ZDF-Team bei Pegida-Demo von Polizei behindert

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Was ich so lese, sieht sich dieser Journalist in Sachsen in der Opferrolle bezüglich Polizei. Ob absichtlich oder nicht, eine Eskalation eines Streits, der die Polizei mit auf den Plan gerufen hat, war ihm sicherlich recht. Ohne diesen Streit hätte ihn die Polizei ja wohl anzunehmenderweise nicht behindert.

Und so hätte das Filmteam das auch deeskalieren können. Dass der sich kindisch aufführte und offenbar im Irrtum war, was Aufnahme und Veröffentlichung betraf, hat ja nicht geholfen. Am Anfang des Videos sieht man jedenfalls den Hutträger auf der anderen Straßenseite. Wer weiß, wie oft die ihn oder seine Gruppe gefilmt haben, ehe der sich persönlich herausgepickt empfunden hat. Die liefen ja erstmal irgendwelche Straßen auf und ab und waren gar nicht Teil irgendwelcher größeren Ansammlungen. Oder war das schon die ganze Demo? Kleine Grüppchen, die Fußwege entlang gehen mit kaum mehr Betrieb als im Sommer in der Nähe irgendwelcher Parks? Na das wäre natürlich keiner Nachricht wert.

Wie schon gesagt, wir sehen nur eine geschnittene Version. Da stimmt auch was mit dem Ton nicht. Es hört sich so an, als ob die ersten Bilder wo der Hutträger auf der anderen Straßenseite zu sehen ist, mit dem Ton der folgenden Bilder unterlegt sind.

Ich frage mich schon, wenn dieser Fußweg die "Demonstrationsmeile" war, warum war das Filmteam mitten drin? Haben die etwa mitdemonstriert? .

Und sich dann als Presse von einem Demonstranten provozieren lassen, der offenbar auch was gegen die Presse hat... nicht sehr professionell. Im Internet würde man das trollen nennen. Das haben aber beide gemacht. Der Demonstrant brüllt Lügenpresse und das Journalistenteam stellt sich so auf, dass die Leute in Berührreichweite vorbeilaufen müssen.

Man stelle sich vor, da würden Nichraucher gegen das Rauchen demonstrieren und ein Raucher stellt sich so hin, dass die marschierenden Nichraucher an ihm vorbei müssen.

Ja was jetzt? Durfte er veröffentlicht werden, weil er demonstriert hat oder weil er sich peinlich verhalten hat. Selbst wenn er vor laufender Kamera eine Straftat begehen würde, das macht das ganze nicht zu einer zeitgeschichtlichen Sache von so großem Interesse, dass man seine Person in die Öffentlichkeit zerren muss. Was ich so gelesen habe, wären in dem Video auch noch andere Personen unkenntlich zu machen. Bei dem Hutträger könnte man wenigstens noch argumentieren, er habe eine Sonnenbrille auf.

 

Der hat sich nicht peinlich benommen, der hat ein TV-Team an der Ausübung seiner Arbeit auf einer Demo gehindert und somit einen Rechtsbruch begangen, über diesen gefolgt von dem wie die Polizei darauf agiert/reagiert hat ist berichtet worden.

 

Woher sollte er wissen, daß die nicht live senden?

Eben, und in so einer Situation googelt nicht jeder erst mal nach, was für Optionen er hat.

 

Die Journalisten waren es ja offensichtlich.

 

Bist Du Judge Dredd oder was befähigt Dich, über etwas zu richten, wo Du die Sachlage objektiv gar nicht kennen kannst?

 

Die betrachten es als Teil ihres Jobs, da hat das mit "Dummheit" nichts zu tun.

 

Du betrachtest Journalisten aufgrund ihres Jobs als dumm???

 

Ihr Job ist es über Ereignisse zu berichten, und je interessanter das Ereignis, umso mehr können sie berichten.
Schickst du einen Reporter zu einem Hunde-Schönheitswettbewerb, dann kann er über den schönsten Hund berichten, vielleicht noch über den Züchter und das Wetter.
Taucht dort aber plötzlich ein Hundehasser auf, und tötet 17 Hunde mit einem Flammenwerfer, dann kann er über ein Massaker berichten, einen Psychopathen, ein Großfeuer, die Löscharbeiten, und wenn unter den 17 Hunden die letzten ihrer Art waren, sogar über eine ausgestorbene Rasse.
Das sind für den Reporter doch 6 Richtige im Lotto.
Soll er dann also wegschauen und die Kamera ausschalten wenn es passiert, oder draufhalten?

Und anders ist es doch nicht mit dem Reporter bei einer Pegida Demo. Ja toll, da treffen sich mal wieder ein paar Dumpfbacken um gemeinsam "Merkel muss weg" zu gröhlen. Damit lockst du doch heute niemanden mehr hinter dem Ofen vor. Da wirst du doch zur Strafe hingeschickt, und nicht weil du die Nummer 1 unter den Reporter Teams bist. Das ist doch nah am Schönheitswettbewerb für Hunde. Tja, und wenn dich dann jemand sieht, schimpft, und brüllend auf dich zukommt, dann ist das doch wie der Flammenwerfer auf der Hundeshow.

 

Um zu sehen was los ist reicht die Filmsequenz und Wissen um die Gesetzeslage plus gesundem Menschenverstand vollkommen aus, dort ist die Behinderung der Presse durch den Mann auf einer Demo klar ersichtlich, der stellt Forderungen auf und fordert ein Recht ein das ihm nicht zusteht, und stellt sich zugleich vor das Objektiv und macht dadurch die Arbeit des Kameramannes unmöglich.

 

Bei Dir im Gerichtssaal werden also nur manipulierte Beweise des Anklägers zugelassen und kommt nur der Ankläger zu Wort?

Und wie das mit dem Recht am eigenen Bild aussieht, wurde hier ja schon hinlänglich erläutert - ganz so einfach, wie Du es darstellst, ist es jedenfalls nicht.