan fällt mir im Profi- und Kabelnetzbereich Appear TV aus der 5000er Serie ein:

https://www.appeartv.com/xc5000xc5100/
http://www.appeartv.com/wp-content/uploads/2017/11/AppearTV_XC5x00_v4.0.pdf

Du brauchst halt erstmal wie so oft ein spezifisches Grundgerät. Auf Seite 9 findest Du rechts oben dann den DAB-Modulator CM-400. Das kleine Modul erzeugt 8 DAB-Muxe, die auf 2 F-Buchsen zu je 4 Muxen aufgeteilt sind. Diese 4 Muxe müssen sich innerhalb eines Frequenzbereiches von 40 MHz befinden, es besteht also kein Nachbar-Block-Zwang. Da man bis zu 300 MHz hochgehen kann, deckt die Kiste auch die nicht normkonformen Blöcke ab, die z.B. die UPC Schweiz für ihr obskures "DAB+ Cable" benutzt.

Ach so: das AppearTV-System kann freilich die Muxe nicht erzeugen, das muss man dann schon selbst machen. Dann muss man das nur noch via IP als EDI-Stream zuführen.

TeamCast hätte auch noch einen: Green4DAB (OEM) - TeamCast - liest sich so, als könnte man mit dem gleich DAB-Muxe, die über Satellit verbreitet werden, empfangen und aussenden.

Billiger (soweit ich mich erinnere ca. 250 US$) wird es hier: EasyDAB v2 (Ethernet interface DAB/DAB+ modulator) | tipok.org.ua - man füttert das Schätzchen mit dem Datenstrom, den man am PC erzeugt. Eines dieser Module diente oder dient in meinem entferntesten Bekanntenkreis als "Haus-Rundfunk-Verteilung" bei einem DAB-Liebhaber, der dafür Webstreams nochmal durch die Codecs schiebt, damit es auf DAB-Radios läuft.

Hier wäre auch noch was aus Kanada: http://www.swoxtelecom.ch/SWISSDAB/6dab-modulator-3000.pdf

Undundund...

 

Und den Surroundsound!

 

Nein, DAB+ kommt mir nicht ins Haus.
Ich habe hier einwandfreies UKW und exzellentes DVB-C, wozu dann noch DAB+!?

PS: Über SAT senden beispielsweise folgende Sender in 192 kbps joint Strereo.
- ffn
- U1 Tirol
- FM4
- Radio Galaxy (über Kabel)

und Ö1 sogar in 256 kbps Joint Stereo (was ja dann überhaupt nicht sein müsste)

 

Naja das hört sich aber schon etwas besser wie nur 192kbit/s an.

 

FM4 und soweit ich mich erinnere auch OE1 laufen mit einer Mischform aus joint stereo und linear stereo. Das wechselt ständig. Die klingen beide auch eher... naja, suboptimal. Eine anständige Programmdistribution via Satellit hat der ORF bei seinen Hörfunkprogrammen bis heute nicht hinbekommen. RDS ist ja auch nicht eingebettet.

 

... DAB+ wurde für die terrestrische Verbreitung von Hörfunkprogrammen entwickelt. Da die terrestrische Übertragung recht störempfindlich ist, wird ein starker Fehlerschutz benötigt, der einen nicht unerheblichen Teil der Datenratem in Anspruch nimmt.
Im Kabel ist dieser Fehlerschutz nicht erforderlich und schon mit DVB-C steht bei gleicher Kanalbandbreite eine deutlich höhere Nutzdatenrate zur Verfügung.
Schon alleine aus diesem Grund macht DAB+ im Kabel gar keinen Sinn.

Eine DAB+-Verbreitung im Kabel ist, wie aus dem Whitepaper hervorgeht, nur auf "Kanal 13" mit einer Bandbreite von 10MHz vorgesehen.
Mit DVB-C wären mit 10MHz wären wir bei einer Symbolrate von 8695 kSymbole/s. Bei 256QAM werden pro Symbol 8bit übertragen. Das entspricht einer Datenrate von 69,56 Mbit/s. Unter Berücksichtung der Reed-Solomon Fehlerkorrektur verbleibt eine Nutzdatenrate von 61,1 Mbit/s.

Der Test wurde mit einem DAB+ Multiplex mit 23 Hörfunkprogrammen in HE-AACv1 in Stereo mit 72kbps und 2 Hörfunkprogrammen in HE-AACv2 in Mono mit 32kbps. Im gesamten für DAB+ im Kabel vorgesehen Frequenzbereich sind technisch 5 DAB+ Multiplexe möglich. Das ergäbe dann 115 Stereo Hörfunkprogramme in HE-AACv1 mit 72kbps und 10 Mono-Hörfunkprogramme in HE-AACv2 mit 32kbps.

In einem ebenfalls 10MHz breiten DVB-C-Multiplex in 256QAM mit einer Nutzdatentrate von 61,1 Mbit/s hätten ca. 840 Stereo-Hörfunkprogramme in HE-AACv1 Stereo Platz. Wird mehr Wert auf die max. Anzahl von 125 Hörfunkprogrammen, könnte man die in einem 10MHz-Kabelmultiplex locker in AC3 5.1 mit einer Daterate von 448kbps verbreiten.

 

Wenn man technisch unveränderte DAB+ Empfänger verwenden will, wäre es keine gute Idee, daran zu drehen ...
Scheint aber eh ein bayrischer Sonderweg zu sein, den die großen Netzbetreiber nicht mitgehen wollen ..

 

@MartinP
... offenbar hast du dich mit dem Thema noch nicht befasst und offensichtlich auch nicht die BLM-Pressemitteilung gelesen.
Nach den Plänen u.a. der BLM soll im Kabel die DAB+ Multiplexe auf dem 10MHz breiten Kanal 13 verbreitet werden. Dieser Kanal befindet sich in der Lücke zwischen DOCSIS 3.1-Upstream und DOCSIS 3.1-Downstream. Ob das technisch so möglich sein wird, muss allerdings noch geklärt werden.
Kanal 13 nutzt den Frequenzbereich von 230 bis 240 MHz, der von jedem handelsüblichen DAB+-Empfänger unterstützt wird.
Kanal 13 ist in 6 DAB+-Blöcke unterteilt von denen nur 5 zeitgleich nutzbar sind.
In u.a. Deutschland ist die terrestrische Nutzung von Kanal 13 nicht zulässig. In u.a. Dänemark, Norwegen und Schweden wird Kanal 13 aber zur terrestrischen Verbreitung von DAB(+) genutzt ...