Rückt die AfD nach rechts?

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Keine Euphemismen bitte, nenne es ruhig beim Namen: Ausländer-Hass

 

Ich glaube kaum, daß diese Leute Angst vor Österreichern, Schweizern, Franzosen, Niederländern, Belgiern, Luxemburgern, Engländern, Irländern, usw. haben. Aber Hauptsache mal wieder die Nazikeule geschwungen, nicht wahr?

 

Man muss geistig schon verdammt einfach gestrickt sein, um Kritik an der Zuwanderungspolitik automatisch mit Ausländerhass gleichzusetzen. Sowas erwarte ich eigentlich am ehesten von der Antifa oder ähnlichen linken Holzkopf-Gruppierungen.

 

Nö, die AfD ist ein Sammelsurium an Rechtsradikalen, Verschwörungstheoretikern und vermeintlichen Wutbürgern.

Momentan sind ja mit sich selbst selbst und ihren internen Machtkämpfen beschäftigt. Sie lernen insofern schnell, der Stachel sitzt ihnen eher schon selbst im Hintern.

 

Also bei den meisten, die in der AfD selbst sind, kann man das unterstellen, aber nicht bei einem Großteil der AfD Wähler. Viele wählen die AfD aus Protest gegenüber der Migrationspolitik, nicht aus reinem Ausländerhass. Wenn das so wäre, hätte die AfD auch vor September 2015, also vor der kontrolllosen Komplettöffnung der Grenze, Werte von 10% oder mehr erhalten müssen. War aber nicht der Fall, die Partei war im August 2015 praktisch tot, lag nach ihrer Spaltung bei unter 5%. Auch vorher schaffte es sie kaum über 6%. Der riesen Aufstieg kam im September 2015, als sie - neben der CSU, die das aber nicht glaubwürdig vertreten kann - keine Partei, die sich kritisch mit Merkels Politik auseinandersetzte.
Kritik an Merkels Migrationspolitik ist aber nicht gleich Ausländer Hass. Genau diesen Fehler darf man nicht machen, denn man muss die Wähler der AfD wieder zurückgewinnen.
Und die CDU macht ja derzeit den Anschein, dass sie das auch will. Merkel macht nur widerwillig mit, aber letztlich hat auch sie schon ihren Kurs geändert.
Ich persönlich werde die AfD nicht wählen, aber ich verurteile nicht jeden per se, der es eventuell tun will. Das ist eben ein Resultat, wenn sich alle anderen Parteien "einigen" und sie keine Wahl mehr bieten in diesem Themenpunkt, der nun mal vielen wichtig ist. Wer die AfD aber wählt, weil er einen Höcke mag, der hat sicher ein rechtsradikales Motiv. Die Motive eine Partei zu wählen sind aber durchaus unterschiedlich. Nicht jeder, der die Grünen wählt, ist ein Öko in Schlappen.

 

Ich habe das auch nicht den Wählern unterstellt.

Leider fallen aber viel zu viele auf die plumpen Parolen der AfD rein. Protest kann man auch anders ausdrücken, als Rechtsradikale zu wählen. Das ist vor 80-90 Jahren schon mal derbe schief gegangen.

 

@Terranus: Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen.

 

Kurz und knapp: Ja, ja...

 

Es fallen aber immer noch deutlich mehr auf die plumpen "Parolen" von CDU und SPD herein.

 

Glaube nicht, dass die auf die Parolen hereinfallen, weil vielen die Parolen ganz egal sind. Sie wählen die AfD ja nicht, damit sie regiert. Sie wählen sie als Mittel den anderen Parteien zu sagen, so nicht. Denn "Protest kann man auch anders ausdrücken" ist in unserem Parteiensystem sonst kaum möglich. Wie willst du mit deinem Kreuzchen Frau Merkel oder der CDU sonst sagen, mir passt das jetzt gar nicht, was ihr da macht, wenn alle anderen Parteien das gleiche wollen ?
Was die AfD sagt oder in ihr Programm schreibt, ist dem Großteil der AfD Wähler egal. Für die zählt nur, dass die anderen Parteien dadurch reagieren müssen, weil ihnen die Stimmenanteile verloren gehen.
Ich bin mir recht sicher, wenn die AfD tatsächlich eine Chance hätte, wirklich zu regieren, würde sie nicht soviele Stimmen kriegen Ist irgendwie komisch, ist aber so. Unser Wahlsystem bietet - anders als zB das der USA - die Möglichkeit zu protestieren, ohne gleichzeitig dem Mittel des Protests Regierungsgewalt zu geben...
Falls die CDU das Migrationsthema wieder "einfängt", ist die AfD weg vom Fenster. 90% der AfD Wähler würden ziemlich schnell wieder zu anderen Parteien abwandern. Wegen des Wahlprogramms oder Gauland wählt kaum einer AfD...