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Niedersachsens Unternehmer sehen keine Zukunft für DAB Plus

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 23. Mai 2018.

  1. Mogwai

    Mogwai Silber Member

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    Interessant! Testen konnte ich DAB+ mobil bisher nur bei zwei Leih-Autos auf Dienstfahrten im Raum Nordbayern, Thüringen, Sachsen. Da waren immer mal nervige Ausfälle und ich ging davon aus, dass das Netz mittlerweile in diesen Gegenden verbessert wurde.
    Die Anlagen waren in beiden Autos eher Standard, keine besonders guten Sound-Systeme.

    Ich kann mir vorstellen, dass die reine Klangqualität von DAB+ im Auto schon eine Enttäuschung zu UKW sein kann. Besonders wenn man ein
    "Premium-Soundsystem" bzw. eine gute Anlage im Auto hat. Ich habe im Heimbereich einen Multi-Media-Tuner mit DAB+
    Selbst an meiner kleinen Zweit-Anlage (Denon-Verstärker mit JBL Control One - also nix besonderes) klingen sogar Stimmen metallisch. Musik ist weit entfernt von HiFi (was durch krankes Soundprocessing bei einigen Sendern natürlich noch verschlimmbessert wird - da klingen manchmal S-Laute von Sprechern wie F-Laute! Ein fpitze Found also).
    An der großen Anlage ist der Klang von DAB+ ein Witz. Da nutze ich deshalb DVB-S-Radio von div. Satelliten, meistens BBC 6 Music und
    kann über den Klang nicht klagen.
    Leider verlangt meine bevorzugte Automarke (diese bayerische) für DAB+ im "Premium-Soundsystem" übertrieben viel Geld. Ich hatte deshalb DAB+ auch weg gelassen. Nach Deinen Infos werde ich da beim nächsten Modell sicher noch mal ordentlich praktisch testen.

    Ein dringender Handlungsbedarf besteht ja nicht, solange es UKW mit Info-Kanälen gibt und Verkehrsdienst auch über Navi.
    An meine USB-Musik mit UKW-Info-Navi-Kombi habe ich mich sogar gewöhnt.

    Das "garantiert DAB+" lasse ich mal mit Einschränkungen stehen.
     
  2. pascal1998

    pascal1998 Senior Member

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    Die sollen das so machen wie in Sachsen-Anhalt. Wer über UKW senden will, muss auch über DAB+ senden. Ansonsten wird eben nicht über UKW gesendet. Bei DVB-T wurden wir auch nicht gefragt, das wurde am 29.3.2017 einfach durch DVB-T2 HD ersetzt. HD ist ja mittlerweile Standard aber dann sollen die Privatsender auch dafür keine extra Gebühr mehr verlangen. DAB+ ist um längen besser als UKW, allein schon die Senderauswahl bei DAB+ ist viel größer, jedenfalls in Berlin oder München. Ich empfange hier in Hildesheim 21 Sender auf DAB+ und über UKW sind viele Sender doppelt und dreifach auf unterschiedlichen Frequenzen zu empfangen. Als vergleich UKW, DAB+ nehme ich mal den Deutschlandfunk, der kratzt über UKW an so einigen Stellen der Innenstadt. Auf DAB+ ist er hingegen sauber und ohne Aussetzer. Auch die NDR Sender setzen kaum aus und auf UKW kratzt es manchmal ganz schön, gerade bei NDR Info. Bei einem Wortprogramm ist dieses gekratze echt störend und bei den Kultur/Klassiksendern erst recht. Es wird Zeit, dass sich in Sachen DAB+ endlich was tut!
     
  3. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    Das ist aber auch ein Unterschied (wie weiter oben schon von mehreren Usern aufgeführt). DVB-T war schon am Sterben, die privaten Sender wollten komplett aussteigen. Dies wurde durch die Einführung von DVB-T2 und Verschlüsselung verhindert. Die Gebühr, die man für die Privaten bezahlen muss, refinanziert den terrestrischen Verbreitungsweg, der ansonsten für die Sender ein Minusgeschäft wäre (das Kosten/Reichweitenverhältnis ist extrem schlecht).
    Was DVB-T mit DAB allerdings gemeinsam hatte, ist, dass es wirtschaftlich nicht funktioniert. Der Unterschied war dann aber, dass man bei DVB-T eine Verschlüsselung und damit ein Bezahlmodell einführen konnte. Im stationären Bereich geht das über CAMs und Receiver. Diese Möglichkeit hat man mein DAB nicht (mehr). Demnach geht die Rechnung für die Privatsender niemals auf, weshalb die Forderung, eine UKW Aufschaltung mit der DAB-Aufschaltung nur zwangsverheiratet zu ermöglichen, eigentlich ein untragbarer Zustand ist. Ist das denn in Sachsen wirklich so? Kann ich mir kaum vorstellen...

    Wie auch immer, wir werden sehen wer recht behält. Ich würde Geld drauf wetten, dass DAB stirbt bevor es sich durchsetzen kann.
     
  4. Nutzer27

    Nutzer27 Junior Member

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    Entschuldige die Ungenauigkeit. Ich meinte damit: Radiosender, die nur von zahlenden Nutzern gehört werden können. Also das Radioäquivalent zu Sky.
     
  5. dvb-reiner

    dvb-reiner Senior Member

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    DAB+ ist vom Sendernetzbetrieb her günstiger. Hier eine Information aus Tirol wo bereits UKW abgeschaltet wurde.
    Digitalradio ausgebaut – Erste UKW Anlagen abgeschaltet | RAS
    Für kleine Regionalradios gibt es die preiswerte small scale DAB+ Technik
    Small-Scale-DAB zur Stärkung der Programmvielfalt ⋆ Radioempfang Digital

    Wenn mehr Rundfunksender ausgestrahlt werden sinken jedoch die Werbeeinnahmen. Bei DAB+ ist der Empfang anonym.
    Mit G5 (Sim-Karte) ist eine personalisierte Werbung möglich was wieder zu mehr Werbeeinnahem führen wird.
    Deshalb wollen die etablierten privaten UKW-Radioinhaber eine Umstellung verhindern.
     
  6. G-Tech

    G-Tech Silber Member

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    Das geht es nicht um Tirol, sondern Südtirol. Dort hatte man aufgrund der unterschiedlichen Sprachen immer das Problem, allen Nutzern eine zufriedenstellende Anzahl von Sendern zur Verfügung zu stellen. DAB eignet sich da natürlich besser als UKW, weil man einfach mehr Sender unterbringt. Durch den relativ kleinen geografischen Bereich war es sinnvoll, UKW durch DAB zu ersetzen. Hier gab es in der Tat nur Gewinner, denn für die Bevölkerung bedeutete dies einen erheblichen Mehrwert durch den Empfang vieler zusätzlicher Sender in der Muttersprache, und vor allem auch in einem bergigen Gebiet, in dem der Internetausbau nach wie vor stark eingeschränkt sein dürfte.

    In Deutschland ist DAB aber ein reiner Kostenfaktor, weil UKW mittelfristig erhalten bleiben muss. Man sendet also zweimal mit entsprechend höheren Kosten, ohne dass die Zahl der Hörer sich erhöht. Ein Bedarf für mehr Sender besteht kaum, und wenn dann nur im Nischenbereich, in dem eine unverschlüsselte Broadcast-Übertragung gänzlich unwirtschaftlich ist und nicht dauerhaft finanziert werden kann.

    In Deutschland hat man zudem auch das Sendemonopol der Media Broadcast, was der Wirtschaftlichkeit mit Sicherheit auch nicht zuträglich ist. Denn die Media Broadcast hat noch immer hunderte ehemalige Telekom-Beamte auf der Payroll, die irgendwie bezahlt werden müssen. Ich kann jetzt keine Quelle mehr nennen, aber ich las einmal von 5-fach höheren Sendekosten in Deutschland wegen diesem Monopol (im Vergleich zu den Sendekosten in anderen Ländern).
     
  7. Radiowaves

    Radiowaves Gold Member

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    So kenne ichs vom stationären Empfang auch, vor allem am Kabelanschluss. Dass im Mobilempfang UKW bei Dir dann doch so stabil und gut ist, hört man eher selten. Bist Du bevorzugter Nutzer "fett" versorgter UKW-Programme, also von welchen mit hübschen 100-kW-Grundnetzsendern?

    In welchem Gebiet bist Du unterwegs? Es wäre mal interessant, wie sich z.B. BR Klassik (144 LC), hr2 (144 LC), aber auch BR Heimat und die Hauptprogramme von Radio Bremen (alle 128 LC) schlagen, verglichen mit z.B. den Hauptprogrammen des SR, der mit dafür sehr hoher Bitrate (120 kbps) HE-AAC macht.

    320×240 Pixel. Entwickelt Ende der 1980er Jahre. Kann man ja gerne lassen, die meisten Displays (außer im Auto) sind ja auch nur winzig. Aber durch diese Spielerei gehen meist 2 bis 8, teils sogar über 10 kBit/s weg von der ohnehin mickrigen Datenrate. Und dann hört der Spaß sehr schnell auf.

    Das ist dort in der Tat so und das ist auch in Norwegen so, zumindest, was die Programmanzahl betrifft. Klanglich ist das, was man dort treibt, auch eine Katastrophe - letztlich wie fast überall. Aber in Norwegen, so erklärte es mir mal einer der "Drahtzieher" in technischer Hinsicht von der NRK, hören die Leute daheim sowieso via IP(alle NRK-Programme in halbwegs ordentlichen 192 kbps MP3) und auch unterwegs hat IP-Nutzung nicht den Schrecken wie in Deutschland. DAB wäre da nur für "radios with handles on it".

    Zumindest bei UKW hat das Aufbrechen des bösen Monopols zu nun ca. 30-40% höheren Antennenmietkosten geführt (weil an jedem koordinierten Standort natürlich wieder nur einer, also ein Monopolist, die Kontrolle ausüben kann), selbst wenn Zuführung und Senderbetrieb günstiger wären als bei der Media Broadcast, ist das für die beiden neuen Dienstleister Uplink und Divicon ruinös. Sie unterschreiben deshalb nicht und UKW läuft damit im Osten generell und im Westen teils für die Privaten ab Juli ins Leere, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Hätten sie mal nur alles beim Alten gelassen.
     
  8. dvb-reiner

    dvb-reiner Senior Member

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    Auf UKW gibt es einfach zu wenig freie Frequenzen. Freie Radios wie Radio Dreyeckland erhalten nur Frequenzen zugewiesen die von Frankreich aus teilweise gestört werden. Alle bisher frei gewordenen UKW Frequenzen konnten "leider" nicht an RDL vergeben werden. Die freien Radios werden aktuell auch auf DAB ausgegrenzt.
    Es wird Zeit: Freie Radios auch auf DAB+ !
     
    Zuletzt bearbeitet: 25. Mai 2018
  9. Nelli22.08

    Nelli22.08 Lexikon

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    125 cm Gilbertini Stab HH120
    Ich dachte immer in D sind alle Radiosender unabhängig.
     
  10. dvb-reiner

    dvb-reiner Senior Member

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    Die freien Radios finanzieren sich nicht über Werbung sondern über Mitgliedsbeiträge wie ein Verein.
    Zum Thema Monopol: Nachdem Mediabroadcast reguliert wurde hat RDL sich einen eigenen UKW Sender zugelegt.
    Endlich: RDL sendet ab 19. April 2018 wieder in Eigenbetrieb