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SWR-Talk: Brauchen wir den öffentlich-rechtlichen Rundfunk noch?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 7. November 2017.

  1. Gast 209735

    Gast 209735 Guest

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    Schwierig...
    Gerade weil ARD, ZDF und DRadio nicht nur aus Das Erste, ZDF-Hauptprogramm und Dlf bestehen sind sie so attraktiv und vielfältig. ZDFneo ist gerade begehrt wie nie unter den Durchschnittszuschauern und das obwohl das ZDF inzwischen auch hier die für ÖR-Verhältnisse bekloppte Quoten-Methode (wenig Zuschauer = weg damit) anwendet.
    Mit den Programmmachern ist man heute per WhatsApp oder Facebook so nah wie nie (ARD-Moma, zig ARD-Radios) ersteres gibt es im Privaten Bereich nur bei den werbeverseuchten Jugendwellen. In S-Anhalt fällt mir da nur 89.0 RTL ein, tatsächlich das RTL (niveaulose) unter den Radios. Und wenn gerade bei meinem Heimatsender nix ansprechendes kommt, wechsel ich in der App zu einem Genre-Channel ohne ständig von Werbung berieselt zu werden.

    Die Zuschauer sollten mehr Einfluss auf das Programm nehmen können, aber nicht per Einschaltquote.

    Im Bereich Technik haben die Sender verkackt und hier könnten sie wirklich zusammenarbeiten und ihre Infrastruktur bündeln, da kann wenigstens nicht mehr jeder sein eigenes Ding machen.

    Ich frage mich ernsthaft, warum die Gebühren überhaupt steigen, wenn der Inhalt qualitativ schlechter geworden ist?!
    Das ZDF hat seine Nachrichtenstrecken bereits verändert und gekürzt, schmeißt gesellschaftskritische Magazine wie MonaLisa raus aber lässt einen Markus Lanz jeden Abend in Grusel-SD irgendwelchen Quatsch faseln, über denen sich dann die meisten eh nur aufregen.
    Die ARD warf mit dem Wochenspiegel auch eine Nachrichtensendung aus dem Programm und macht stattdessen tausende Tatorte aus noch so jedem Kaff in Deutschland, die unzähligen Quizsendung auch noch... na gut, die werden von den Werbeeinnahmen produziert.

    Die Sportrechte werden immer teurer, und hier könnte man ganz simpel sparen: Nicht ARD und ZDF kaufen getrennt Rechte für noch so jede kleine Sportart sondern die wichtigsten werden auf einem Kanal gebündelt und im Ersten und ZDF wird dann halt nur in den Nachrichten drüber berichtet.

    Und trotzdem bekommt man das Gefühl, die haben sogar zuviel Geld: Das ZDF verlängert auf eigene Kosten die SD-Ausstrahlung, sichert sich weiterhin Rechte für Müll wie "Mainz bleibt Mainz" und bietet JEDEM Schlagersänger eine eigene Show am Samstagabend um 20:15 an. Und Wetten, dass..? mit Traumquoten, die bisher keine neue ZDF-Sendung einbrachte wurde einfach mal abgesetzt weil die Presse nichts besseres zu tun hat, darauf rumzuhacken.

    Hier hakts noch gewaltig, die ÖR sollen keine Rentnersender sein sondern für JEDEN.
     
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  2. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Ich finde es immer noch faszinierend, wie fremde Menschen mir irgendwelche Abgaben aufzwingen wollen, damit sie ihr Programm finanziert bekommen.

    Ich bin ein großer Fan der freien Marktwirtschaft mit Angebot und Nachfrage. Hier komme ich mir aber vor wie bei den Diskussionen über die Zukunft von lokalen Buchhändlern. Daher ist die Sache doch ganz einfach: wenn das Programm wirklich so gut und wertvoll ist, wie es alle behaupten, dann wird es sicher genügend Menschen finden, die für das Programm bereitwillig bezahlen.

    Ein Zwang ist ja nur dann nötig, wenn diese Bereitschaft fehlt. Und diese unwilligen Menschen konsumieren dann ja offensichtlich eh kaum oder überhaupt keine Inhalte der Sender, sonst würden sie nicht darauf verzichten wollen.

    In Zeiten des Internet, Streaming-Angeboten und hunderten Sendern via Satellit und Kabel ist diese Form der "Grundversorgung" einfach nur antagonistisch. Ich bezahle gerne für guten Content, habe Netflix, Eurosport Player, Sky, Amazon Prime, Google Play Music und DAZN. Ich lese auch sehr häufig Online-Nachrichten wie Zeit Online, FAZ, Spiegel Online, etc.

    Aber ich kann sehr gerne auf ARD und ZDF verzichten, finde 17,50 Euro im Monat viel zu hoch, halte den Tatort für lächerliches Laienschauspiel und die Tagesschatz für erbärmliche Informationshäppchen. Trotzdem werde ich dazu gezwungen, für dieses Programm zu bezahlen. Mit was lässt sich das begründen? Die Akzeptanz ist in der Bevölkerung doch so niedrig wie nie. Meines Wissens nach weigern sich ja sogar 10% der Bevölkerung dafür zu zahlen. Außerdem ist die Gebühr eine Subvention von Arm nach Reich. Denn arme Menschen werden prozentual wesentlich stärker belastet als sehr vermögende Menschen, aber das Programm ist mehr auf gebildete Schichten ausgerichtet. Wie kann man so eine asoziale Gebühr auch nur im Ansatz verteidigen?
     
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  3. jfbraves

    jfbraves Foren-Gott

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    Einer schrieb mal was von Solidargemeinschaft.:whistle:
     
  4. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Und was ist daran solidarisch, wenn ein Millionär mit dem selben Beitrag belastet wird wie jemand, der 2.000 Euro im Monat verdient? Außerdem bildet das Programm nicht alle Bevölkerungsschichten ab, gerade Sender wie Arte, etc, die ja dabei auch gerne genannt werden, ziehen doch eher solche Schichten an, die eh so viel verdienen, dass sie es auch so finanzieren könnten. Es mag vielleicht vor 30 Jahren in Zeiten begrenzter Inhalte im Fernsehen hierfür einen Berechtigung gegeben haben, aber jetzt ist das längst nicht mehr gegeben.

    Wenn ich mir ansehe, was in den USA Sender wie C-SPAN (60 Millionen US-Dollar; 52 Millionen Euro) und PBS (und lokale Sender,etc.: 445,5 Millionen US-Dollar; 384 Millionen Euro) in einem viel größeren Land mit einem Bruchteil der Einnahmen von ARD und ZDF (7,978 MILLIARDEN Euro) hinbekommen, sollte sie eigentlich in Schande dastehen lassen. Für ein vergleichbares Angebot wie PBS und C-SPAN wäre ich auch gerne bereit indirekt über ein steuerfinanzierten Modell zu bezahlen. Und finanziell Bessergestellte können ja bei Bedarf gerne mit Spenden aushelfen.
     
  5. liebe_jung

    liebe_jung Foren-Gott

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    Vielleicht weil für sie auch die Ausgaben steigen? Personal, Energie, Rechteeinkauf, Auftragsvergabe, usw....?


    Bin mir nicht sicher, aber war ML nicht selbst produziert? Lanz wird von den Fernsehmachern eingekauft und kostet wahrscheinlich pi mal Daumen immer das Gleiche.


    Kaufen sie die grossen Sportrechte nicht eh gemeinsam? Sie produzieren von dort ja auch gemeinsam.



    Ist das irgendwo belegt oder eigenes Empfinden mit Blick aufs Programm und Konto?
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. November 2017
  6. Volterra

    Volterra in memoriam †

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  7. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Es lässt sich leicht belegen: Einerseits haben die ÖR ein Problem die jüngeren Zielgruppen anszusprechen. Das Vermögen in Deutschland liegt aber mehrheitlich eher beim älteren Teil der Bevölkerung, da die Jüngeren ja erst am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn sind. Andererseits wird ja das Privatfernsehen gerade auch von den Verteidigern des ÖR als "Unterschichtenfernsehen" beschimpft, was ja im Umkehrschluss bedeutet, dass die ÖR eher für die Oberschicht gemacht sind. Hierfür sind die Daten aber nicht so eindeutig, gerade weil auch die jüngere Generation, die mehr Privatfernsehen guckt, schon zahlenmäßig häufiger Abitur und Hochschulabschlüsse bekommen, das aber nicht zwangsläufig einen Unterschied im Bildungsstand der einzelnen Generationen belegt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. November 2017
  8. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Das schöne an den Sendern ist: Du wirst nicht dazu gezwungen, diese Sender für mich "solidarisch" mitzufinanzieren. Wenn das Programm es nicht mehr wert ist, werden diese Anbieter es schon früh genug bemerken. Und objektiv halten Serien (vor allem ein riesiger Haufen an Krimis und Arztserien) von ARD und ZDF in jedem Fall nicht mit aufwendigen Inhalten von Netflix und HBO mit und auch Live-Bundesliga auf Sky ist ebenfalls objektiv höherwertiger als Sportschau-Zusammenfassungen aus der Retorte.
     
  9. liebe_jung

    liebe_jung Foren-Gott

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    Für einen "Beleg" halte ich diese wackeligen Theorien (mehr ist es leider in meinen Augen nicht) eher nicht.
     
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  10. Le Chiffre

    Le Chiffre Platin Member

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    Die ÖR geben doch öffentlich zu, dass sie die jüngere Generation nur schwer erreichen. Auch die Quoten sprechen hier eine eindeutige Sprache. Und es ist auch öffentlich bekannt, dass das Vermögen zum Großteil bei der älteren Generation liegt. Die Gründe hierfür sind ebenfalls offensichtlich. Was ist daran "wackelig"?