1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Bestellt bei Amazon - Sowas ist mir echt noch nie passiert...

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Bökelberger, 6. Oktober 2011.

  1. doing100

    doing100 Lineares TV ist tot

    Registriert seit:
    11. August 2014
    Beiträge:
    5.599
    Zustimmungen:
    1.905
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    Panasonic EZ 1000 65"
    Panasonic TX P50" C10E
    Samsung UE32"J5150
    Magenta TV MR401/MR201
    Fire TV Box I+II
    Chromcast2
    Teufel-Cinebar 52 THX
    Fritzbox 7590/7490/Repeater 450E
    Amazon Echo
    Anzeige
    Das ist aber schon alt.
     
  2. Berliner

    Berliner Lexikon

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    67.756
    Zustimmungen:
    32.628
    Punkte für Erfolge:
    273
    Das Widerufsrecht basiert darauf, dass man nicht mit dem festen Willen bestellt, 100% sicher einen Teil oder die gesamte Bestellung zurückzusenden. Das ist im Klamottenbereich aber der Fall. Schon zum Bestellzeitpunkt ist klar, ein Teil der Lieferung geht sicher zurück.

    Die gelebte Realität sieht anders aus, weiß ich und das Widerrufsrecht wird von vielen Bestellern schlicht ausgenutzt, auch weils der Handel toleriert und nur wenns zu bunt getrieben wird einschreitet, so wie Amazon. Warum geht man nicht zum örtlichen Schuhdealer? Ist doch viel einfacher. 5 Paar anprobieren und was passt nimmt man mit. Gut..da kommen jetzt wieder die "ich wohn in Bayern auf 1500m auf der Alm, Zugang nur mit Bergführer, wir haben nicht mal Warmwasser, geschweige denn Kaufhof" Erklärungen, das ist aber nur vorgeschoben. Viele haben die Läden um die Ecke. Es ist schlicht viel bequemer zu Hause in Ruhe an-und auszuprobieren, fast wie so ein Mädelsabends mit Dessous, wo die Vertreterin rumkommt und die neuesten Dessous rumreicht zum anprobieren.

    Natürlich ist es online schwieriger. Ich würde nie Schuhe oder Klamotten online bestellen, weil ich weiß dass man sich nicht auf Größenangaben verlassen kann. Warum die Händler die lustigen Ausprobierwochen tolerieren ist, weil sie Angst haben Besteller zu verlieren. Bei den Rücksendequoten die Zalando oder Amazon haben, müssten längst die Alarmglocken schrillen und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Amazon beschränkt sich bisher auf Extremfälle. DAS meine ich auch mit Hobbyrücksender. Kunden die das ausprobieren auf die Spitze treiben. Womöglich auch richtige Rotznasen, die die teure Digitalkamera in Urlaub mitnehmen und danach wegen "Nichtgefallen" zurückschicken. Hey..muss man doch real alltagstauglich ausprobieren dürfen...offline geht das aber komischerweise auch nicht. Dort darf man in den Großmärkten allenfalls mal unter Kunstlicht schnell 3 Fotos machen. Das wars. Der Onlinebesteller nimmt für sich aber heraus, die Kamera erstmal 2 Wochen "auf Herz und Nieren zu prüfen". Mit welchem Recht?
     
  3. brixmaster

    brixmaster MörderRadiator

    Registriert seit:
    12. Mai 2005
    Beiträge:
    14.458
    Zustimmungen:
    16.141
    Punkte für Erfolge:
    273
    Technisches Equipment:
    Philips 50PUS6162/12 (349€-der Preis war der Überzeugungspunkt) , BDP5200, Sam.BD-H6500, Technistar K2 Isio+500Gb USB, Dabman I200CD
    Bei Klamotten könnte man ja die Bestellungen einschränken, also nur eine Größe pro Artikel.
    Weiß auch nicht was passieren würde, wenn der Versandhandel strenger agieren würde, wie Berliner das offeriert.
    Die Umsätze, und entscheidender die Gewinne würden wohl zurückgehen.
    Diese Kulanz sorgt wohl für den Boom des Versandhandels.

    Aber was gutes hat das.
    Die WHD bei Amazon, wo man Waren abgreifen kann zum 25-50 Prozent Preis, dafür das die Verpackung leicht lädiert ist, der Artikel aber noch wie neu ist.
     
  4. suniboy

    suniboy Talk-König

    Registriert seit:
    4. Februar 2010
    Beiträge:
    6.655
    Zustimmungen:
    1.971
    Punkte für Erfolge:
    163
    Nein. Jetzt kommen die Argumente, dass man im Ladengeschäft eine sehr begrenzte Auswahl an Modellen und Marken hat! Was nützt mir also die ganze bunte Welt, wenn sich das Angebot auf das Gutdünken des Händlers beschränkt und auf seine Räumlichkeiten zugeschnitten ist? Die Auswahl die mir das Internet bietet kann mir kein Händler aus der Fußgängerzone anbieten.

    Nein. Es ist bequemer was ausgefallenes zu finden und nach Hause geliefert zu bekommen. Um das ausprobieren an sich sind wohl die wenigsten scharf...

    Wenn du aber bestimmte Schuhe haben willst -mußt du einfach dieses Risiko eingehen. Wer absolut keine Ansprüche an Kleidung und Schuhe stellt und nicht wählerisch ist -ist sicherlich bei Kik und Deichmann bestens aufgehoben.

    Das ist eine sog. Mischkalkulation und bereits im Preis eingerechnet. Ein Beispiel: Letzten Sommer habe ich mir Segelschuhe von Sebago gekauft. Der UVP ist bei Markenware meist auch der Ladenpreis und diese Schuhe kosten überall (auch im Internet) so um die 150€ für dieses Modell. Amazon macht aber manchmal solche komischen Preise, wo z.B. nur die eine Größe weniger als die Häfte kostet. Und so habe ich diese Schuhe für 60€ erwischt (Made in Jamaika versteht sich) und man fragt sich -für wieviel bekommt sie Amazon, damit er sie für weniger als Hälte immer noch mit Gewinn verkaufen kann? Was ich damit sagen will ist -das gerade bei Markenware soviel aufgeschlagen wird, dass selbst 3x Rücksendungen nicht die Gewinne schmälern können.

    Das sind Extremfälle, weil wenn keine Kaufabsicht besteht das Risiko etwas kaputt zu machen viel größer ist finanzielle Nachteile zu erleiden, als wenn man die Garantie nutzt -aber eben den Kaufpreis nicht mehr erstattet bekommt.

    P.S. Und wo wir über Rechte reden: Woher nimmt sich ein Fitnessstudio das Recht mich mindestens für 2 Jahre fest zu binden und selbst wenn ich in eine andere Stadt ziehe immer noch fleißig meine monatlichen Gebühren für eine nicht in Anspruch genommene Leistung zahlen muss? Mit welchem Recht? ....mit dem geltenden...?
     
  5. Berliner

    Berliner Lexikon

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    67.756
    Zustimmungen:
    32.628
    Punkte für Erfolge:
    273
    Ist doch klar. Viele Kunden bleiben weg und durch Mundpropaganda ziehen sie weitere Massen mit weg. Deswegen traut sich doch kein Händler an das Thema ran. Reale Rücksendequoten von 50% wie bei Zalando sind doch der helle Wahnsinn, sowas würde niemals akzeptiert werden können. Muss aber wenn man nicht von heut auf morgen schließen will. So schließt man dann eben später, wenn einen die Kosten aufgefressen haben. Im Moment läuft das ganze nämlich als Schneeballsystem. Die hohen Kosten der Rücksendungen werden noch mit Ach und Krach durch den Zuwachs von Kunden (auch wegen der guten Rücksenderegelungen) samt Bestellaufkommen bei dem Onlinehändler halbwegs ausgeglichen. Aber irgendwann geht sich das wie bei allen Schneeballsystemen nicht mehr aus.

    Die Gesetzgebung rund um Onlinegeschäfte und Rückgaberechte sind doch zu einer Zeit geschaffen worden, als das eher noch Nische war. Heute ist Onlinehandel ein Megageschäft und die kundenfreundlichen Regelungen entwickeln sich zu einem Bumerang für die Händler. Und wenn mal die Großen wie Amazon in der Politik intervenieren, schätze ich wird man wohl zuerst die Wiederverkaufsregeln lockern und alles was nicht gerade in Einzelteile zerfallen oder Klamotten nicht vollgepisst zurückgesendet wird, wieder als "Neuware" mit Neupreis verkauft werden darf.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Januar 2017
  6. suniboy

    suniboy Talk-König

    Registriert seit:
    4. Februar 2010
    Beiträge:
    6.655
    Zustimmungen:
    1.971
    Punkte für Erfolge:
    163
    Aha. Also ein Megageschäft wo DU meinst die Händler könnten sich nur die Rosinen aus dem Kuchen herauspicken und alles was Kosten verursachen könnte(!) wird dem Kunden aufgebürdet....:(
     
    Creep gefällt das.
  7. Berliner

    Berliner Lexikon

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    67.756
    Zustimmungen:
    32.628
    Punkte für Erfolge:
    273
    Nicht ICH meine, sondern die Gesetzgebung meint. Die Tatsache dass dich Amazon oder Zalando bestellen lässt oder Sky Dir ein Abo gibt ist reine Kulanz!!!! KEIN Händler MUSS mit Dir Geschäfte machen. Es besteht Vertragsfreiheit in Deutschland. Die Händler können sich aussuchen mit wem sie Geschäfte machen. Und Kosten können sie im Rahmen der Gesetze auf Kunden abwälzen. Amazon hat bekanntlich Kundenkonten von Hobby Rücksendern gesperrt und keiner derer hat meinen Erkenntnissen nach über den Europ. Gerichtshof für Menschenrechte diesen Account zurückbekommen. Nanu. Hier hat Amazon von seiner Vertragsfreiheit Gebrauch gemacht. Kunde nervt...weg damit.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Januar 2017
  8. suniboy

    suniboy Talk-König

    Registriert seit:
    4. Februar 2010
    Beiträge:
    6.655
    Zustimmungen:
    1.971
    Punkte für Erfolge:
    163
    Es gibt keine Vertragsfreiheit -nur gesetzliche Bestimmungen und Normen wie eine sog. Vertragsfreiheit auszusehen hat. Amazon und die anderen machen nur das, was die Gesetze so hergeben. Würde man also morgen das Sperren von Accounts verbieten bzw. erschweren (wie bei DSL Abschaltungen) -so nütze Amazon's Vertragsfreiheit rein gar nichts, denn daran müßten sie sich halten. Oder aber sie nehmen sich eben die (vertrags-) Freiheit um z.B. in weniger regulierte Länder wie Syrien sich niederzulassen und den Vogel abzuschießen...:)
     
  9. Berliner

    Berliner Lexikon

    Registriert seit:
    15. Januar 2001
    Beiträge:
    67.756
    Zustimmungen:
    32.628
    Punkte für Erfolge:
    273
    Ein Widerspruch in einem Satz. Die Vertragsfreiheit regelt unter anderem, dass ich frei bestimmen kann mit WEM ich Verträge schließen KANN. Das schließt auch ein, wen ich ggf. wieder rauskanten kann. Weder muss Amazon aufgrund der Vertragsfreiheit dich als Kunden nehmen noch hast Du im Falle der Aufnahme als Kunde dort ein lebenslanges Bestellrecht.
     
  10. Creep

    Creep Guest

    Solange Amazon (noch) keine quasi marktbeherrschende Stellung hat, können sie sich die Kunden aussuchen. Daß sie es mit dem Rauswerfen in der Vergangenheit übertrieben haben und einige Dinge (Löschen gekaufter eBooks usw.) zurücknehmen mußten, ist aber auch klar. Jedem Kunden sollte klar sein, daß jede Geschäftsbeziehung beidseitig ist und die Interessen beider Seiten auch im Auge behalten. Spaßkäufer gehören zu Recht entfernt, das Umtauschen nicht passender oder nicht gefallender Ware ist jedoch Grundlage des Onlinehandels.

    Vielleicht wäre mal eine Ergänzung der Rechtslage sinnvoll, daß Rückgaben wegen Nichtsgefallens, die eigentlich schon beim nachweislichen Studium der Produktbeschreibung hätten auffallen müssen, ausgeschlossen sind.
     
    Berliner gefällt das.