Das Recht am eigenen Bild ist nicht grenzenlos

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Prinzipiell ja, aber auch da gibt es Ausnahmen:

Muss man eine Demonstration anmelden oder genehmigen lassen? – Recht-gehabt.de

Das Gejammer der Ultrarechten über die angeblich eingeschränkte Meinungs- und Demonstrationsfreiheit in Deutschland (die man ja auch in diesem Forum erleben kann) geht auch deshalb völlig an der Realität vorbei.

 

Ist es nicht eher das Gejammer der Linksextremen?

G-20-Gipfel: Linke Szene stellt Hamburg ein Ultimatum - WELT

 

Der Mann um den es ursprünglich ging, sagte:" Hören sie auf, mich zu filmen. Sie halten die Kamera direkt auf mich zu. Sie begehen eine Straftat. Hören sie auf, mich zu filmen." Es ist eindeutig erkennbar, daß er nicht erkannt werden wollte. Aus welchen Gründen ist dabei bedeutungslos.

 

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Aus welchen Gründen eben dieser Mann, nennen wir ihn "Hütchen" das Einstellen der TV-Aufnahmen gefordert hat, wozu er keinerlei rechtliche Handhabe gehabt hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt irrelevant, da "Hütchen" ja nicht handgreiflich geworden ist um eben dieser Filmaufnahmen habhaft zu werden.

 

Hehe. Also einfach eine Demo auf einer Wiese anmelden und dann auf der Nachbarwiese demonstrieren und schon kann man die Demo nimmer filmen, weil sie offiziell woanders ist .

Aber Spass beiseite, die Demo ist, wo die Demonstranten sind. Das sieht hoffentlich jeder ein. Und Demonstrant ist man, sobald man sich erkennbar als solcher verhält.

Und ich finde es ja so lustig, dass das Vortreten vor die Kamera oder sein Näher kommen von diversen Medienrechtsexperten als sich selbst in die Öffentlichkeit begeben und selbst zur Nachricht werden oder eine Person der Zeitgeschichte werden konstruiert wird. Ist das nicht sowas ähnliches wie ein Catch22? Du willst was nicht und der Akt deiner Mißbilligung wird zur Rechtfertigung von dem was du nicht wolltest?

 

Eigentlich sollte man glauben, das Leute die beim LKA angestellt sind eine gewisses Maß an Intelligenz aufweisen. Hätte der Typ keinen Aufstand gemacht so wäre er sicherlich in der Öffentlichkeit untergegangen.

 

Wieso konstruiert? Er greift aktiv und lautstark in das Geschehen ein. Wenn ich nicht gefilmt werden will, drehe ich mich um und bewege mich von der Kamera weg. Er geht direkt auf die Kamera zu - obwohl er ja schon an ihr vorbeigelaufen war.

 

Er ist aber nicht auf die Kamera zu um seine Parolen vorzutragen. Er hat auch in kein Geschehen eingegriffen. Seine Beschwerde, nicht gefilmt zu werden, wird zum Geschehen gemacht, das angeblich zeitgeschichtlich relevant sei. Dies ist es aber erst durch den späteren Medienhype geworden.

Es kann nicht die Rechtfertigung sein, jeden zu filmen und die, die sich beschweren, darfst ohne Verpixelung veröffentlichen, genau weil sie sich beschweren oder sich blamieren.

 

Hat jemand "Nightcrawler" gesehen?
Ich dachte eigentlich, sowas (Reporter sorgen selbst für Stories bzw erklären in diesem Fall jemanden zu einer Person des Zeitgeschehens) wäre hier zumindest bei den "Qualitätsmedien" undenkbar...

 

Jörg Baberowski, Historiker