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Bayerischer Rundfunk will 2018 zehn Millionen Euro einsparen

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 8. Dezember 2017.

  1. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

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    Einsparen kann man nur, wenn man zuviel hat.

    Also wurde der Beitragszahler in den letzten Jahren "überversorgt". :D
     
  2. Martyn

    Martyn Institution

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    Prinzipiell könnte sich der BR ja dem MDR anschliessen. ;)

    Allerdings halte ich das für äussert unwahrscheinlich, weil man wird sich kaum abschaffen da dann ja viele gut bezahlte Posten entfallen würden. Wenn dann wird wohl eher beim Programm und den normalen Mitarbeitern gespart.
     
  3. Wambologe

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    Der BR profitierte von der Umstellung auf die Haushaltsabgabe nicht so stark wie die anderen Anstalten, weil es in Bayern vergleichsweise wenig Verweigerer der Rundfunkgebühr gab.

    Es gibt grob sechs Millionen Haushalte in Bayern. Ende 2012 waren rund 5,6 Millionen Fernsehgeräte bei der GEZ in Bayern angemeldet und nicht von der Gebühr befreit. Dazu kamen rund 6,8 Millionen angemeldete und nicht befreite Radios und neuartige Rundfunkempfangsgeräte.

    Zudem ist Bayern eines der Bundesländer, das verhältnismäßig viele Mehrpersonenhaushalte hat, die (wenn sie ihre Geräte ordnungsgemäß angemeldet haben) durch die Umstellung gespart haben, weil volljährige Kinder, die bei ihren Eltern leben, nicht mehr zahlen müssen.

    Dadurch sind die Einnahmen beim BR in der Tat nicht so stark gestiegen. 2012 hatte der BR Erträge durch die Rundfunkgebühr in Höhe von etwa 880 Millionen Euro. 2016 waren es etwas weniger als 910 Millionen Euro durch den Rundfunkbeitrag. Davon gingen jedoch rund 25 Millionen in die Rücklage.

    Selbst wenn man die Rücklage nicht berücksichtigt, sind die Einnahmen beim BR in der Tat nur moderat gestiegen und in der Tat stand dem BR 2016 inflationsbereinigt weniger Geld als 2012 zur Verfügung.

    Zum Vergleich: Der rbb, der das Mittagsmagazin vom BR übernimmt, hat von der Umstellung deutlich stärker profitiert. 2012 waren es rund 350 Millionen Euro Erträge durch die Rundfunkgebühr. 2016 waren es etwas mehr als 410 Millionen - also doppelt so hohe Mehrerträge und Mehrerträge über der Inflationsrate. (Unter anderem weil es mehr Haushalte gab, die keine Rundfunkgeräte hatten oder diese nicht ordnungsgemäß angemeldet hatten. Zudem ist der Anteil an Einpersonenhaushalten größer)

    Insoweit muss man den BR etwas in Schutz nehmen.

    Allerdings - und das fällt dem BR jetzt selbstverschuldet auf die Füße - hat der BR anders als andere Anstalten recht spät mit dem Sparen angefangen und das auch nur zaghaft. Das hatte auch der Bayerische Rechnungshof kritisiert. "In der Hoffnung auf Beitragserhöhungen wurden Aufwendungen nicht in ausreichendem Maße reduziert", hieß es da letztes Jahr.
     
  4. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    Dazu kommt, dass der BR insgesamt, von einigen Ausnahmen mal abgesehen, technisch sehr innovativ aufgestellt ist und auch inhaltlich recht viel bietet, gerade im Vergleich zu anderen ARD Anstalten. Gerade das Radioangebot ist recht vielfältig, dazu kommt noch alpha.
     
  5. Wambologe

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    Durch die Umwandlung in ARD Alpha gibt der BR für den Sender inzwischen jedenfalls etwas mehr aus. Waren es früher noch 0,22 Euro von den 12,37 Euro, die der BR vom Rundfunkbeitrag bekommen hat, sind es jetzt 0,26 Euro.

    Das ist insofern bemerkenswert, weil die Aufwendungen für das BR Fernsehen und Hörfunk inklusive Klangkörper leicht gesunken sind. BR Fernsehen von 3,34 Euro auf 3,19 Euro und Hörfunk von 2,55 Euro auf 2,34 Euro. Klangkörper machten davon 0,40 Euro, jetzt 0,36 Euro aus. Für Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3, BR Klassik und B5 aktuell gibt der BR zwischen 0,29 und 0,65 Euro eines Rundfunkbeitrags aus.

    Wenn ich jetzt beim Überschlagen keinen Fehler gemacht hat, dürfte der BR rund 20 Millionen durch ein Einstellen von ARD Alpha einsparen. Das wäre doppelt so viel wie das, das der BR einsparen möchte. Alternativ könnte er natürlich auch Bayern 3 streichen und noch mehr sparen. Oder überall ein bisschen etwas sparen.

    Der BR kann sich auch nicht selbst abschaffen, das kann nur die bayerische Landespolitik.
     
  6. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Bei der Betrachtung der Ursachen geänderter Einnahmesituationen kann man nicht ausschließlich die Haushaltsabgabe heranziehen.
    Da gehört die Betriebsstättenabgabe zwingend dazu. :)
     
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  7. Wambologe

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    Ja, war bisschen unsauber. An den weiteren Ausführungen ändert sich allerdings nicht viel.
     
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  8. Schnellfuß

    Schnellfuß Guest

    Erweckt halt immer den Eindruck, Mehreinnahmen würden nur aus ehemaligen Schwarzsehern generiert. :)
     
  9. UltimaT!V

    UltimaT!V Talk-König

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    "...Nicht so stark..." - mag sein, aber doch immerhin.
    Und in Schutz nehmen deswegen - nein!
    Also für ganz Bayern bräuchte es ne Taskforce um dort diesen "Wirtschaftssmumpf" zu durchleuchten. Dort würde man die Apokalypse (Aufdeckung) seines Lebens erfahren. Will nicht sagen dass es nur dort so schlimm ist, aber eben am offensichtlichsten und mit gernigstem Scham.
    Manche sind schon so dreist und abgehärtet, dass ihnen die obligatorische Keule nichts mehr anhaben will. Da muss man nun mit der Kettensäge durch.
    Und wenn man trotz Mehreinnahmen als Landesfunkanstalt nicht klar kommt, muss dort was nicht stimmen! Egal wie gering die Mehreinnahmen ausfallen - ein Plus ist und bleibt ein +, egal ob man es als Wort oder Symbol schreibt.

    Und wenn du mit "Inflation" kommst, frag ich mich warum es keine Inflationsanpassung des Beitrags gibt, aber die Senderanstalten diesen Inflationsausgleich bei allen Zahlern einfordern können dürfen, währen die Löhne der Durchschnittszahlerhaushalte stagnieren oder gar sinken?

    Und dass der rbb das MiMa nicht stemmen kann, ist mir klar. Darum habe ich vor paar Tagen hier nach einem "Senderfinanzausgleich" gefragt. Und da es diesen offenbar gibt, wird das MiMa wohl aus diesem Topf bezahlt werden. Und beim rbb muss man auch differenzieren zwischen Brandenburg und Berlin, obwohl es doch eine Anstalt ist, wie der SWR ja auch.
     
  10. Wambologe

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    Ich schrieb etwas... und in der Angelegenheit sicherlich. Du hast gefragt, warum der große BR mehr jammert als die anderen Anstalten. Darauf habe ich eine neutrale, auf tatsächlichen Zahlen basierende Antwort gegeben: Die Einnahmen sind (auch mit Unternehmensabgaben) nur etwas gestiegen, während sie bei anderen Anstalten stärker gestiegen sind. In diesem Aspekt muss man den BR vor Kritik etwas in Schutz nehmen

    Ob der BR bzw. die ÖR im Allgemeinen überdimensioniert sind und ob sie inflationsgekoppelte Erhöhungen sollten, sind andere Fragen.. und dahingehend schrieb ich bereits, dass der BR durchaus auch selbstverschuldet in der Situation ist. Eine Erklärung, warum man ihn nicht völlig, sondern nur etwas in Schutz nehmen kann.


    Es gibt einen ARD-internen Finanzausgleich, ja. Aber der RBB gehört seit 2017 nicht mehr zu den Empfängeranstalten, sondern zu den Geberanstalten. Allein deshalb kann das MiMa nicht aus dem Senderfinanzausgleich bezahlt werden.

    Auch aus den Gebühren, die die Landesrundfunkanstalten für ARD Gemeinschaftsaufgaben in einen Topf werfen (z.B. Sportübertragungen oder Produktionen von ARD aktuell), wird das MiMA nicht finanziert.

    Das MiMa war noch nie umlagefinanziert und wird es auch beim RBB nicht sein. Er stemmt es komplett aus eigener Tasche, das hat die ARD bereits bestätigt.

    Und ich habe nie gesagt, dass der rbb das MiMa nicht stemmen kann. Ich sagte, gerade weil die Einnahmen beim rbb deutlich stärker gestiegen ist (was sich u.a. auch zeigt, dass der rbb nun zumindest etwas in den Senderfinanzausgleich einzahlt), dass er die Produktion jetzt übernehmen kann.
     
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