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Sat Anlage - Vorgaben für Erdung und Potentialausgleich 1998

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von flatratte, 17. Juni 2017.

  1. flatratte

    flatratte Neuling

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    Hallo zusammen,

    Ich überlege derzeit meine 1998 errichtete SAT-Anlage umzurüsten. Bei der Einarbeitung bin ich auf das Thema Erdung/Potentialausgleich/Blitzschutz gestoßen. Da bei meiner aktuellen Anlage weder eine Erdung des Mastens noch ein Potentialausgleich für die Koax-Kabel vorhanden ist, ist da wohl einiges zu tun.

    Was mich interessieren würde: Kann mir jemand die Vorgaben für Erdung/Blitzschutz/Potentialausglcich die es 1998 gab nennen ? Ich habe eine SAT-Schüssel auf dem Dach, d.h. nicht in einer geschützten Zone.

    Ich selbst habe versucht im Netz Information zur damals gültigen DIN EN 50083-1 gesucht, kann hierzu aber leider nichts mehr finden.


    P.S. Natürlich weiß ich, dass ich unabhängig von den damaligen Vorgaben heute einiges nachbessern muss und das auch sinnvoll ist. Aber mich würde schon interessieren ob die Arbeiten bei mir fachgerecht durchgeführt wurden. Immerhin habe ich das seinerzeit von einem Fachbetrieb durchführen lassen.
     
  2. KeraM

    KeraM in memoriam †

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    Vorgaben für Erdung/Blitzschutz/Potentialausglcich von 1998 sind nicht mehr gültig.
    Frag mal am besten @Dipol .;)
     
  3. flatratte

    flatratte Neuling

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    Hallo,

    vielen Dank für die schnelle Antwort !

    Ja, ich bin mir bewusst dass diese Vorgaben nicht mehr richtig sind. Trotzdem würden mich die damaligen Vorgaben interessieren, auch zum Erkennen ob die damalige Installation fachgerecht war. Ich würde ja eventuell den selben Handwerker beauftragen.

    Zudem stellt sich mir die Frage wie es aktuell versicherungsrechtlich mit der Anlage aussehen würde falls ich nicht gleich an der Anlage etwas ändere (Ich weiss - aus Sicht Sicherheit is es absolut sinnvoll schnell etwas zu tun).

    Wie könnte ich @Dipol am besten kontaktieren ?
     
  4. KeraM

    KeraM in memoriam †

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    Über PN. Er ist gerade online.;)

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  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Bei Themen zu Blitzschutz, Erdung und PA reicht etwas Geduld. :)
    Wie du selbst schon völlig richtig festgestellt hast, galt 1998 die europäisch harmonisierte DIN EN 50083-1 (VDE 0855-1):1984-05.

    In dieser Normausgabe wurden als wesentlichste Änderung die Erdungsleiterquerschnitte von min. 10 mm² Cu und 16 mm² Alu auf 16 mm² Cu und 25 mm² Alu erhöht, der für 50 mm² St/tZn blieb gleich. Aktuell ist noch die international harmonisierte DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2005-06 gültig, welche im Oktober durch eine Neuausgabe abgelöst wird.

    Das für Antennensicherheit zuständige Kommittee in Brüssel wird seit jeher von deutschen Experten dominiert, weshalb die Änderungen gegenüber der noch rein nationalen DIN 57855-1 (VDE 0855-1):1984-05 abgesehen von den stärkeren Erdungsleiterquerschnitten bei konventionell direkt geerdeten Dachantennen nur marginal sind.

    Damals wie heute sind aber bei Erdungen weitgehend gleichartige Fehler festzustellen. Früher wurde die 2000 abgelöste Normenreihe DIN 488xx für Verbinder flächendeckend missachtet, 17 Jahre später ist selbst nur wenigen Profis mit erweitertem VDE-Auswahlabo die strengere Prüfnorm DIN EN 62561-1 (VDE 0185-561-1):2013-02 bekannt. Selbst mit normkonformen Erdungsleitern geerdete Dachantennen sind daher zumeist von fraglicher Blitzstromtragfähigkeit.

    Für Blitzschutzanlagen mit weniger als drei Ableitungen müssen Klemmen und HES nach Klasse H = 100 kA zertifiziert sein, das gilt auch für Antennenerdungen mit einem Erdungsleiter und Ableitungen getrennter Fangstangen zum Optimalschutz von Antennen nach dem Stand der Technik.

    Ob der Mastanschluss und die HES ausnahmsweise ausreichend blitzstromtragfähig sind, erfordert Bilder. Nicht nur damals war es leider üblich die Erdungsleiter innen mit gefährlichen Näherungen als Blitzeinleiter zu verlegen.
     
  6. flatratte

    flatratte Neuling

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    Hallo Dipol,

    Vielen Dank für deine ausführliche und schnelle Antwort !

    Ich denke Bilder erübrigen sich. Es ist in der aktuellen Installation weder ein Potentialausgleich mit 4mm2 noch ein Erdung mit 16mm2 vorhanden. Das bedeutet die SAT Anlage steht einfach auf dem Dach und keine Komponente (Mast oder Koaxkabel und Multischalter) sind mit "Erde" verbunden. Bitte verzeih mir wenn ich die Begriffe nicht sauber differenziere.

    Wenn ich Dich nur richtig interpretiere war schon in der damaligen Norm eine Erdung - wenn auch mit geringerem Querschnitt - zwingend. Somit würde ich mir für die "Sanierung" eher einen anderen Fachbetrieb aussuchen.

    P.S. Danke auch an KeraM für die Unterstützung !
     
  7. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Die Begriffe sind völlig richtig und das ist nur ein Beispiel mehr, bei der ein Laie als Auftraggeber nach Beschäftigung mit dem Thema Antennensicherheit normkundiger als der gewerbliche "Profi" ist. :rolleyes:
    Die stärkeren Querschnitte galten ab 1984-05, was jedoch hier bei einer der vielen St.-Florians-Antennen belanglos ist.

    Falls du beabsichtigst den Installateur auf fehlende Erdung und PA anzusprechen: Installateure der Kategorie "Das haben wir schon immer so gemacht" haben zumeist "vergessen", dass sie sich beim Konzessionseintrag zu einem VDE-Auswahlabo verpflichtet haben. EFK, die wissen was in der DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) steht sind rar und nicht wenige sind beschämenderweise schon mit der Bitte, die Norm namentlich zu benennen, überfordert.
     
  8. flatratte

    flatratte Neuling

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    Vielen Dank, Dipol !

    Ich werde den Installateur nicht darauf ansprechen ist ja schon 20 Jahre her. Natürlich werde ich einen anderen Betrieb suchen.

    Du hast mir sehr geholfen !!