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Kreuz-Debatte: Jens Spahn kritisiert Haltung der Kirche

Beim Ersteren (Kreuz) stimme ich ihm vollkommen zu, beim Zweiteren (Schwulsein) überhaupt nicht.

 

Viel schlimmer erscheint es mir, dass in der Gesellschaft immer häufiger Debatten über Religion geführt werden. Ich dachte, die Trennung von Staat und Kirche sollte inzwischen soweit fortgeschritten sein, dass es dieser Debatten nicht mehr bedarf. Staatliche Einrichtungen haben einfach mal religionsfrei zu sein. Religion ist Privatsache. Wichtiger wären Debatten über Werte, die die Gesellschaft zusammenhalten.
Aber spricht noch ein Politiker über Aufklärung und Humanismus? Nein, immer findet eine eher rückwärtsgewandte Diskussion statt - nun von Söder und Span befördert.

 

Atheismus sollte auch Privatsache sein.

 

Ist es ja auch. Ich habe noch keinen Politiker erlebt, der bei der Vereidigung demonstrativ darauf hinweist, Atheist oder Agnostiker zu sein.

 

Und nachdem man sie inhaftiert hat, genießt sie weniger Ehrerbietung bei den rechten Idioten oder wird sie nicht jetzt erst recht in den Märtyrer Stand erhoben? Eine 86 jährige Oma die dermaßen verblendet ist, resozialisiert man nicht mehr in dem man sie ins Gefängnis steckt.

 

Ist es ja auch, aber leider eben Religion nicht.

 

Sage das der Staatsanwaltschaft, das man sie aufgrund der Wiederholung ihrer Straftat (erste Strafe war zu Bewährung ausgesetzt) nicht in den Knast schickt, weil sonst die Gefahr bestünde zur Märtyrerin zu werden.

 

Es ist ehrlich gesagt ein sehr guter Beitrag von Spahn, wohlgemerkt in allen Punkten.

Anstatt, dass die Kirche froh ist, ein gläubiges, aktives Mitglied, welches konservative Werte pflegt in ihrer Gemeinde zu wissen, wird dieser Person sozusagen Steine in den Weg gelegt. Spahn hat vollkommen recht, für sein Schwulsein kann er nichts, genauso wie andere für ihr Heterosein nichts können. Ich bin als gläubiger Katholik fest davon überzeugt, dass Gott hier keine Unterschiede macht und den Menschen so nimmt wie er ist.

 

War es nicht so das vor Gott alle Menschen gleich sind!? Es sind ja schließlich alles seine Kinder.

 

Den Singular "Religion" hast Du da sicherlich absichtlich verwendet? Denn es ist ja immer nur eine Religion, in die jede Debatte zwangsläufig mündet. Das ist fast schon Goodwins Law 2.0. Je länger eine Diskussion anhält, desto näher geht die Wahrscheinlichkeit dafür, dass das Thema Islam aufkommt, gegen Eins. Heute können ja nicht mal mehr die Fünfjährigen im Kindergarten über die leckerste Geschmacksrichtung von Gummibärchen auf der Geburtstagstorte diskutieren, ohne dass zwangsläufig irgendwelche Eltern mit "sind die halal?" um die Ecke kommen.