Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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Pünktlich mit 18 wurde ich auch gefragt. Hatte aber kein Interesse an dem voll dollen Angebot. Da ich auch nach mehrmaligen "Gesprächen" dabei blieb, wurde meine nächste Lohnerhöhung zur Strafe um 6 Monate verschoben .

 

Das habe ich gleich abgebogen. Gleich mit 18 in die CDU. Und ich hatte meine Ruhe vor den Werbern.

 

Wir haben im Wachregiment einem Dunkelroten mal eine rote Fahne als Laken ins Bett gelegt. Der war stinksauer, aber Folgen hatte das auch nicht.

 

Ja vieles in der DDR beruht darauf, das viele nur in der SED waren, weil es Vorteile hatte, nicht aus wirklicher Überzeugung.
Das wurde mit der Zeit zum Papiergerüst, was dann auch zusammen fiel.
Gibt es welche, die noch den Zusammenbruch des DDR Sozialismus (als das System, nicht das Land) bedauern ?

Wäre bei den nicht eingetreten, wenn man mich angeworben hätte. Da war dann auch die Wende.
Meine Gesellschaftliche Arbeit war sowieso sehr schlecht, wie in mal in einer Beurteilung in der Oberschule lesen durfte.
Freizeit ist nun mal höher zu bewerten.

 

Ideologisch war eine Blockpartei auch nicht besser.

Sorry, aber ich kann da nur müde lächeln. Auch wenn sich bei einigen Usern offenbart das sie jetzt gern die komplette DDR schlecht reden, aber innerhalb der DDR sogar in der (oder in einer) Partei oder zum mehrjährigen Dienst in einer Stasiarmee waren.
Ist in gewisser Weise ironisch....

Niemand wurde zu irgendwas gezwungen und man kam auch so über die Bühne - was anderes braucht mir keiner erzählen!

 

Es kam ja nicht drauf an was man machte, sondern warum. Man konnte in die CDU oder in die "Stasiarmee", die es übrigens nicht gab, gehen weil man dunkelrot war, oder um einfach nur die Vergünstigungen mitzunehmen. Und beim Rest sagte man einfach LMAA. Die Dunkelroten waren auch in den Staatsorganen definitiv in der Minderheit.

Ich habe mal gelesen das in der ersten Volkskammer über 40 % ehemalige NSDAP-Mitglieder waren. Das waren sozusagen Berufsparlamentarier und wenn der Wind sich drehte wechselten sie einfach nur das Parteibuch und saßen sich dann halt für die anderen den Hintern breit. Ich glaube diese Leute sind im aktuellen Bundestag auch die Mehrheit. Soviel dazu.

 

Hilfe, hilfe die SED..., raus aus dem roten Haus, rein in das der nationalen Front und bei einer Blockflöte am Asyl gebeten.
Klasse gemacht mein "Cleverle"...
Nun ja, da gabs ja noch andere Blockflöten, aber in die mit dem C im Namen einzutreten, wäre sicher mein "letzter Versuch" gewesen. Nun, ich war nicht "so clever" wie du.
Mit "christlich" konnte ich schon früher nix anfangen, das war und ist mir suspekt bis heute.

Davon mal ab: Allen einen guten Rutsch. Bleibt sauber, bei was auch immer.

 

Das Wachregiment war direkt Mielke unterstellt, dass wurde auch offiziell so gesagt. Selbst wenn ich fähig gewesen wäre hätten die mich nicht genommen. Also da macht ihr mir kein X vor dem U.

Und ein einfaches Parteimitglied (Je nach Lohn Mitgliedsbeitrag 15-18 Mark was ich so mitbekommen hab), ich kannte einige, hatten nicht die geringsten Vergünstigungen. Im Gegenteil, sie mussten täglich Schmach und ironische Bemerkungen über sich ergehen lassen. Selbst Parteifunktionäre haben sie beschimpft im täglichem Umgang im Betrieb... "Arschloch" war da noch eine liebevolle Umschreibung.

Mich wollten sie ja auch haben als Jugendtourist-FDJ-Funktionär.
Nachher recht plump: Ich könnte dann auch in die BRD verreisen mit JT. Habe ich abgelehnt und bin dann dienstlich doch in der BRD gewesen, weil der Betrieb mich dort brauchte.
Nein, in der DDR hätte mich keine Partei geködert und bin auch durchs Leben gekommen.
Und für Leute die ihre Fahne nur nach dem Wind hängen, so z.B. bei Schabowski, hatte und habe ich nur Verachtung über.

Trifft auch jetzt auf Leute zu die die Partei oder ihre Religion wechseln wie die Unterwäsche.
Wenn jeder gleich kippt wenn es Schwierig wird mir Argumentationen, dann sage ich da Charakterschwäche zu.

 

Ich hätte nie in den Westen gedurft. Wohl wegen der Westverwandtschaft in Bremen. Der Magdeburger Industriebau, zu dem ich nach dem Wehrdienst ging, hatte auch Baustellen im Westen. Unser Polier war zum Beispiel in Mannheim. Außerdem habe ich aus persönlichen Gründen am Ende der Wehrzeit ein Foto vor der Truppenfahne abgelehnt. Das haben sie mir auch übel genommen.

Aber als Kanonenfutter für "Mielkes" Regiment war ich denen gut genug. Egal ob mit Parteibuch oder ohne. Soviel zu den Auswahlkriterien in der DDR.

 

Wer den Versprechungen geglaubt hatte, und so behandelt wie geschildert, wurde, der hätte dann ja wieder austreten können, aus der Partei.
15 M war bei den damaligen Verdienstverhältnissen vergleichsweise viel.