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DAB Plus: Vaunet warnt vor verfrühter UKW-Abschaltung

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 16. August 2018.

  1. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Ach deswegen wird die Tonqualität auf ein Minimum gesenkt das man ja nicht seine Stereo/5.1 Anlage damit "belästigt".
     
  2. Marc!?

    Marc!? Lexikon

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    Also das trifft hierzulande höchstens auf dei privaten zu.
     
  3. Kai F. Lahmann

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    Für Autoradios wäre eine Verpflichtung tatsächlich überlegenswert, einfach weil eine Nachrüstung bei den tief integrierten Lösungen oft gar nicht mehr möglich ist. Den Rest erledigt tatsächlich der Markt, sobald man ein Interesse an einer Umstellung erzeugen kann – so, wie damals beim digitalen Fernsehen durch (wesentlich) mehr Sender, EPG und später HD; oder durch einen ernsthaften Termin für die Abschaltung. Da brauchen wir aber nicht über 2-3 Jahre zu reden, sondern über eine Frist, die bei einem halbwegs normalen Kaufverhalten eine Versorgung mit den Geräten ermöglicht – das sind dann eher 20-30 Jahre.

    …während es in Norddeutschland eben genau anderherum ist: Hier ballert UKW mit dicker Leistung über riesige Reichweiten – Radio Hamburg geht mit seinen 80 kW locker von Kiel bis Stendal. Bei DAB+ scheint ein überregionaler Empfang dagegen politisch gar nicht gewünscht; da werden kleine "Empfangsinseln" gezüchtet, die eher noch Lücken dazwischen haben als womöglich ins nächste Bundesland zu reichen.
     
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  4. Marc!?

    Marc!? Lexikon

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    Es ist auch technisch gar nicht möglich, da es nicht so viele Freie Frequenzen gibt. Aber niemand verbietet es Radio HH, sich auch in NDR oder SH zu bewerben, da es mehr freie Plätze als bisherige UKW Anbieer gibt.
     
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  5. Martyn

    Martyn Institution

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    Kommt drauf an wie man es auslegt. Bei einigen deutschen Sendern fehlen leider in der Tat die Bässe und Höhen etwas, aber es geht auch anders, wenn man sich Kiss FM, Evropa 2 und Hitradio Ö3 ansichaut. Da ist der Klang auf jeden Fall besser als bei 72 Kbit/s DAB+ Sendern wie Energy Digital, Radio Galaxy oder gong fm.

    Sehe ich ähnlich, im Zeitalter vor den DSL Flatrates hätte DAB eine gute Perspektive gehabt, aber jetzt ist es schwierig. Stationär ohnehin irrelevant, mobil aktuell zwar noch intressant, aber das ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es auch via Mobilfunk mehr Datenvolumen oder billige Radio-Flats gibt.

    Nicht schon wieder ein neuer Codec. Dann würden ja schon wieder neue Geräte benötigt.

    Und 72 KBit/s ist leider Standard für Musiksender wie z.B. Energy Digtial im Bundesboquet oder Radio Galaxy und gong fm im Oberpfalzboquet. Also "kristallklar" geht anders.
     
  6. Medienmogul

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    Hast du meinen Beitrag eigentlich verstanden? :confused:

    Ich wäre dafür, einen zusätzlichen Landesmux einzurichten mit ARD-Nachbarsendern.

    Dass das Angebot an Sendern auf DAB+ jetzt nicht stimmt, habe ich (für meine Region) nie bestritten. Da sind wir einer Meinung. :winken:

    Dass 72 kbit/s für ein Stereo-Radioprogramm zu wenig sind, habe ich auch nie bestritten. Ich finde aber, 120 kbit/s sind ganz ordentlich. Von dieser Sorte bekomme ich mit einer Indoor-VHF-Antenne für ursprünglich 12,90 DM zwei Stück - und du keines. :p

    Wenn aber der zusätzliche Mux mit 10 ARD-Nachbarsendern käme, dann hätten wir eine Situation, wo man eine UKW-Abschaltung ernsthaft ins Auge fassen könnte.

    Jetzt verstanden? :cool:

    Was das "Mitziehen" der Privaten anbetrifft, empfehle ich, auf https://www.ukwtv.de den Kanal 6 A vom Hohen Meißner und von der Sackpfeife näher zu betrachten.

    Der lokale Platzhirsch - Funk und Fernsehen Hessen - ist mit fünf Musikfarben auf DAB+ vertreten.

    Das ist die Realität. :cool:

    Dass ich diesen Mux zurzeit nicht empfangen kann - und dass auf meine diesbezügliche Bitts um Hilfe hier im Forum keine einzige Antwort kam - das sind auch Bestandteile unserer heutigen (traurigen) DAB-Realität.
     
  7. Kai F. Lahmann

    Kai F. Lahmann Board Ikone

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    Braucht es auch nicht – hier oben hat jedes Bundesland zwei leistungsstarke Privatsender:
    SH hat R.SH und delta radio, Hamburg hat Radio Hamburg und Rock Antenne Hamburg (ex "alsterradio"), Meck-Pomm hat Antenne MV und Ostseewelle, Niedersachsen hat ffn und Antenne Niedersachsen… Durch diesen "geduldeten Overspill" hat man dann weiträumig zur Auswahl:
    - die vier Landesprogramme des NDR
    - vier überregionale des NDR (NDR 2 [mit Regionalfenstern pro Land], NDR Kultur, NDR Info und N-Joy)
    - die beiden vom DLF
    - acht Privatsender
    … und zu diesen 18 kommen dann noch kleinere Sender, Overspill aus Sachsen-Anhalt und Brandenburg.
     
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  8. Radiowaves

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    ...und wenn sie eine FInanzierungshilfe bekämen.

    Das ist schwierig, da aufgrund der unterschiedlichen Codecs und deren Algorithmen nicht eindeutig. Dazu kommt erschwerend, dass die Bitraten, über die bei DAB+ meist gesprochen wird (96 kbps, 72 kbps, 112 kbps, ...) Brutto-Bitraten sind.

    Im Falle des alten DAB (mit MPEG 1 Layer 2) waren die Bitraten-Angaben (192 kbps, 160 kbps, 128 kbps, ...) nur noch um ca. 1 bis 2 kbps für PAD (Titelanzeige etc.) zu reduzieren und ggf. um die Bitrate der Slideshow. Die gab es damals oft nicht - es blieben von 192 kbps also tatsächlich oft 190 kbps für Audio übrig.

    Im Falle von DAB+ wird der AAC-Datenstrom nochmals mit einem Fehlerschutz versehen, der ca. 11% der Bitrate schluckt. Bei den üblicherweise verwendeten 48 kHz Abtastrate stellen sich folgende Netto-Datenraten ein:

    56 kbps brutto -> 49,8 kbps netto
    64 kbps brutto -> 57,133 kbps netto
    72 kbps brutto -> 64,467 kbps netto
    80 kbps brutto -> 71,8 kbps netto
    88 kbps brutto -> 79,133 kbps netto
    96 kbps brutto -> 86,467 kbps netto
    104 kbps brutto -> 93,8 kbps netto
    112 kbps brutto -> 101,133 kbps netto
    120 kbps brutto -> 108,467 kbps netto
    128 kbps brutto -> 115,8 kbps netto
    136 kbps brutto -> 123,133 kbps netto
    144 kbps brutto -> 130,467 kbps netto

    Von den Netto-Datenraten müssen noch ca. 1 kbps für PAD und dann 2-16 (oder mehr!) kbps für Slideshow abgezogen werden.

    Dann bleiben von 96 kbps z.B. nur noch 78 kbps für Audio übrig. Und das ist schon ein Unterschied.

    Bei MPEG 1 Layer 2 galt grob: 192 kbps ist Einstieg in "Wohnzimmerqualität", lässt aber Artefakte hörbar werden. Man konnte das lange zeit (vielleicht immer noch) bei DLF Kultur auf UKW hören, die führten das Signal in 192 kbps MP2 zu den UKW-Standorten zu. Spreche rlispeln, Applaus klingt matschig.

    256 kbps MPEG 1 Layer 2 ist gut wohnzimmertauglich (und für unterwegs beinahe "oversized"). Ein guter MP3-Codec (z.B. LAME 3.93.1) schafft das auch bei 192 kbps.

    Im großen EBU-Hörtest kam DAB-alt mit 190 kbps MPEG 1 Layer 2 Netto-Audiodatenrate im Mittelwert über alle Testhörer und alle Testfiles auf 88% Qualitätsscore. Die höchste in den Test geschickte DAB+ -Bitrate war 128 kbps brutto LC-AAC mit ca. 113,3 kbps netto Audio. Das kam nur auf 80% - man lag also bei 128 kbps brutto und kaum Zusatzdaten unterhalb 192 kbps MP2. heute bräuchte man angesichts de rüppigen Slideshows dafür die 136er Stufe oder gar die 144er.

    Ich wäre schon sehr zufrieden, würden die Öffis ihre Livestreams in gut codierten 192 kbps MP3 anbieten oder idealerweise in 256 kbps. Bei DAB-alt wären 192 kbps MPEG 1 Layer 2 für Unterhaltungswellen und 224 bzw. 256 kbps für Kulturwellen super gewesen. Im Falle von DAB+ müssten bei üppigen Slideshows schon mindestens 128 kbps brutto LC-AAC ran, bei hochwertigen Programmen eher 136 oder 144 kbps.

    Der "ordentliche Druck auf den Bässen" geht nicht durch die Codecs weg, sondern durch das kranke Processing. Nimmt man Aussteuerung nach EBU R128 (lautheitsbasierte Aussteuerung) und lässt das Processing weg, hat man den Druck sofort wieder, sofern er im Original drin ist. Bei ganz niedrigen Bitraten klingt es freilich trotzdem übel, aber ohne UKW-Processing klingen HE-AAC-Codecs wohl durch die Bank besser als mit UKW-Processing.

    Die UKW-Aufbereitung greift ja vor allem die Höhen an (wegen der Preemphasis). Belässt man es dabei, klingt auch UKW sehr gut. Arbeitet man natürlich mit komplexer Aufbereitung (Multibandkompression, Multiband-EQ), klingt es scheiße.

    Frequenzgang ist nicht alles. Ich wäre mit den 15 kHz sehr zufrieden (DSR konnte einst auch nicht mehr), wenn die Artefakte auf "unhörbarem" Level bleiben.

    Nö. Bräuchte wieder neue Empfangsgeräte, die diesen Bereich abstimmen können.

    Dass die Audioqualität richtig ruiniert wird? Nun, das wird sie inzwischen fast bei allen Öffis mit Ausnahme einiger Kulturwellen. Selbst MDR "Kultur" klingt so richtig scheiße, plattgepresst, klebrige Stimmen. Und der RBB ist ja das Musterbeispiel für verkackten Radiosound. Was die bei Radio Eins verzapfen, ist für mich unanhörbar. Ein holländischer Pirat würde sich schämen...
     
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  9. Medienmogul

    Medienmogul Großkapitalist

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    Ist das so? :confused:

    Du gehst mal wieder an einem der zentralen Probleme des DAB-Umstieges meilenweit vorbei. :p

    Bleiben wir bei den Fakten:

    1.) Hier in der Region gibt es sehr viele Häuser, die nach 1985 gebaut wurden und ganz offensichtlich an das Unitymedia-Kabelnetz angeschlossen sind, aber trotzdem eine Dachantenne haben.

    2.) Der häufigste Dachantennen-Typ ist die Satelliten-Antenne für Astra 19.

    3.) Sat-Antennen sind durchaus häufig mit UKW-Antennen kombiniert. Die Mehrheit dieser UKW-Antennen ist erkennbar auf einen SWR-Sender ausgerichtet, wobei unsere Siedlung geographisch so gelegen ist, dass man mit einer SWR-UKW-Antenne auch WDR und einige Lokalsender bekommt.

    4.) Vertikal polarisierte UHF-Antennen für den Empfang des ohnehin superstarken DVB T2 Ortssenders sieht man vereinzelt, aber eher selten.

    5.) Außerhalb meines Grundstücks gibt es im näheren Umkreis keine einzige Antenne für den (theoretisch möglichen) DVB-T Empfang der Benelux-Sender. Es gibt auch keine einzige vertikal polarisierte VHF-Antenne Richtung Benelux, obwohl von dort fünf DAB+ Muxe kommen.

    6.) Als ich 15 Jahre alt war, bekamen wir in meinem Elternhaus eine neue Dachantenne, mit der auf UKW der Empfang des Hessischen Rundfunks möglich war.

    7.) Bei Testmessungen kann ich mit einer 3-Elemente-UKW-Antenne zwei HR-Programme von der Sackpfeife empfangen. Weitere UKW-Frequenzen des Hessischen Rundfunks sind durch "Funzeln" für WDR und DLF (absichtlich?) ge- bzw. zerstört worden.

    8.) Seit AFN den Großen Feldberg geräumt hat, kann ich terrestrisch auch mit maximalem Aufwand kein AFN mehr hören, während BFBS trotz des "Sendersterbens" noch geht.

    9.) Bei Testmessungen empfange ich von der Sackpfeife bisher weder 6 A noch 7 A

    10.) In den meisten Räumen des Hauses geht SWR-UKW mit Zimmerantenne, SWR-DAB aber nicht.

    11.) Laut fmscan.org besteht an meinem Standort ein Unterschied zwischen SWR-DAB und SWR-UKW ein Untetschied von 13 dB oder mehr.

    12.) Zusammenfassend ist es so, dass mit Dachantenne HR-UKW teilweise geht, HR-DAB aber überhaupt nicht. Mit Dachantenne geht SWR-DAB problemlos, aber SWR-UKW geht hier grötenteils auch Indoors ohne Dachantenne (SWR 2-UKW ist auch mit Dachantenne ein Problem). SWR-DAB enthält die zusätzlichen Programme SWR Aktuell und "Das Ding" und hat Vorteile bei SWR 2.

    13.) Wenn SWR die nächste und HR die übernächste Generation von ARD-Nachbarsendern ist, dann bin ich mit UKW immer eine Generation weiter.

    DAB+ bedeutet eine erhebliche Verschlechterung, wenn man den Empfang von ARD-Nachbarsendern gewöhnt ist. :mad:

    Dieses Problem wird von den DAB+ Befürwortern totgeschwiegen, und auch in der Politik findet sich niemand, der für eine Zuschauer- bzw. Hörer-freundliche Lösung eintritt.


    Von daher ist die Thread-Überschrift absolut berechtigt: Eine UKW-Abschaltung würde zu einer Verarmung der Meinungsvielfalt führen, weil bewährte öffenich-rechtliche Sender ersatzlos wegfallen würden.

    Die Belegung des Kanal 6 A zeigt sehr deutlich, dass DAB+ zu einer Konzentration der Meinungsmacht führt: Der UKW-Platzhirscb FFH dominiert diesen Mux und ist mit fünf Musikfarben vertreten.

    Wollen wir das wirklich? :confused:
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. August 2018
  10. Marc!?

    Marc!? Lexikon

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    Auf UKW ist FFH auch mit 3 Programmen vertreten.

    Dass der HR in Hessen so schlecht geht liegt an dem koordinierten Mux 7B in Dortmund.