Mal wieder ein... Einzelfall

Anzeige

Es gibt eine europäische Lösung, und es ist richtig die innereuropäischen Grenzen offen zu halten. Die Lösung lautet: Sicherung der Aussengrenzen. Italien macht das eigentlich richtig. Schiffe die Flüchtlinge aufgenommen haben, nicht einlaufen lassen. Das sollten Spanien und Griechenland genauso handhaben. Mit dem Schlauchboot der Schlepper ein paar Kilometer aufs Meer fahren, retten lassen und nach Italien rüber schippern lassen kann doch keine Lösung sein. Wer in Afrika in ein Boot steigt, muss auch in Afrika wieder aussteigen. Wenn das konsequent so gehandhabt wird, dann ist das Geschäft der Schleuser am Ende.

 

Rundumsorglos-Lösungspakete für vor Ort sind wie ich gehört habe derzeit Mangelware. Bis zur nächsten Lieferung ist wohl weiterhin damit zu rechnen, das ein geringer Teil der Leute u.a. zu uns kommen wird.

Das nennt sich landläufig und im schlimmsten Fall Korruption und dürfte nun wahrlich nicht einzig und allein in diesem Bereich vorkommen.

Das passiert doch heute schon.

 

Nein, verglichen mit den Geldern, die wir hier verbraten, um Flüchtlinge vorrübergehend unterzubringen, ist das was wir an Entwicklungshilfe ins Ausland schicken vernachlässigbar gering.

 

Entwicklungshilfe ist leider ziemlich wirkungslos, wenn gleichzeitig Freihandelsverträge erzwungen - pardon - verinbart werden, in denen die EU andere Länder mit Billigwaren überschwemmt, so dass die eigene Wirtschaft der betroffenen Länder keine langfristige Chance hat. Oder wenn Wasser künstliche durch Konzerne wie Nestlé verknappt wird und die Menschen dann ihr eigenes Brunnenwasser bei Nestlé teuer einkaufen müssen.
Die Frage ist auch, ob der Europäer auf seine gewohnte Billigtechnik verzichten will (oder einen höheren Preis bezahlen will), um anderen Ländern eine Chance zu geben. Den gemeinen Deutschen interessiert sowas aber einen Scheißdreck, so lange er davon profitiert. Aber gleichzeitig wird sich aufgeregt, dass andere Länder kein Bein auf den Boden bekommen. Typisch deutsch eben. In Zeiten von mydealz interessiert die Meisten nur noch ihr eigener Vorteil.

 

Ja, genauso wie es den gemeinen Afrikaner einen Scheißdreck interessiert, solange er davon profitiert. Diese Verträge sind nicht einseitig aufgezwungen, sondern werden von zwei Parteien einvernehmlich geschlossen.

 

Tja, da hast du ein paar wichtige Punkte angesprochen, die umso mehr zeigen wie viel vor Ort getan werden könnte. Und nur wenn man das angeht, löst man auch das Flüchtlingsproblem. Aber das Problem entsteht dort vor Ort, und wir lösen es nicht, wenn wir einfach ein paar der Leute hier aufnehmen. Dann laufen früher oder später alle los...

 

Schwierig. So ein Stammeshäuptling der Nestle den Dorfbrunnen verkauft, der ist kaum ein gleichberechtigter Partner. Da besteht eine gewisse Abhängigkeit. Das Wort "einvernehmlich" erinnert mich da an europäische Eroberer in Südamerika, die Kinkerlitzchen und Krankheitserreger gegen Gold tauschten. Da begegnet man sich einfach nicht auf Augenhöhe.

 

2017:

21,7 Milliarden Euro Gesamtausgaben, davon 7,1 Milliarden also ca. 33% für Hilfe vor Ort
14,6 Milliarden Euro werden in Deutschland ausgegeben, was allerdings auch einen positiven Effekt auf die Konjunktur - damit verbunden Steuereinnahmen, Einnahmen Sozialversicherung, Schaffung von Arbeitsplätzen - hat.

Kosten der Flüchtlingskrise: Deutschland zahlt jährlich 22 Milliarden Euro - WELT

 

Du hast die Steuerausgaben, Ausgaben der Sozialversicherung, Erhöhung der Arbeitslosenzahlen usw. vergessen.

 

Es sind sämtliche Ausgaben für das Jahr 2017 erfasst.