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Gespaltene Stadt? ARD-Reportage über Cottbus nach Gewalt

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 11. August 2018.

  1. simonsagt

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    Das ginge ganz leicht :LOL:. Hätten die damals das Volk Israel integriert, anstatt sie als billige Arbeitskräfte zu verwenden, wären die später nicht von den Römern vertrieben worden, weil sie deren Religionsstifter ans Kreuz genagelt hätten. Und noch später wären sie in ganz Europa als ausgegrenzte Gruppe nicht immer und immer wieder als Fokus der Unzufriedenheit angegangen worden, gipfelnd im Dritten Reich, Zweiter Weltkrieg, Teilung Deutschlands, BRD & DDR.

    Gut, das ist halb im Scherz gemeint, aber traurigerweise ist das tatsächlich auch eine Geschichtslektion. Die Israeliten wurden heimatlos und trotz "Integration" in Europa waren sie Jahrhunderte später immer noch die Außenseiter, die man beschuldigte, wenn die Zeiten schlecht waren.

    Für mich ist das ein Beispiel, wie Integration als Konzept versagt. Wahre Integration bedeutet, dass man aufhört das zu sein, was man vorher war. Wenn man seine eigenen Werte und Eigenheiten weiterhin hochhält und bewahrt, wird man immer eine Gruppe von Außenseitern sein.

    Wie sieht also die Zukunft in ein paar Generationen oder ein paar hundert Jahren aus? Die Nachfahren der "integrierten" Auswanderer der letzten paar Wellen aus dem afrikanischem Kontinent sind weiterhin eine identifizierbare Gruppe, hauptsächlich durch ihre Heimatvereine und ihre Konfession und natürlich ihre Hautfarbe. Dann postuliere man eine große Krise, zum Beispiel Rohstoffmangel, und rate, wer von der breiten Bevölkerung die Schuld bekommt?

    Ich bin gegen Völkerwanderung und sogenannte Integration. Wir haben nicht das finstere Mittelalter. Es sollte möglich sein, überall eine lebenswerte Heimat zu schaffen. Und um es mal etwas krasser auszudrücken: wenn die muslimischen Länder das nicht auf die Reihe kriegen, sollten die Flüchtlinge von dort ihren Glauben vielleicht mal überdenken. Denn geschichtlich ist die Konfession der größte Zündfunkte für Konflikte - es ist noch gar nicht so lange her, dass sich selbst innerhalb der Christenheit die Evangelen und Katholiken den Kopf eingeschlagen haben. Also in ein christliches Land zu fliehen ist weder für das Zielland noch für den Flüchtling eine gute Idee.
     
  2. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Streben nach (wirtschaftlicher) Macht.

    Konfessionen sind da nur Mittel zum Zweck.
    Die armen Schweine vor Wien z.B. wären viel eher abgerückt, wären sie nicht mit Allah bei der Stange gehalten worden.

    Gott mit uns! :)
     
  3. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Es kann trotzdem manchmal sinnvoll sein auch "extreme" Vergleiche heranzuziehen. Ich habe kürzlich mit jemandem diskutiert, der der Meinung ist Schlesien gehört immer noch zu Deutschland, und müsse irgendwann wieder eingegliedert werden.
    Mein Standard Argument ist bei solchen Leuten inzwischen die Frage wie weit sie denn zurück gehen wollen in der Geschichte?
    Gerade hier im Rheinland hat man dann die Wahl, da kann das Rheinland schnell mal französisch oder römisch sein, das ist nur eine Frage wie weit in der Geschichte man zurück geht, um die Ansprüche zu definieren
    Das macht also einerseits alles keinen echten Sinn, aber lernen kann man vielleicht trotzdem daraus. Das Rheinland wurde im Laufe der Geschichte von verschiedenen Eroberern heimgesucht, und alle haben ihre Spuren hinterlassen. Den Römern verdanken wir vor allem den Wein, den Franzosen die Hausnummern (4711) und den Preussen letztendlich den Karneval in der heutigen Form.
    Einiges hat sich zum Glück nicht durchgesetzt, so hat sich die vielfach bewährte Tradition der Hexenverbrennung irgendwie nicht bis in die heutige Zeit gehalten. Und ich hoffe, dass sich Islam, Kopftücher und Scharia, hier ungefähr so gut durchsetzen wie Hexenverbrennung und Inquisition.
     
  4. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Ein kleiner Teil von Niederschlesien gehört ja tatsächlich dazu. :)
     
  5. simonsagt

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    Das ist ja nur eine der Ausprägungen, wozu die Zugehörigkeit zu einer Konfession benutzt werden kann.

    Das Zugehörigkeitsgefühl ist halt bei Religion sehr stark. Anders herum natürlich auch das Anders sein und die Ausgrenzung.

    Die üblichen Merkmale mit denen man sich unterscheidet (die mir spontan einfallen), sind Herkunft, Dialekt, Klasse, Geschlecht, Stand, Religion, Aussehen, Gebräuche, Sexualität, Alter ...

    Klasse/Stand sind in Deutschland bedeutungslos und das meiste andere ist über Rechte bzw. gleiche Rechte geregelt. Was aber bleibt ist die Ausgrenzung als Gruppe und die Zugehörigkeit. Wir sind wir und ihr seid ihr. Das halte ich bei Religion am stärksten. Vor allem weil die Religion selber da üblicherweise sehr stark drauf pocht. Oder vielmehr ihre Schriften und die Leute die das für die Massen interpretieren und das dann auch mal gerne zum Machtge- und Mißbrauch verwenden.

    Solange die Moslems ihre Religion so Ernst nehmen, wie es immer dargestellt wird, ist kein Platz dafür in Ländern, die das nicht so ernst nehmen. Das meiste in der Bibel wird vom modernen Christen ignoriert. Ist da Heuchelei dabei? Mit Sicherheit. So werden das Tragen von Mischgewebe und Homosexualität im gleichen Atemzug mißbilligt, aber instrumentalisiert wird nur das letztere. Was steht im Koran zu Andersgläubigen? Umbringen, diskriminieren, schlecht behandeln, eventuell konvertieren, usw. Einige nehmen das leider sehr medienwirksam ernst.

    Ein großer Schritt Integration wäre, indem die Religion vom weltlichen Handeln getrennt wird und nicht allen Umstehenden ins Gesicht geschleudert wird. Solange für den Moslem in der Gesellschaft aber alle Nase lang Extrawürste gemacht werden müssen, ist das halt schwer. Heute frage ich einen Kollegen nicht, ob er evangelisch oder katholisch ist. Vor 70 Jahren wäre das noch ein Thema gewesen. Und den muslimischen Kollegen heute? Die Kollegin mit ihrem Kopftuch oder gleich Burka muss ich nicht fragen, auch nicht den Kollegen der gefühlt alle halbe Stunde zum Beten rausrennt oder in der Kantine frägt, ob der Hackbraten rein Rind ist. Aber so bekommt man halt auch in der Fremde ein Gruppengefühl, wenn man in der Fremde katholischer als der Papst sein will. Eigentlich würde ich an dieser Stelle einen Witz/Vergleich über den Propheten statt des Papstes einfügen, aber der stereotypische Moslem ist halt so empfindlich, dass man sich ihn in dieser Situation als Islamist vorstellt. Wieder eine Extrawurst.

    Das Grundproblem bleibt halt. Eine Gruppe ist schon da und dann kommen Mitglieder einer anderen, fremden Gruppe dazu. Bei Besuchern ist das kein Problem. Aber die Mitglieder der neuen Gruppe sollen da bleiben und konkurrieren mit den Mitgliedern der alten Gruppe. Und je fremder die Gruppen, desto mehr Konfliktpotential. Man stelle sich vor, eine Million Österreicher würde innerhalb einige Jahre ankommen, da wäre erheblich weniger Zündstoff da. Und ich frage mich, ob es auch so viele Konflikte mit den Einheimischen gäbe, wenn von Anfang an klar wäre, dass die meisten Flüchtlinge in ihre Heimat zurück müssten, sobald die Krisen dort vorbei sind - und die Politik alles tut um diese Krisen zu beseitigen. Dann würde man sich als Helfer sehen. So aber werden Urängste geschürt.
     
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  6. Der Franke

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    Franken gehört nicht zu Bayern, geschichtlich gesehen.
    Sieht man gut am heutigen christlichen Teilfeiertag.
     
  7. LizenzZumLöten

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    In einem Absatz gleichzeitig von "modernen Christen" die etwas das in der Bibel steht "ignorieren" zu schreiben, und dem dann andererseits eine eins zu eins Auslegung des Koran gegenüber zu stellen ist "Äpfel mit Birnen zu vergleichen" denn es gibt auch beim Koran die Zeitgemäße Auslegung; wenig Zeitgemäß da uralte Bücher sind beide.
     
  8. simonsagt

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    Und doch muss man um sein Leben fürchten, wenn man Witze über den Propheten macht. Den Papst, Jesus und alles andere kannst du weltlich ungestraft durch den Kakau ziehen, karikieren und so weiter.

    Selbst wenn die "zeitgemäß"-Ausleger zahlenmäßig in der Überzahl sind, die Fanatiker haben sie nicht im Griff.

    Wie auch?

    Es gibt keine Authorität in deren "Kirche", keine Struktur, keine Hierachie, keinen "Papst" der die Gewalt ächtet. Jeder Schriftgelehrte bei denen kann sich hinstellen und behaupten, er habe Recht und seine Gläubigen um sich scharen und alle anderen niedermachen. Die Strukturen geben das her. Tatsächlich ist es ja so, dass die Führer der Gottesstaaten sich seit jeh her darum streiten, der Nachfolger des Propheten zu sein. Das ging schon kurz nach dem Tode des Propheten los. Was man im Westen als Wort "Kalif" kennt, ist ja nichts anderes als die Bezeichnung des Nachfolgers bzw. die Bezeichnung des Stellvertreters Gottes auf Erden. So ziemlich das einzige was sie eint ist, dass sie keine "Ungläubigen" sind. Und im Streit zwischen Sunniten und Schiiten hilft auch das nicht.

    Was fehlt ist Loslösung von Kirche und Staat. Das hat auch in Europa bei den Christen Jahrhunderte gedauert. Wenn das gelänge, könnten die sich vielleicht endlich religiös einigen und Gewalt endlich mit religiöser Authorität verbieten. Aber das scheint aussichtslos, nachdem was ich so lese, da religiöse Hierachie als solche offenbar nicht zum Islam gehört.

    In den Medien profilieren sich gerne mal Organisationen, die so Worte wie "zentral" oder ähnliche Auffangbegriffe im Namen tragen. Als kulturfremder Zuseher mag das den Eindruck erwecken, diese Organisationen würden für "viele" Moslems sprechen. Das ist nicht der Fall. Durch die fehlenden Hierachien kann tatsächlich niemand für eine größere Gruppe Moslems sprechen, schon gar nicht länderübergreifend.

    Aber das schweift alles ab. Religion ist ja nur eines der Ausgrenzungsmerkmale, mit dem sich die meisten Flüchtlinge unterscheiden. Viel gravierender finde ich kulturelle Unterschiede (auch wenn viel, was als Kultur angesehen wird, durch die Religion kommt und umgekehrt). Besonders medienwirksam ist ja, wenn Gruppen junger Männer einheimische Frauen, die keine männliche Begleitung haben, wie Freiwild behandeln.

    Tatsächlich ist es einer Freundin von mir schon passiert, die wurde tagsüber auf einem Supermarktparkplatz ganz unverholen angegraben, mit dem Ziel einer Heirat, damit derjenige im Land bleiben kann. Die geht nachts nicht mehr alleine raus! Da haben die 99 guten Gäste nichts davon, wenn dieser 1 Gast sich daneben benimmt. Und durch Gruppenzugehörigkeit bringt der schlechte Gast eben den Mißmut auf alle Gruppen zurück, denen er angehört.
     
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  9. drgonzo3

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    Ich kenne durchaus Moslems, die das alles nicht so ernst nehmen, wie viele immer glauben. Oder glauben machen wollen.

    Dann geh mal zu ultra-orthodoxen Juden und zieh da wen durch den Kakao. Oder ultra-konservativen Christen. Das ist nichts anderes.
    Diese gibt es in jeder Religion.
     
  10. emtewe

    emtewe Lexikon

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    Doch, das ist anders. Ich kenne ultrakonservative Christen, Opus-Dei Mitglieder, und die haben keine Probleme damit wenn du über sie Witze machst. Sie glauben ja daran, dass du nach deinem Tod dafür bestraft wirst, folglich müssen sie sich nicht selbst darum kümmern. Und ansonsten scheinen sie es auch ein wenig zu mögen wenn Leute sich über sie lustig machen. Sie fühlen sich dann mit den verfolgten Christen der Vergangenheit verbunden. Früher wurden sie an Löwen verfüttert, heute gibt es Menschen die über sie lachen und mit dem Finger auf sie zeigen. Das verbindet doch in gewisser Weise. Aggressive Christen sind schon irgendwie ein Widerspruch in sich, und was da in Irland passiert (ist) hat nichts mit Christentum zu tun. Sowas passiert wenn Religionen für politische Ziele mißbraucht werden, siehe auch Abtreibungsgegner in den USA zB.
    Das Töten Andersgläubiger, oder das Töten von Ärzten die Abtreibungen durchführen, lässt sich kaum mit dem christlichen Glauben vereinbaren. Da sind die ultrakonservativen eher die, die linke Wange hinhalten, wenn sie auf die rechte geschlagen werden. So gesehen eine recht harmlose Religion.
     
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