Zu viele Raucher im deutschen TV?

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Während man das Gefühl hat, dass sich das ganze Land über den Dieselskandal aufregt, ist Rauchen offenbar immer noch cool und toll. Da es sich hier um ein Genussmittel handelt, ist es egal, dass wissenschaftliche Studien schon seit Jahren die massive Umweltschädlichkeit belegen und jährlich ein x-faches an Menschen sterben. Zitat aus dem Artikel der ZEIT (bereits 2016): "Das Rauchen einer einzigen Zigarette erzeugt so viel Feinstaub wie ein Dieselmotor ohne Filter, der eineinhalb Stunden läuft."

 

Rein gefühlsmäßig wird tatsächlich viel gequalmt im dt. Spielfilmen.
Als Nichtraucher stört mich das allerdings nicht.

 

Und was willst Du uns damit sagen? Dass wir aus den Fernsehsendungen schon lange das schädliche Autofahren verbannt haben, während dem viel schädlicheren Rauchen dort hemmungslos gefrönt wird?

Strotti

 

Genau: Alle Raucher sind nämlich böse Jungs. Eine dramaturgische Gleichsetzung von Rauchern mit bösen Jungs halte ich denn doch für etwas problematisch. Ansonsten: Wenn ich es richtig sehe, wird in den meisten fiktionalen deutschen Fernsehproduktionen, insbesondere in Serien, wenn überhaupt, dann nur in Ausnahmefällen geraucht. "Schuld nach Baldur von Schirach" ist da nach meinem Eindruck eine absolute Ausnahme, die Fälle spielen aber meist in einer Zeit, in der noch viel geraucht wurde, und der Protagonist ist halt starker Raucher, das gehört zu seiner Persönlichkeit.

Strotti

 

Kann das vielleicht an der Art der Produktionen liegen? Wenn in Amerika der zehnte Aufguss eines Marvel oder DC Comic-Helden verfilmt wird, dann macht sich eine Zigarette neben dem Schild von Captain Amerika, oder neben Thors Hammer nunmal schlecht. Die passt da einfach nicht hin. Auch ein Laserschwert in der einen Hand, und eine Zigarette in der anderen, sieht man eher selten. Gandalf und die Hobbits haben schonmal Pfeife geraucht, aber das kam ja auch aus Neuseeland und nicht aus den USA.

Ich würde mal vermuten, dass in Produktionen die näher an der Realität sind, einfach häufiger geraucht wird, als in Filmen über Superhelden, Monstern, Aliens und ähnlichen Hollywood-Kram.

 

hahahah das stimmt

 

Da fällt mir doch gleich Helmut Schmidt ein.
Ohne Fluppe sah man ihn ja nie.

 

...und ich erinnere mich glatt an den Internationalen Frühschoppen, quasi den Vorgänger des Presseclubs. Da wurde nicht nur geraucht sondern auch noch gesoffen.

 

In manchen Punkten ist der Jugendschutz jetzt schon lächerlich, doch das überbietet alles. Wenn jeand ein Film von Serienmördern sieht wird der dann zum Serienmörder? Wenn jeamnd etwas über Kiffen sieht wird er dann Kiffer?! Warum sollte wenn jemand raucht das die Jugendlichen beeinflussen?! Wenn sie es nicht in Filmen sehen dann sehen sie es bei "schlechten Freunden" bei Bus oder Bahnhaltestellen usw. Also ob sie es nun bei ihren Freunden oder im TV sehen ist egal. Die Wahrscheinlichkeit ist höher wenn die Freunde rauchen dass man selber auch raucht als wenn irgendein Fremder im TV raucht....

 

Zu einem Anwalt passt es nicht so wirklich. Selbst in der eigenen Praxis vor den Kunden. Sowas hab ich noch bei keinem Anwalt erlebt.