DAB Plus kommt ins Kabel

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So ein Quatsch. Die Zielgruppe Senioren hat relativ häufig kein schnelles Internet und das ist auch die Zielgruppe, die Radio noch in klassischer Weise nutzt. Zudem gibt es auch Gegenden, in denen der UKW-Empfang per Antenne nicht so wirklich prickelnd ist oder durch Stahlbetonwände entsprechend schwach ist. Man stell' sich nur mal eine Kellerwohnung vor.

 

Aus dem hiesigen Artikel:
Die Kabelnetzbetreiber sind seit einiger Zeit von der Einspeiseverpflichtung für Radiosender entbunden, es kann also kein Netzbetreiber mehr gezwungen werden Radiosignale in welchem Standard auch immer einzuspeisen.

Nix mit Must Carry für Radiosender. Wenn nicht, dann nicht...

 

Genau, diese Zielgruppe, so sie es denn überhaupt die Zielgruppe für DAB+ im Kabel-Netz sein sollte, nutz das klassische UKW-Radio und hat deshalb schon kein DVB-C Radio genutzt und wird auch kein DAB+ Radio dafür anschaffen.

 

Logisch, weil es bisher kein DVB C Radio gab. Ein Kabelrec. mit OSD über TV war nicht praxisgerecht.
Die DVB C Radios von Vistron und Technisat sind da schon sehr interessant .

Vielleicht kommt ja auch mal ein Kompaktradio mit DVB c und eingebauten Laursprecher.

 

Vistron VT-8500

Zur Einrichtung sollte es aber bitte dann doch an einen TV. Danach geht wirklich alles ohne.

 

Mein Panasonic DVB-DCT BD/HDD Rekorder zeigt auch die Sender namentlich an und kann mit einer Taste vom TV-Betrieb in den Radio-Betrieb wechseln. Vorher hatte ich einen Imperial HD-Receiver, da war es genauso.

 

... die großen Kabelanbieter Vodafone und Unitymedia werden kein DAB+ in ihre Kabelnetze einspeisen. In den Netzen, in denen DAB+ in Frage kommt werden meist keine Einspeiseentgelte in Rechnung gestellt.
An den Must-Carry-Regelungen hat sich in den letzten Jahren nichts geändert. Die deutschen ÖR hatten die Bestimmungen nach eigenem Gusto ausgelegt, was vom BGH nicht bestätigt wurden.
Kabelanbieter die den Bestimmungen des RStV §52 genügen, erfüllen ihre Must-Carry-Pflichten auch allein mit einer Verbreitung via DVB-C. Vodafone schaltet im Rahmen der Analog-Abschaltung auch die Verbreitung von Hörfunkprogrammen im Band II einstellen. Für die Programmeanbieter bedeutet deutlich geringe Einspeiseentgelte.

Es geht hier im Thread um eine Pressemeldung der Bayerischen Landesanstalt für neue Medien, kurz BLM -> Erfolgreicher Test mit Digitalradio im Kabel - Fachgespräch in Bayreuth zeigt Alternative für Nutzer und Netzbetreiber.
Gem. Whitepaper will man nur max. 5 Programmblöcke des "Kanal 13" nutzen. Dabei will man die Frequenzlücke zwischen DOCSIS 3.1 Up- und Downstream ausnutzen. Ob das im Rahmen der DOCSIS 3.1-Spezifikation auch möglich bzw. zulässig ist, muss lt. dem Whitepaper noch abschliessend geklärt werden.

Und dann ist da noch das Bayerische Mediengesetz. In Art. 34 BayMG heisst:

... damit ist in Bayern die analoge Verbreitung von u.a. Hörfunkprogrammen in Kabelanlagen rechtswidrig.

DAB+ im Kabel ist eine unnötige Verschwendung von Resourcen und erfordert zudem für den Kabelanbieter die Anschaffung von zusätzlichem Equipment.
Und ich behaupte einfach mal, dass praktisch alle Kabelhaushalten technisch für den Empfang von DVB-C-Radio ausgerüstet sind, was man in Bezug auf DAB+ Geräte, die über einen Antennenanschluss verfügen müssen, nicht behaupten kann ...

 

Man will doch nur das tote Pferd doch noch irgendwie zum Laufen bekommen. Jetzt also die Idee mit der Kabelverbreitung. Zum Glück gibt es kein DAB+ über Sat.

 

... Receiver mit alphanumerischen Display die kein OSD über TV erfordern, gibt es schon lange. Ich persönlich nutze aktuell einen Technicorder ISiO S(T)C mit alpahnumerischen Display der auch die RDS-Daten auswertet und RDS RT auf dem Display anzeigt. Wenn ich das Gerät mit der "TV/Radio"-Taste einschaltet, startet der Receiver im Radio-Modus.
Und schon mit meinem Humax BTCI 5900 C habe ich DVB-C-Radio genutzt ohne dafür den Fernseher einzuschalten. Der Receiver hatte zwar nur ein numerisches Displa, aber ich konnte mir die Programmplatznummern merken, auf denen ich meine favorisierten Programme gespeichert hatte. Das ist jetzt 15 Jahre her. Zudem Zeitpunkt gab es bei Unitymedia, damals noch ish, digital nur Premiere, ÖR (inkl. Euronews und Eurosport im ZDF-Multiplex) und 2 VisAvision-Multiplexe mit Fremdsprachen-Programmen.

Das DVB-C-Hörfunkangebot sah hier damals so aus:

ARD-Multiplexe:
1. B5 Aktuell
2. Bayern 1
3. Bayern 4 Klassik
4. Fritz
5. hr 2
6. hr-info
7. hr-Klassik
8. MDR Figaro
9. MDR Info
10. MDR Jump
11. NDR Kultur
12. NDR-Info
13. NordwestRadio
14. RADIOmultikulti
15. Sputnik
16. SR1
17. SWR2
18. WDR 3
19. WDR 5
20. YOU FM

ZDF-Multiplex:
21. DLF-Berlin
22. DLF-Köln
23. Österreich 1

Premiere Multiplexe (MultiChoice; verschlüsselt):
24. 50er/60er
25. 70er/80er
26. Alternative Rock
27. Blues
28. Classic Rock
29. Country
30. Dance
31. Deutsche Charts
32. Dinner Party
33. Hard Rock
34. Jazz
35. Klassik
36. Love Songs
37. New Country
38. R&B/Hip Hop
39. Reggae
40. Schlager
41. Soft Rock
42. Soul Classics
43. Special Event
44. UK Hits

 

Diese Einteilung sollte ja durch die Analogabschaltung ebenfalls beseitigt werden.