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Wahlen in Deutschland, Österreich, Schweiz & Europa

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Nelli22.08, 16. September 2016.

  1. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Der Erfolg der Grünen in Oberbayern, sprich München, hat vor allem den Freien Wählern was gebracht: sie sind nicht stark genug für Direktmandate, profitieren aber gerade außerhalb Oberbayerns von Ausgleichsmandaten, da hier die CSU stark überhängt, was die Grünen mit ihren Direktmandaten in Oberbayern verhindert haben - wo gerade die FW schwächer sind. CSU und FW haben im stark aufgeblähten Landtag jetzt doch ne Mehrheit von 8 Sitzen.
    Die FDP hats auch noch geschafft...
     
  2. Martyn

    Martyn Institution

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    Ein Koalitionsbruch würde Deutschland aber keinesfalls weiterbringen. Denn was sollte sich da dann gross ändern, egal ob mit oder ohne Neuwahlen. Es nutzt nichts ein paar Köpfe auszutauschen, sondern ehemaligen Volksparteien müssten endlich wieder aufs Volk statt auf Journalisten und Lobbyisten hören.

    Was man in den letzten 13 Jahren seit der Merkel-I GroKo alles verbockt hat kann man nicht in wenigen Monaten wieder gut machen. Aber jetzt komplett hinzuwerfen wuerde alles nur noch schlimmer machen.

    Sondern CDU/CSU und SPD, die ja Beide ordentlich abrutscht sind, sollten jetzt die 3 Jahre die ihnen auf Bundesebene bleiben, endlich für sinnvolle Politik nutzen.

    ******

    BTW: Hier hab ich noch ein paar intressante Feststellungen für auch

    [​IMG]

    Da sieht man wie gepalten - oder schon viel mehr zerrissen - unser Land und unsere Gesellschaft mittlerweile ist.

    München-Mitte - die Grünen holen 42,5% der Stimmen und könnte damit (bei 12,3% Sonstigen) schon fast allein regieren. Da werden das Versprechen auf kostenlosen ÖPNV, besser Luftqualität und günstigere Mieten wohl gezogen haben.

    Hof - Hier ist die Welt für die Volksparteien noch in Ordnung und das Ergebnis wie man es aus früheren Zeiten kannte.

    Regen, Freyung-Grafenau - AfD und Freie Wähler werden die zweitstärksten Kräfte während die SPD nur knapp die 5% Hürde schafft. Kein Wunder, Mietpreise (die meisten Leute sind ohnehin Eigenheimbesitzer und wer etwas mieten muss bekommt viel Wohnfläche zum kleinen Preis) und Luftqualität sind hier absolut kein Thema, und ÖPNV-Preise auch irrelevant weil der ÖPNV nur so rudimentär ist das er nicht wirklich brauchbar ist. Im Gegenteil würde die Region durch Dieselverbote quasi unbewohnbar werden. Denn mit ÖPNV oder Elektroautos würde selbst die Tagespendelei zum Arbeitsplatz zur Herausforderung, und Ausflüge / Privatbesuche / Dienstreisen quasi unmöglich.

    [​IMG]

    Das CSU und Freie Wähler vorallem in den ländlichen Regionen stark sind, hingegen Grüne, FDP und Linke vorallem in den Städten war absehbar und überrascht mich nicht. Instressanter sind aber die "Hochburgen" der SPD und AfD

    SPD - scheinbar ist die SPD dort am stärksten wo es besonders viele Protestanten gibt. Also in den ursprünglich protestantischen Gebieten Burggrafschaft Nürnbert und Fürstentum Bayreuth-Ansbach, sowie in Gebieten mit relativ viel zugwanderten Prostesten wie München und Aschaffenburg. In den katholischen Gebieten, egal ob Südbayern, Südliche Oberpfalz oder Katolisches Franken um Bamberg und Schweinfurt, floppte die SPD total.

    AfD - noch deutlicher als bei der Bundestagswahl hat sich gezeigt das die AfD nicht dort stark ist wo es viele Migranten geben würde, sondern eher dort wo die Infrastruktur schlecht und Arbeitsplätze knapp und schlecht bezahlt sind.
     
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  3. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Schöner Artikel über die Überbewertung der Grünen in unseren gründominierten TV Sendern:

    Bayern-Wahl bei ARD, ZDF, BR: Als die Grünen fast allein gewannen

    Eigentlich ist für mich das Fazit: die CSU konnte nach Merkels Entscheidung 2015 nur verlieren, nur wohin, das war die Frage. Wäre die CSU auf Merkellinie geblieben, hätte man weit mehr an die AfD und FW verloren, dafür weniger an die Grünen. Durch die stärkere Ausrichtung nach rechts, hat man eben etwas mehr an den Grünen verloren, aber immer noch weit mehr an FW und AfD - die beide in Sachen Migration noch weiter rechts stehen als die CSU jetzt steht.
    Die CSU saß und sitzt da in der Zwickmühle, das Schicksal war quasi besiegelt.

    Aber eines war die Wahl halt nicht: ein Signal, dass die Bevölkerung mehrheitlich Merkels Migrationspolitik stützt oder gar den grünen Kurs will. Dafür gibts in Bayern weiterhin keine Mehrheit. Das geben auch die 9% plus für die Grünen nicht her. Sie haben weniger dazu gewonnen, als die CSU verloren hat.... und das obwohl die SPD dezimiert worden ist.

    Ja, Hof ist wirklich interessant. War ja immer schon eine SPD Hochburg, und ist es geblieben. Die Grünen entsprechend schwach dort - bestätigt die Beobachtung, dass die Grünen vor allem bei der SPD gewildert haben, und ohne die SPD Schwäche dieses Ergebnis nicht hätten erreichen können. Die CSU Schwäche können sie weit weniger nutzen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Oktober 2018
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  4. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    Das Resultat der Bayernwahl ist, dass das rechts-konservative Lager sogar noch stärker ist als vorher.
    Fakt ist: Die CSU hat 16 Sitze verloren.
    Die Freien Wähler die letztlich ein fast identisches Wahlprogramm haben wie die AFD haben 8 Sitze hinzu bekommen, die AFD 22 und die FDP 11.

    Die Grünen haben 20 Sitze mehr als vorher, aber die SPD hat exakt 20 Sitze verloren.

    Trotz der Verluste der CSU hat das konservative Lager also zugenommen und zwar durch den Teil der Wähler, die eine konsequente Durchsetzung der CSU Themen fordert und eben nicht nur leeres Gelaber und Aufplustern ohne zu liefern.

    Ich gönne den Grünen eine Nacht zum Feiern. Sei ihnen unbenommen. Fakt aber bleibt, dass deren Zunahme eben in keinster Weise bedeutet, dass die Mehrheit der Wähler eine grünere Politik wünscht. Das Gegenteil ist der Fall.
     
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  5. Eifelquelle

    Eifelquelle Moderator Premium

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    Betrachtet man die Sitzverteilung dürften die Koalitionsverhandlungen zügig durch sein. 112 Sitze für CSU und FW sind eine solide Mehrheit. Abweichler in konservativen Entscheidungen wird die AFD ausgleichen, die - wie wir aus andern Landtagen wissen - in der Sache durchaus mit Ja stimmt, egal von wem ein Antrag kommt.
    Alles andere wäre eine Überraschung und würde den Wählerwillen auch nicht widerspiegeln.
     
    Zuletzt bearbeitet: 15. Oktober 2018
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  6. Martyn

    Martyn Institution

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    Sehe ich auch so. 9 Stimmen Mehrheit sind ansich schon so solide so das es wohl nichtmal Unterstütung aus der Opposition bräuchte.

    Und wenn dann hätte eine Schwarz-Orange Koalition diesen aus beiden Seiten. Bei konservativen Entscheidungen von der AfD, bei liberalen Entscheidungen von FDP und SPD. Damit lässt sich bequem regieren. Sogar wesentlich bequemer wie 2008-2013.
     
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  7. Gast 188551

    Gast 188551 Guest

    Übrigens konnte man gestern bei Anne Will wiedereinmal erkennen, dass auch die Grünen eine Teils radikale Partei sind, welche Probleme mit "guter" Gewalt haben.
    Auf die Frage, ob sich Baerbock von Gewalt, von den Antidemokraten der Antifa usw. glaubhaft distanziere wurde von ihr ausgewichen und Anne Will stand ihr hier helfend zu Seite. Das war von Frau Will mindestens schwach.
    Man konnte in der Sendung deutlich sehen, dass die Grünen gestern in der ARD den ganzen Abend schon übermäßig bevorteilt worden sind. Da wurden die Grünen als die größten Gewinner hingestellt, es wurde hingestellt, als ob Bayern jetzt eine grüne Hochburg, gar ein grünes Bundesland mit absoluter grüner Mehrheit wäre usw.
    Man kann sich den Eindruck nicht verwehren, dass viele Redakteure, Analysten und Moderatoren ein grünes Parteibuch besitzen. Besonders negativ viel mir hier Jörg Schönenborn auf.
     
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  8. grummelzack

    grummelzack Platin Member

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    Das sind die jahrzehntelang erprobten Instrumente zur Willensbildung und Willensvermittlung. (Quelle: Anwälte des Kanzleramt im Rechtsstreit mit dem Tagesspiegel zu geheimen Absprachen zwischen Kanzleramt und Medien)
     
  9. Sven1549

    Sven1549 Gold Member

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    Ich nehme an, du meinst zum Beispiel dies hier....:
    Geheimgespräche mit Journalisten: Regierung will "eigene politische Vorstellungen verwirklichen" - Politik - Tagesspiegel

    Zu diesen Hintergrundgesprächen werden wahrscheinlich Journalisten eingeladen, denen man vertraut und wohlgesonnen ist. Finde ich schwierig unabhängig als Journalist zu bleiben,wenn man nicht alles schreiben kann, was man weiß. Ich denke auch mal, man erwartet auch eine gewisse Loyalität, wenn man schon das Privileg vergibt zu solchen Hintergrundgesprächen eingeladen zu werden.
     
  10. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    Nicht wirklich.... Das ist Eure Interpretation. Zumal Schönenborn ziemlich konservativ ist, einer der wenigen in der ARD.

    Ich sehe das Ergebnis als Denkzettel für die CSU und als Ausdruck für die Spaltung der Wähler/Gesellschaft.